Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.
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Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad Qadiani (as), glauben.
Anschläge auf Moscheen der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Pakistan
Datum: 28. Mai 2010
Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat reagiert auf die Terrorattacken auf Moscheen in Pakistan
Heute Nachmittag wurde auf die zwei zentralen Moscheen der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Lahore ein Terrorangriff verübt. Es handelt sich um Bait-ul-Nuur Moschee in Model Town und Dar-ul-Zikr Moschee in Garhi-Shahu.
Zwar kann die genaue Zahl der Opfer noch nicht beziffert werden. Es wird aber von über 80 Toten Ahmadis berichtet die Zahl der Verletzten liegt weit höher. Ahmadis, die Augenzeugen des Geschehens waren, berichten von einem Blutbad in den Moscheen.
Diese Attacken bilden den Höhepunkt der seit Jahren sich verschärfenden Verfolgung der AMJ, die eine religiöse Minderheit in Pakistan ist. Im Jahre 1974 wurden die Ahmadis in Pakistan durch eine Verfassungsänderung zu Nicht-Muslimen erklärt. 1984 wurden weitere Gesetze verabschiedet, durch die die Religionspraxis der Gemeinde unter Strafe gestellt wurde. Es kommt regelmäßig zu Übergriffen und Attacken auf die Mitglieder der Gemeinde. Die heutige ist jedoch die blutigste und grausamste Attacke.
Die AMJ ist weltweit in 195 Ländern vertreten, ist als eine friedfertige und tolerante Gemeinschaft des Islam bekannt und seit ihrer Gründung 1889 den Angriffen der religiösen Extremisten ausgesetzt.
Während seiner Freitagsansprache um 14.00 Uhr MEZ verurteilte das Oberhaupt der weltweiten AMJ die Terrorangriffe scharf. Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad sagte:
„Heute wurden unsere zwei Moscheen von den Extremisten angegriffen. Derzeit haben wir keine genauen Details über die Vorfälle. Es ist eindeutig, dass viele unserer Ahmadis getötet und viele weitere verletzt worden sind. Diese waren lediglich in die Moschee gekommen, um am Freitagsgebet teilzunehmen, und sie sind Opfer dieser mörderischen Attacke geworden. Möge Gott den Trauernden Geduld schenken und den Märtyrern hohe Stellung im Paradies gewähren.“
Die AMJ in Deutschland ist ebenfalls ganz besonders von diesem Terrorangriff betroffen. Wir sind bestürzt und voller Trauer, weil viele der hier lebenden Ahmadis direkte Verwandte verloren haben. Eines unserer Mitglieder sprach mit seinem Cousin am Telefon, der wenige Minuten später ums Leben kam. Auch andere Mitglieder berichteten, dass ihre Verwandten bei Explosionen und im Kugelhagel ihr Leben verloren. Ein Vater berichtete, dass er von seinem Sohn Anrufe aus einer betroffenen Moscheen erhielt, er konnte, Gott sei dank, befreit werden. Von Augenzeugen wurde von regelrechten Hinrichtungen in einer der Moscheen berichtet.
Mittlerweile ist auch bekannt geworden, dass die Tehrik Taliban Pakistan (TTP) sich zu diesen Anschlägen bekannt hat. Sie forderte in ihrem Bekennerschreiben die in Pakistan lebenden vier Millionen Ahmadis auf, das Land zu verlassen. Dies sei die letzte Warnung an die Ahmadis.
Die AMJ verurteilt aufs schärfste diese feigen Angriffe auf ihre wehrlosen und unschuldigen Mitglieder. Wir bitten die demokratischen Kräfte unseres Landes, alles dafür einzusetzen, dass Leib und Leben von Ahmadis in Pakistan, insbesondere in Lahore, geschützt werden. Auch müssen die menschenverachtenden Gesetze gegen Ahmadis abgeschafft werden, die eine Grundlage für deren Verfolgung bilden.
Veröffentlicht durch die:
Pressestelle der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Deutschland
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