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Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen
Muslime, die an den Verheißenen Messias und
Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.

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Focus' anti-islamische Aufwiegelung entgegnet

Datum: 11. November 2014

8 Gegenthesen zu 8 "unbequemen Wahrheiten über den Islam" KW45 2014

Aktuell aufkeimende, brutale Konflikte durch fehlgeleitete, extremistische Randgruppen der islamischen Welt werden irrtümlicherweise mit der Lehre des Islam in Verbindung gebracht. Deren barbarische Handlungen halten dazu her, die friedliebende Mehrheit der Muslime und ihre Religion zu diffamieren.

Zwischen extremistischen Ansichten und der Glaubenslehre des Islam muss eine klare Linie gezogen und konsequent aufrechterhalten werden. Die Vorstellung, dass die Ausübung der Lehren des Islams friedfertige Muslime in mordende Extremisten verwandelt, entzieht sich der Realität. Gründe für die Radikalisierung von Menschen sind vielmehr in der anhaltende Ungerechtigkeit in gescheiterten Staaten, deren natürliche Ressourcen ausgebeutet und deren Völker durch von außen gestützte Führungsriegen unterjocht werden, zu suchen. Nicht der Islam, sondern die anhaltende Perspektivlosigkeit und Mittellosigkeit der Menschen, das fortwährende Zündeln von Konflikten, die in einem exzessiven Export von Waffentechnologie gipfeln, fördern den Extremismus auf eine perfide Weise. Extremismus keimt durch gesellschaftliche und wirtschaftliche Miseren, nicht durch Religion.

Die Reduzierung des medialen Bildes des Islam auf eine Handvoll Ereignisse des 21. Jahrhunderts birgt die große Gefahr, Vorurteile zu befestigen und Jahrhunderte der islamischen Geistesgeschichte aus dem kollektiven Gedächtnis der westlichen Welt auszulöschen.

Der Verfasser des Focus-Artikels "Ein Glaube zum Fürchten" stellt die These auf, dass die Ursachen der derzeitigen Konflikte im Islam selbst verankert seien. Bei denen von ihm ausgeführten 8 Punkten, kann er jedoch keine authentische islamische Quellen zitieren. Es wird keine einzige Begründung aus dem Heiligen Koran, den Hadith oder der Praxis des Heiligen Propheten (saw) dargelegt. Die Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland sieht sich hierbei verpflichtet, diese Thesen fundiert zu entgegnen.

1. Der Islam bietet Rechtleitung in allen Lebensbereichen
Islamische Lehren fußen auf dem Grundsatz der Freiheit und der Freiwilligkeit des Glaubens gemäß dem Vers "es soll kein Zwang sein im Glauben" (2:257). Der Heilige Prophet (saw) ist als Warner und Überbringer froher Botschaften für Menschen bezeichnet worden. Eine Stellung als Wächter ist deutlich verneint worden. Der Islam stattet den Muslim mit einem weitreichenden Wertekanon für alle Lebensbereiche aus. Nicht umsonst wird im Heiligen Koran der Anspruch erhoben: "Heute habe Ich eure Glaubenslehre für euch vollendet und Meine Gnade an euch erfüllt." (5:4)

Dass es ethisch moralische Prinzipien und Grundwerte für alle Lebensbereiche gibt, ist als etwas Positives zu betrachten. Regelt der moderne Staat nicht etwa alle Lebensbereiche? Von der Größe eines DIN A4 Blatts bis zum Bau eines Stadions ist alles per Gesetz geregelt. Selbst höchst persönliche Angelegenheiten wie die Heirat, die Scheidung, die Bestattung und das Erbe sind genauestens bestimmt und werden als eine Errungenschaft betrachtet.

Die moralischen Regeln haben das Ziel, den individuellen und gesellschaftlichen Fortschritt sowie das friedliche Miteinander zu fördern.

2. Der Islam gebietet umfassende Religionsfreiheit und lehrt Toleranz
Der Islam stellt das Grundprinzip "Es soll kein Zwang sein im Glauben." (2:257) auf. Es heißt: "Und hätte dein Herr Seinen Willen erzwungen, wahrlich, alle, die auf der Erde sind, würden geglaubt haben insgesamt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, dass Sie Gläubige werden?" (10:100). "...darum lass den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will..." (18:30)

Diverse Verse des Heiligen Koran verankern die Meinungsfreiheit unmissverständlich. In dessen Übereinstimmung wurde bereits zu Lebzeiten des Heiligen Propheten (saw) in der Verfassung von Medina allen Bürgern, Juden, Polytheisten und Muslimen, der Stadt umfassende Religionsfreiheit gewährt.

