Erneut ein Ahmadi in Pakistan brutal ermordet

Nachahmungstäter der Anschläge in Lahore ermordet Ahmadi in Narowal

Noch waren nicht alle Todesopfer des verheerenden Terroranschlages auf zwei der Ahmadiyya-Moscheen beigesetzt, ist bei einem erneuten Mordanschlag ein Ahmadi getötet worden.

Ein Mullah in einem Dorf im Distrikt Narowal, das etwa 80 km nordöstlich von Lahore gelegen ist, hat in seiner letzten Freitagspredigt erklärt, Ahmadis seien Wajib ul-qatl (jemand, der es verdient getötet zu werden) und inspirierte damit offenbar den Fanatiker Abid Butt. Dieser habe sich, nach Angaben der Polizei, geschworen, keinen Ahmadi mehr am Leben zu lassen.

Am vergangenen Montag drang Abid Butt nachts in das Haus von Herrn Nematullah, 55, ein und stach mehrfach mit einem Messer auf den Schlafenden ein. Sein Sohn wurde beim Versuch, Herrn Nematullah zu helfen, schwer verletzt. Herr Nematullah erlag noch am Tatort seinen Verletzungen. Sein Sohn wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Sein Zustand ist noch immer kritisch.

Dieser Fall zeigt deutlich, dass der Hass auf Ahmadis unter den Extremisten in Pakistan eine neue Dimension erreicht hat. Wie zuvor in Lahore, wurde die Drohung, Ahmadis nicht mehr im Land leben zu lassen, offen ausgesprochen. Diese Tat beweist abermals, dass der Terror und der religiöse Fanatismus eine extreme Gefahr für die Ahmadis in Pakistan darstellen.

Für ein konsequentes Vorgehen gegen die extremistischen Kräfte innerhalb der pakistanischen Gesellschaft ist es umso notwendiger, dass der pakistanische Staat die diskriminierenden Gesetze gegen die Ahmadi Muslime aufhebt und die Religionsfreiheit in vollem Umfang wieder herstellt. Die Ahmadiyya Muslim Jamaat ruft dazu auf, sich für die Menschenrechte der Ahmadis in Pakistan einzusetzen.