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Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen
Muslime, die an den Verheißenen Messias und
Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.

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Muslime zu PEGIDA

Datum: 24. Dezember 2014

Die Ahmadiyya Muslim Jamaat sieht in der Aufwiegelung und Instrumentalisierung der Ängste und Ressentiments durch PEGIDA eine Gefahr für das friedliche Zusammenleben in Deutschland

Mit Unverständnis und Unbehagen nimmt die Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland, die wöchentlich wachsenden, islamfeindlichen PEGIDA-Aufmärsche wahr, die eine nachhaltige, subversive Gefahr für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in Deutschland bergen und islamophobe Ressentiments salonfähig machen, mit z.T. schwerwiegenden Folgen für Muslime, die in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben.

Die durch die Organisatoren dieser Aufmärsche absichtlich und wider besseren Wissens künstlich herbeigeredete Islamisierung, wiegelt die Emotionen der Menschen auf und instrumentalisiert vorhandene und durch Hetze und Verleumdung gesäte Ängste um daraus politischen Profit zu schlagen. In Folge dessen wird die allgemeine Akzeptanz der individuellen Entfaltung von Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Kultur und Religionszugehörigkeit, hauptsächlich  durch nationalistisches und rassistisches Gedankengut ausgehebelt, was unter bestimmten Bevölkerungsschichten zu Berührungsängsten und gar offenem Ausländerhass führt. Bei einem Bevölkerungsanteil von über 95% Nicht-Muslimen kann ohnehin von einer "Islamisierung" Deutschlands keine Rede sein.

Eine derartige gesellschaftliche Fehlentwicklung trotz einer Vielzahl von Positivbeispielen und des jahrzehntelangen Engagements für einen besonnenen Umgang mit dem Islam u. a. durch die Ahmadiyya Muslim Jamaat, erfordert eine adäquate Entgegnung aller Teile der Gesellschaft. Selbstverständlich muss der Umstand berücksichtigt werden, dass der Wandel unserer Post-Migrations-Gesellschaft von einem bisher unterschätzen Teil der Gesellschaft nicht wahrgenommen wird. Hier hätte die Politik früher erkennen, aufklären und handeln müssen.

Die Ahmadiyya Muslim Jamaat möchte außerdem mit Nachdruck klarstellen, dass die Glaubenslehre des Islam keine gewaltbetonte, politische Ideologie zulässt. Die Ahmadiyya Muslim Jamaat betrachtet in Übereinstimmung mit der im Islam verankerten Loyalitätspflicht zur Heimat die Integration der hiesigen Muslime in der Gesellschaft als selbstverständlich. Wahrer Patriotismus bedeutet für den Muslim, sich auf allen gesellschaftlichen Ebenen als nützlicher Teil einzubringen und so zum nationalen Fortschritt beizutragen. Tagtäglich stellen Muslime diese Haltung auch unter Beweis.

Die islamische Glaubenslehre sieht eine Verschmelzung von Staat und Religion in der heutigen pluralistischen Gesellschaftsstruktur nicht vor. Der Heilige Koran ermahnt eine konfessionsneutrale und auf dem Prinzip der Gerechtigkeit basierende Haltung des Staates zu allen Religionen. Für eine "Islamisierung" auf Kosten der Religions- und Gewissenfreiheit ist in der Glaubenslehre des Islam kein Platz. Vielmehr heißt es im Heiligen Koran: "Es soll kein Zwang sein im Glauben." (2:257)  Und weiterhin: "Und hätte dein Herr Seinen Willen erzwungen, wahrlich, alle, die auf der Erde sind, würden geglaubt haben insgesamt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, dass Sie Gläubige werden?" (10:100). "...darum lass den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will..." (18:30).

In der Tat darf nicht außer Acht gelassen werden, dass unsägliche Verbrechen unter dem Deckmantel des Islam begangen werden, wodurch ein negatives Islambild in der Öffentlichkeit entstanden ist. Wenngleich dieses Bild nicht repräsentativ für 1,5 Mrd. Muslime ist, ist es pietätlos dies als Anlass zu nehmen, Ressentiments gegen den Islam zu wecken und die muslimischen Bürgerinnen und Bürger in ideologischer Sippenhaft zu nehmen. Das mündet in eine klare Diskriminierung genau jener Bevölkerungsgruppe, welche global betrachtet unter dieser religiös motivierten Gewalt einer Randgruppe am meisten zu leiden hat, nämlich die Muslime selbst.

Die ausländerfeindliche Rhetorik der PEGIDA spielt jenen fehlgeleiteten Randgruppen und Minderheiten in die Hände, gegen die sich die Ahmadiyya Muslim Jamaat, gar die Mehrheit der Muslime weltweit, wehrt.

Die Stigmatisierung von Muslimen, das Schüren von Feindschaften und gezielte Platzieren von gesellschaftlichen Verwerfungen unter den Religionen nimmt grob fahrlässig eine nachhaltige Spaltung der Bevölkerung in Kauf und verhindert ein Klima von Solidarität und Fortschritt in unserem Land.

Theologische Differenzierung zu Islamismus und Terror
Das weltweite Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat, seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) hat sich am 8. November in seiner Grundsatzrede auf dem 11. Friedenssymposium 2014 in London theologisch eindeutig gegen den IS-Terror positioniert und Wege zum Frieden aufgezeigt. In unserer Bibliothek finden Sie diese vielbeachtete Ansprache "Kalifat, Frieden, Gerechtigkeit".

Über den Kalifen der Ahmadiyya Muslim Jamaat:
"...ein beispielloser Botschafter des Islam." (The Times 06.10.2003)
"...Anerkennung seines Engagements für den Weltfrieden, Gerechtigkeit, Gewaltfreiheit, Menschenrechte, Religionsfreiheit und Demokratie." (Resolution des US-Repräsentantenhaus 27.06.2012)

Die Ahmadiyya Muslim Jamaat wird ungeachtet der fremdenfeindlichen PEGIDA Aufmärsche den Weg des Dialogs und des gemeinnützigen Engagements im Sinne eines gedeihlichen Zusammenlebens in einer sich gegenüber allen Minderheiten solidarisierenden Gesellschaft fortsetzen.

Möge Allah den Menschen während der Feiertage und dem Jahreswechsel die Möglichkeit der Besinnung und Einkehr gewähren. Amin!

Bildmotiv: Caruso Pinguin - flickr.com

Veröffentlicht durch die:
Pressestelle der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Deutschland
Telefon: 0163 - 302 74 73
E-Mail: presse@ahmadiyya.de

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