Für Missionierungsverbote gibt es in den islamischen Rechtsquellen keine Grundlage. Es ist historisch belegt, dass Christen höchstpersönlich mit dem Propheten freie Debatten führen konnten um ohne Einschränkung ihre theologischen Standpunkte darzulegen (Bukhari; Sirah Ibni Hisham). Es ist auch bezeugt, dass einige Muslime zum Christentum konvertierten.

Darüber hinaus stellen es die authentischen Quellen des Islam jedem Muslim frei seinen Glauben zu wechseln. (siehe 3:73, 3:145, 5:55, 16:107; "Murder in the Name of Allah" von Hadhrat Mirza Tahir Ahmad, "Apostasie im Islam" von Hadhrat Mirza Tahir Ahmad).

Alleine der Vers "Die aber glaubten und hernach ungläubig wurden, dann (wieder) glaubten, dann abermals ungläubig wurden und noch zunahmen im Unglauben, denen wird Allah nimmermehr vergeben noch sie des Weges leiten." (4:138) führt klar aus, dass der Glaubenswechsel nicht eine Bestrafung durch Menschenhand nach sich ziehen kann.

3. Der Islam lehrt die Gleichrangigkeit der Geschlechter
Auch wenn Frauen in Teilen der sogenannten islamischen Welt diskriminiert werden, so wie es leider in vielen Kulturen dieser Welt der Fall ist, kann dies nicht auf die islamische Lehre zurückgeführt werden. Die im Artikel erwähnten Verbrechen von Steinigung bis Ehrenmord finden keine Legitimation im Heiligen Koran. Es gibt keinen einzigen Koran-Vers, der diese und andere frauenverachtenden Maßnahmen rechtfertigen würde. Im Gegenteil, der Heilige Koran prangert immer wieder patriarchale Traditionen an und betont die Gleichwertigkeit der Geschlechter (16:59f.; 4:2; 3:195; 9:72). Der Islam hat bereits in den Anfängen großen Wert auf Geschlechtergerechtigkeit gelegt, weswegen der Heilige Koran grundlegende Rechte für Frauen einführte, die zu der damaligen Zeit in einer misogynen Kultur eine revolutionäre Umwälzung darstellten. Aussagen einzelner, radikal gesinnter Gelehrter dürfen nicht als repräsentativ für die islamische Lehre genommen werden. Muslimische Frauenorganisationen wie die internationale "Lajna Imaillah" zeigen, dass die islamische Lehre als Quelle genutzt wird, um gegen frauenverachtende Praktiken vorzugehen und Frauen zu stärken. Sie trennen zwischen den normativen Quellen des Islam und der frauenfeindlichen Praktik in bestimmten Ländern.

4. Der Islam ist innovationsfreundlich
Der Heilige Koran fordert die Gläubigen an unzähligen Stellen auf nachzusinnen und die Natur zu erforschen (z. B. in 3:191-192, 10:102). Wissen zu erlangen gilt als hohe Tugend und erstrebenswertes Ziel, sodass das Gebet "O mein Herr, mehre mich an Wissen." (20:115) jedem muslimischen Kind im jungen Alter beigebracht wird. Der Prophet Muhammad (saw) legte fest, dass "das Aneignen von Wissen eine Pflicht für jeden Muslim und jede Muslima" (Ibn Majah) ist. Folglich gab es in der Blütezeit des Islam zahlreiche Erfindungen und Entdeckungen auf den Gebieten der Medizin, Mathematik, Astronomie usw. wovon die Begriffe wie "Algorithmus" und "Ziffer" sowie Namen wie "Avicenna", "Averroes" noch heute Zeugnis ablegen. Werke muslimischer Gelehrter zählten jahrhundertelang zum Curriculum westlicher Universitäten.

