Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.
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Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad Qadiani (as), glauben.
Update: Massaker an betenden Ahmadis in Lahore
Datum: 30. Mai 2010
Die Zahl der Todesopfer der Terroranschläge vom 28. Mai auf die beiden Moscheen der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Lahore beläuft sich auf 95. Die Zahl der Verletzten ist jedoch noch viel höher als ursprünglich bemessen diese überschreitet 125. Unter den Opfern in der Bait-un-Noor Moschee im Stadtteil Model-Town sind 27 Tote und 34 Verletzte, die übrigen Opfer sind im zweiten zur gleichen Zeit angerichteten Blutbad, in der Bait-ul-Zikr Moschee im Stadtteil Garhi-Shahu zu verzeichnen.
Unter den Toten sind Richter a.D. Munir Ahmad Sheikh, der Amir (Vorsitzender) der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Lahore, Generalmajor a.D. Nasir Ahmad, Präsident des Stadtteils Model Town, Herr Mahmud Shad, Imam der Bait-un-Noor Moschee, Herr Ejaz Nasrullah, Neffe des verstorbenen Sir Muhammad Zafrullah Khan, dem ehemaligen Präsidenten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, Herr Muhammad Aslam Bharwana, ranghoher Bahnbeamter und eine Reihe von Amtsträgern der Ahmadiyya Muslim Gemeinde.
Die meisten der Toten hatten sich noch zu Lebzeiten dafür entschieden, in Rabwah im Verwaltungszentrum der AMJ Pakistan begraben zu werden. Folglich wurden nach dem Angriff über 90 Gräber im Stadtfriedhof ausgehoben. Die Toten wurden nach den Totengebeten zu Grabe getragen. Bisher haben mehr als 50 Bestattungen stattgefunden. Auf eine große gemeinsame feierliche Beisetzung wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken verzichtet.
Die Stadt Rabwah ist derweil von Betrübnis geprägt. Märkte, Einkaufszentren und Geschäfte blieben geschlossen, als die Leichen aus Lahore fortwährend ankamen. In einer Atmosphäre der tiefsten Trauer werden die Begräbniszeremonien fortgesetzt.
Die Gemeinde ging jedoch weder in Pakistan noch in anderen Ländern auf die Straße, noch veranstaltete sie jegliche Art der Demonstrationen, da dies nicht die Praxis der Jamaat ist. Stattdessen kehren sich die Mitglieder der Jamaat Gott zu und beten. Sie wurden durch folgende Anweisung ihres Oberhaupts, Hazrat Khalifa-tul-Masih V., geleitet: „Die Ahmadiyya Muslim Jamaat ist eine friedliebende wahrheitsgetreue muslimische Gemeinde. Dementsprechend wird es keine falsche Reaktion durch einen Ahmadi geben. Unser Heil liegt in unserem Flehen zu Gott, dem Allmächtigen, und wir sind fest davon überzeugt, dass er uns zur Seite stehen wird, wie er uns schon immer zur Seite gestanden hat.“ Der Leiter der pakistanischen Gemeinde, Mirza Khurshid Ahmad, gab dieselbe Ansicht in einer Pressekonferenz am 29. Mai wieder.
Was die Terroristen anbelangt, so hat sich die „Tehrik-e-Taliban Punjab“ zu diesem Anschlag bekannt. Die Überlebenden des Massakers in Garhi-Shahu bestätigten, dass den Terroristen während ihrer Attacke keinerlei Widerstand seitens der Polizei geleistet wurde und sie somit genügend Zeit hatten, selbst die Niedergeschossenen in der Haupthalle zu untersuchen, um diejenigen zu töten, die noch am Leben waren. Sie riefen laut die Parole Khatme Nabuwwat zinda bad (Lang lebe das Ende des Prophetentums) aus. Laut Augenzeugen gelang es vier von ihnen nach dem Blutvergießen zu entkommen.
Der Angriff begann um 13:40 Uhr und die Polizei betrat die Moschee erst um 16:10 Uhr Ortszeit. Somit hatten die Terroristen zweieinhalb Stunden Zeit, diesen barbarischen Akt durchzuführen.
Die Bundesregierung Pakistans und die Menschenrechtsorganisationen haben bestätigt, dass die Regierung der Provinz Punjab von einer terroristischen Bedrohung der Ahmadiyya-Gemeinde informiert war. Die Zentrale der Ahmadiyya Muslim Jamaat hatte die Provinz- und Bundesregierung regelmäßig über solche Aktivitäten und über offene Drohungen durch Anti-Ahmadiyya-Mullahs informiert und hatte diese vor einer derartigen Tragödie, wie sie schließlich in Lahore zutage kam, gewarnt.
Der Vorfall rief eine ausdrückliche Verurteilung aus durchweg allen Bereichen der pakistanischen Gesellschaft hervor, darunter Nawaz Sharif, Shahbaz Sharif und die Führer der politisch-religiösen Parteien. Auch die internationale Gemeinschaft reagierte auf diese Terrorattacken mit Bestürzung. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, die Europäische Union und viele Länder der Welt darunter Großbritannien, USA, Kanada, Indien, Türkei, Sri Lanka verurteilten die Anschläge aufs Schärfste.
Der Grund für diese Gräueltaten ist darin zu finden, dass die Ahmadi-Muslime vom pakistanischen Staat und der Gesetzgebung zur nichtmuslimischen Minderheit erklärt wurden und somit in den Augen der Extremisten als Abtrünnige gelten. Schon seit Längerem finden in verschiedenen Städten Pakistans, Anti-Ahmadiyya-Konferenzen statt, in denen öffentlich zum Mord an Ahmadis aufgerufen wird. Zudem werden Plakate und Spruchbänder mit radikalem Anti-Ahmadiyya-Inhalt aufgehängt, die dazu dienen, dass in der Öffentlichkeit noch mehr Hass und Gewaltbereitschaft gegen die Ahmadis geschürt wird.
Mehr dann je zuvor sind die internationale Gemeinschaft, die Medien und die Menschenrechtsorganisationen dringend aufgeordert, ihren Einfluss geltend zu machen, so dass Leib und Leben sowie Menschenrechte der Ahmadis in Pakistan geschützt werden. Der pakistanische Staat muss seine immer wieder versprochene Verpflichtung zum Schutz seiner Bürger erfüllen und der Unterstützung von ahmadiyya-feindlichen Aktivitäten durch seine Vertreter Einhalt gebieten und den Ahmadis uneingeschränkte Religionsfreiheit gewähren.
Veröffentlicht durch die:
Pressestelle der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Deutschland
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