Anschlag auf Moschee der Ahmadiyya Muslim Gemeinde in Pakistan

Unbekannte werfen Handgranate in das Gebetshaus in Sialkot

Unbekannte haben am 11. Februar 2009 einen Anschlag auf die Moschee der Ahmadiyya Gemeinde in der Industriestadt Sialkot verübt. Dabei wurde ein 70jähriger Angehöriger der Ahmadiyya Muslim Jamaat verletzt. Gegen 19.00 Uhr Ortszeit warfen die Attentäter eine Handgranate in den Hof der Moschee, die sich in einer Garnison befindet. Die Detonation konnte in weiten Teilen des Viertels gehört werden. Die Polizei riegelte die Zugangswege zur Moschee ab. Bisher konnte jedoch kein Täter ermittelt werden. Zwei in Lahore erscheinenden Tageszeitungen - Express und Aaj Kal - berichteten in ihren Ausgaben vom 12. Februar 2009 über diesen Vorfall.

Der internationale Sprecher der Ahmadiyya Muslim Jamaat sagte in einer Erklärung: „Die Ahmadiyya Muslim Jamaat muss weiterhin in Pakistan leiden. Den Ahmadis ist es unmöglich, ihre Religion in Frieden auszuüben. Dieser Vorfall ist ein weiterer Versuch, die lokalen Mitglieder der Gemeinde einzuschüchtern.“

Ende 2000 gab es im Bezirk Sialkot ebenfalls einen Anschlag auf eine Ahmadiyya Moschee. Im Dorf Ghatyalian hatten die Attentäter mit Maschinengewehren wahllos auf die Betenden geschossen. Dabei wurden fünf Ahmadis getötet, und 10 weitere schwer verletzt. Die Ermittlungen ergaben, dass diese Tat durch eine religiös-extremistische Organisation verübt wurde.