5. Die Entfernung der Muslime von den ursprünglich friedlichen Lehren des Islam wurde vorausgesagt
Muslime haben im Vergleich zum letzten Jahrhundert nicht mehr radikalisiert, sondern die Polarisierung unter den Muslimen ist größer geworden. Dass ein Teil der Muslime sich heute zunehmend radikalisiert und den Islam als Deckmantel für machtpolitische Ziele missbraucht, wurde vom Heiligen Propheten Muhammad (saw) selbst vorausgesagt: "Eine Zeit wird kommen, wenn vom Islam nichts mehr übrig bleiben wird als sein Name, und vom Heiligen Koran nichts übrig bleiben wird als seine Buchstaben. Die Moscheen werden voller Anbeter sein; jedoch bar jeglicher Rechtschaffenheit. Ihre Religionsgelehrten werden die schlimmsten Kreaturen unter dem Firmament des Himmels sein." (Mishkat, Kitabul Ilm, Band I, S. 91). Siehe unten Nr. 8 für die Lösung dieses Problems.

6. Der Islam lehrt Loyalität gegenüber den Land, in dem man lebt
Die überwiegende Mehrheit der muslimischen Einwanderer in den westlichen Staaten schätzt das Leben in der pluralen Gesellschaft und genießt die Freiheit, sich ohne Widrigkeiten religiös entfalten zu können. Muslime integrieren sich in die Gesellschaft in Übereinstimmung mit der Lehre des Islam, der die Loyalität zur Heimat als Teil des Glaubens begreift (4:60). Liebe zum Land wird als ein Teil des Glaubens betrachtet. Interkonfessionelle Heiraten, zunehmende Teilnahme am gesellschaftlichen und politischen Leben bezeugen dies.

Der Wunsch nach Ursprünglichkeit in den religiösen Ansichten ist keiner Religion und Weltanschauung fremd. Der Grund für die Beschäftigung mit authentischen Quellen im Rahmen der Wissenschaften oder der Religion liegt in der Suche nach der Urmeinung.

7. Jede Religion, gar jedes Konzept, eignet sich zum Missbrauch durch Extremisten
Gewaltbereite buddhistische Mönche in Burma, radikale Hindus in Indien, ultraorthodoxe Juden in Israel, gewaltbereite christliche Extremisten in den USA und Uganda zeigen, dass keine Religion vor dem Missbrauch durch Extremisten gefeit ist. Im Gegenteil, alle Religionen sind gleichermaßen betroffen. Die Lehre von Nächstenliebe im Christentum vermochte die Pogrome, Inquisition und Kreuzzüge ebenso wenig verhindern wie die Betonung auf Frieden im Islam (selbst der Name "Islam" deutet auf "Frieden" hin).

8. Muslime erwarten einen Reformer, den Mahdi und Messias
In Übereinstimmung mit den Versen 3 und 4 der Sure 62 hat der Prophet Muhammad (saw) bereits die Ankunft eines rechtgeleiteten Reformers (Mahdi) angekündigt. der Heilige Prophet (saw) sagte: "Wenn ihr den Mahdi findet, legt das Baiat (Treueid) an seiner Hand ab. Ihr müsst zu ihm gehen, selbst wenn der Weg zu ihm über Eisberge führte und nur auf Knien zurückgelegt werden kann. Er ist der Mahdi und der Kalif (Statthalter) Allahs." (Sunan Ibn Madscha, Kitabul Fitan Bd 2, Seite 1367)

Alle Muslime erkennen die Aussprüche des Propheten als authentische Quelle des Glaubens an und erwarten den Reformer sehnsüchtig. Die Ahmadiyya Muslim Jamaat, als Glaubensgemeinschaft mit mehreren 10 Millionen Mitgliedern in über 200 Staaten der Welt, wurde durch Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad (as) im Jahre 1889 in Indien gegründet. Er erhob den Anspruch jener verheißene Mahdi und Messias des Islam zu sein. Er hat durch seine Botschaft den Islam von den Irrungen und Wirrungen der dreizehn Jahrhunderte befreit, die strikte Trennung von staatlicher Ordnung und Glaubensfragen gefordert und die friedliche Lehre des Islam offengelegt.

Die Behauptung, dass ein islamischer Staat undemokratisch sein muss, fußt auf einem falschen Islamverständnis. Der Islam gibt keine Staatsform vor. Der Islam lehrt keine Feindbilder, sondern die Aufrichtigkeit gegenüber allen Menschen, gar allen Geschöpfen.

Veröffentlicht durch die:
Pressestelle der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Deutschland
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E-Mail: presse@ahmadiyya.de

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