Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.
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Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad Qadiani (as), glauben.
Polizei in Pakistan zerstört Minarette einer Ahmadiyya-Moschee
Datum: 19. Juli 2012
Die Polizei hat in Kharian in der ostpakistanischen Provinz Pandschab sechs Minarette an der örtlichen Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat abgerissen. Nach Angaben des Leiters der lokalen Polizei handelte sie in der Dienstagsnacht auf einen schriftlichen Antrag einer Mullah-Vereinigung, Tahrik Tahaffuz-e-Islam (Bewegung zum Schutz der Ehre des Islam). Diese Vereinigung steht der Bralevi-Richtung des sunnitischen Islam nahe.
Darüber hinaus hat die Polizei ein Schild mit dem islamischen Glaubensbekenntnis "Kalima" abgehängt sowie Zitate zum Lob des Propheten Muhammad (saw) mit weißer Tünche überstrichen.
Außerdem sollen später zwei größere Minarette abgerissen werden diese Arbeit will die Polizei allerdings nicht selbst durchführen, sondern dafür Bauarbeiter einsetzen.
Die Vereinigung hat zusammen mit einigen lokalen Unterstützern die Polizei zu diesem Schritt gedrängt und damit gedroht, sonst selbst die Minarette zu zerstören.
Sie berufen sich auf den Paragraphen 298 B des pakistanischen Strafgesetzbuches, in dem geregelt ist, dass Ahmadis sich nicht wie Muslime verhalten, noch ihre Gebetshäuser als Moschee bezeichnen dürfen.
Der Leiter der Polizei, Raja Zahid, fügte hinzu, dass es aufgrund dieses Gesetzes nicht zugelassen werden könne, dass eine Ahmadiyya-Gebetsstätte Ähnlichkeiten mit einer Moschee aufweise. Ein Verbot des Minaretts ist allerdings in dem genannten Paragraphen 298 nicht enthalten.
Sprecher der Ahmadis in Kharian, Nasir Dar, sagte, er habe der Polizei klargestellt, dass sie ohne einen Gerichtsbeschluss die Minarette nicht abreißen dürfe. Aber die Polizei hat sich über diesen Einwand von Nasir Dar hinweggesetzt und eigenmächtig und eigenhändig die Minarette zerstört.
Die Tageszeitung "Express Tribune" schreibt, dass es sich hierbei um den dritten schwerwiegenden Vorfall im Zusammenhang mit einer Ahmadiyya-Moschee in diesem Jahr handele. Im Mai hat ein Gericht in Lahore angeordnet, Minarette an der zentralen Ahmadiyya-Moschee in Lahore, Bait-uz-Zikr, abzureißen. Dagegen wurde Berufung eingelegt, das Verfahren ist noch anhängig.
Im März hat die Polizei Fliesen mit Koranversen an einer Ahmadiyya-Moschee in Sultanpura, Lahore, durch Bauarbeiter entfernen lassen.
Angesichts dieses Vorfalls kommentierte ein Internetnutzer: Dieser Tag ist ein trauriger Tag, an dem pakistanische Behörden genauso vorgegangen sind wie die (Angreifer) in Timbuktu/Mali.
Dieser Vorfall ist einmal mehr der Beweis dafür, dass die Ahmadis in Pakistan wegen ihrer religiösen Überzeugung nicht nur von den Extremisten verfolgt werden, sondern auch der Staat die Verfolger bei ihren unwürdigen Taten unterstützt. Im aktuellen Falle macht der Staat sich selbst zum wiederholten Male zum Verfolger der Ahmadis in Pakistan. In dieser Lage ist ein massives Eingreifen von Institutionen, Parlamentsausschüssen und Einzelpersonen, die sich für Menschenrechte einsetzen, gefordert.
Veröffentlicht durch die:
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