Ahmadi in der südpakistanischen Stadt Sanghar ermordet

Fünfter Mord an einem Ahmadi in dieser Region innerhalb kurzer Zeit

Mit großer Trauer muss die Ahmadiyya Muslim Jamaat bekannt geben, dass sie bei einem Mordanschlag in Pakistan erneut ein Mitglied verloren hat. Der Mord geschah am 18. März 2011 in der südpakistanischen Stadt Sanghar im Bundesstaat Sindh. Herr Rana Zafarullah hatte an einem lokalen Ahmadiyya-Treffen teilgenommen und war nach Hause unterwegs. Vor seinem Haus lauerten ihm die Attentäter auf. Sie eröffneten sofort das Feuer auf ihn und trafen ihn mehrmals im Kopf. Sie konnten unerkannt auf einem Motorrad flüchten. Das Opfer erlag auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen.

Herr Rana Zafarullah hinterlässt Witwe und zwei kleine Töchter im Alter von einem und drei Jahren. Zu den Hinterbliebenen gehören auch seine Mutter und zwei Brüder. Herr Zafarullah galt als sehr freundlich und hilfsbereit. Er bekleidete mehrere Ehrenämter in der örtlichen Ahmadiyya Muslim Jamaat. Deswegen hat dieser Mord eindeutig einen religiösen Hintergrund. In seiner Freitagsansprache würdigte das Oberhaupt der weltweiten AMJ, Hadhrat Mirza Masroor Ahmad, den Verstorbenen als einen rechtschaffenen Ahmadi. Er erwähnte zudem, dass in dieser Gegend in Pakistan in letzter Zeit bereits fünf Ahmadis getötet worden sind. „Die Gemeinde ist zwar klein, aber bringe große Opfer. Möge Gott alle Ahmadis in dieser Gegend beschützen.“

In einem jüngst veröffentlichten Bericht thematisierte auch der urdusprachige Webservice der BBC die aktuelle Situation der Ahmadis in Pakistan. Einen Sprecher der Gemeinde zitierend, schrieb der für seine objektive Berichterstattung bekannte Onlinedienst, dass im Jahre 2010 in Pakistan an die 100 Ahmadis ihres Glaubens wegen ermordet worden seien. Der Bericht verweist auch auf die negative Rolle der urdusprachigen Medien in Pakistan, die oft gegen die Ahmadis Stimmung machten und den Hasspredigern ein Forum böten.

Im Klima von rasant zunehmendem Fanatismus, das geprägt ist von Hass und Gewalt, wird es für die Ahmadis in Pakistan nahezu unmöglich, in Sicherheit ihren religiösen Pflichten nachzukommen.

Daher werden alle, die sich für die Menschenrechte und Religionsfreiheit einsetzen, aufgerufen, sich verstärkt für die Einhaltung der Rechte der Ahmadis in Pakistan zu artikulieren und ihren Einfluss für eine Verbesserung der Lage der Ahmadis in Pakistan geltend zu machen.