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Ahmadi-Jugendliche weiter in Pakistan inhaftiert

Datum: 02. Mai 2009

Junge Männer zwischen 14 und 16 Jahren seit drei Monaten in Haft

Die im Februar wegen des Vorwurfs der Blasphemie inhaftierten vier jungen Ahmadis werden weiterhin im Erwachsenengefängnis in Dera Ghazi Khan festgehalten (s. Pressemitteilung vom 10.02.2009). Auf polizeilichen Antrag hin wurde die Untersuchungshaft mehrfach verlängert und eine Freilassung gegen Kaution abgelehnt. Die Jugendlichen werden bei extrem hohen Temperaturen rund um die Uhr in einer Zelle festgehalten. Der Kontakt mit Familienangehörigen wird weiterhin verwehrt. Die illegale Inhaftierung von Minderjährigen unter extrem unmenschlichen Umständen hat schwerwiegende negative Folgen für ihre mentale und physische Gesundheit. Der vierzehnjährige Muhammad Irfan ist an Typhus erkrankt.

Es ist bereits ermittelt worden, dass die gegen die vier Jugendlichen und einen Erwachsenen erhobenen Vorwürfe haltlos sind. Ein hoher Polizeibeamter eines anderes Bezirks, der mit der Untersuchung des Falles beauftragt wurde, hat in seinem Bericht festgestellt, dass die Inhaftierten sich nichts haben zuschulden kommen lassen. Die Freilassung wird aber auf Druck der religiösen Extremisten aus der Region verzögert.

Bereits mehrere Menschenrechtsorganisationen haben sich in diesen Fall eingeschaltet und gegen diese unmenschliche Behandlung von Jugendlichen protestiert. Dazu gehören die Menschenrechtskommission von Pakistan, die asiatische Menschenrechtskommission in Hongkong (AHRC) und die UN-Sonderberichtserstatterin, Frau Asma Jehangir.

Die AHRC stellte in ihren auch online verfügbaren Bericht fest: „Ihre Gesundheit ist extrem gefährdet. Ihre Familien dürfen sie nicht besuchen, weil die Gefängnisregeln dies vorschreiben“ (Vollständiger Bericht ). Es ist dringend notwendig, dass sich die internationale Gemeinschaft für die Entlassung der fünf Inhaftierten einsetzt und gegen die Verstöße gegen Menschenrechte und Landesgesetze in diesem Fall protestiert. Auch die internationalen Medien werden gebeten, die Öffentlichkeit und die relevanten Organisationen über die schwerwiegenden Verstöße gegen die Rechte von Minderjährigen und über die Gefährdung ihrer Gesundheit aufzuklären, damit alle Hebel in Gang gesetzt werden, sodass die unschuldigen Opfer der hasserfüllten religiösen Fanatikern ohne weiteres Verzögern freigelassen werden.

Veröffentlicht durch die:
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