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Erneut Ahmadi bei einem Attentat in Faisalabad getötet

Datum: 10. September 2010

Dritter Fall von „Target Killing“ innerhalb eines Monats

In der pakistanischen Großstadt Faisalabad in der Provinz Pandschab ist erneut ein Ahmadi Opfer eines Attentats geworden. Herr Naseer Ahmad Butt befand sich in seinem Obstgeschäft im Stadtteil Samanabad, als dort gegen Mittag ein Motorradfahrer auftauchte. Dieser schoss sechs Mal auf ihn und konnte, da er einen Helm trug, unerkannt flüchten. Herr Butt wurde in der Brust und im Gesicht getroffen und war auf der Stelle tot. Er wurde später in ein Krankenhaus gebracht, wo sein Leichnam obduziert wurde. Zu den Trauernden gehören die Eltern, die Witwe und drei Kinder des Verstorbenen.

Bereits Mitte August waren in der Provinz Sindh in Pakistan zwei Ahmadis, darunter ein US-Bürger, Opfer von gezielten Tötungen geworden.

In Faisalabad waren bereits Anfang April drei Ahmadis bei einem gezielten Angriff erschossen worden. In den letzten Jahren ist es in Faisalabad mehrfach zu gezielten Tötungen von Ahmadis gekommen.

Anfang September gab es einen Selbstmordanschlag auf eine Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Mardan (Nordwesten). Dabei waren ein Ahmadi getötet und vier weitere verletzt worden. Der Attentäter konnte am Eindringen in die Moschee gehindert werden. Ein Blutbad unter den 40 in der Moschee befindlichen Gläubigen konnte gerade noch verhindert werden. Wäre ihm gelungen, den Sprengsatz in der Moschee zu zünden, so hätte dies eine große Opferzahl zur Folge gehabt. Dies war sicherlich auch die Absicht der Attentäter gewesen.

Die „Target Killings“ an den Ahmadis und die Anschläge zeigen, dass sich die Verfolgungssituation der Ahmadis in Pakistan enorm verschärft hat.

Nach den Anschlägen von Lahore vom Ende Mai 2010 hat es zwar verbale Beteuerungen seitens der Verantwortlichen in Pakistan gegeben, Ahmadis zu schützen. Aber tatsächlich sind keinerlei Maßnahmen in diese Richtung ergriffen worden. Die Gefahr für Leib und Leben der Ahmadis in Pakistan ist größer denn je.

Angesichts dieser Situation ist es erforderlich, dass die internationale Gemeinschaft und die Menschenrechtsorganisationen sich weiterhin mit allen Mitteln für den Schutz von Leib und Leben und für die religiöse Freiheit der Ahmadis in Pakistan stark machen und die Verantwortlichen an ihre Pflichten erinnern, Ahmadis als Bürger des Landes Schutz und Sicherheit zu gewähren.

Veröffentlicht durch die:
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