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Bericht zur Berechnung der Mondsichtung 2014

Datum: 30. Juni 2014

Erstellt vom Komitee für Mondsichtung - Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland
Übersetzt aus dem englischen Originalbericht in der Fassung vom 17.05.2014


Zusammenfassung:
Dieser Bericht erklärt, wie die frühstmögliche Sichtbarkeit des Mondes zur Bestimmung des Beginns des Fastenmonats Ramadhan und der Id-Termine für Deutschland berechnet wird.

Einführung:
Es gibt mehrere Methoden in der astronomischen Literatur, die verwendet werden, um die Kriterien für eine frühstmögliche Mondsichtung zu definieren. Die statistischen Daten für diese Methoden wurden in den letzten zwei Jahrhunderten gesammelt und beschrieben. Die Genauigkeit der Ergebnisse unterscheidet sich je nach angewandter Formel und den zugrundegelegten empirischen Daten.

Die Kriterien der Mondsichtung werden bereits seit mehreren Jahrhunderten erforscht. Dementsprechend sind verschiedene Berechnungsmethoden entstanden, wie z. B. die „Maunder“-Methode, die Methode der Araber, die der Inder usw.

Die sog. „Yallop“-Methode, entwickelt von B. D. Yallop für das „Nautical Almanac Office UK“, hat sich als die präziseste bewährt.

Kriterien der Mondsichtung:
Die arabischen Astronomen haben erklärt, dass die Mondsichel zu sehen ist, wenn das Alter des Mondes bei mehr als 24 Stunden liegt und der Höhenwinkel beim scheinbaren (Apparenter) Sonnenuntergang etwa auf 8 Grad zu bemessen ist und somit die Zeitdifferenz zwischen Sonnenuntergang und Mondsichtbarkeit bei mehr als 45 Minuten liegt.

Laut der neuen „Maunder“-Methode besteht außerdem die Möglichkeit der Mondsichtung, wenn sich der Mond zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs in ausreichender Entfernung von der Sonne befindet. Diese Methode berücksichtigt also auch den Azimut (Horizontale Positionen) von Sonne und Mond zueinander.

Die indische Methode verändert diese Kritierien nur indem sie mit etwas präziseren Werten in der Formel arbeitet.

Die „Bruins“-Methode, bekannt als die genaueste, basiert auf der „Yallop“-Methode, berücksichtigt allerdings zusätzlich die Phase (Breite und Helligkeit) der Mondsichel zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs. So definiert das „Yallop“-Kriterium: wenn die Mondsichel groß genug ist, kann die minimale Differenz zwischen dem Azimut des Mondes und der Sonne sogar 11,47 Grad betragen, wobei auch die Altitude (Höhenwinkel) des Mondes zu berücksichtigen ist.

Dieses Kriterium kann zu unterschiedlichen Zeiten des Sonnenuntergangs ausgewertet werden. Üblicherweise wird die Berechnung zu folgenden drei Zeiten vorgenommen:
- beim scheinbaren Sonnenuntergang (wenn die Sonne den Horizont berührt)
- zum einem Zeitpunkt der als „besten“ Zeitpunkt benannt wird (siehe Anhang 1)
- zum Zeitpunkt, wenn sich die Altitude der Sonne mehr als -5 Grad unter dem Horizont befindet.

„Yallop“ beschreibt die Sichtbarkeit in fünf Codes, abhängig vom Parameter „q“. Die ersten beiden Codes (A: Leicht sichtbar und B: Sichtbar unter perfekten Bedingungen), können als zuverlässig eingestuft werden.

Der dritte Code (C: Erfordert Hilfsmittel zur Sichtbarkeit) jedoch ist für das bloße Auge nicht zuverlässig. In solchen Fällen muss der Wert „q“ sehr sorgfältig geprüft werden.

Nach tatsächlichen Beobachtungen von „Schäfer“ war die Mondsichel in einigen Fällen sichtbar, wenn der Wert „q“ unter -0.014 aber größer als -0.110 betrug, aber in fast keinem der Tests war sie mit bloßem Auge sichtbar, wenn der Wert niedriger als -0.110 war. Daher können wir die Mondsichel als sichtbar einstufen, wenn der Wert „q“ über -0.110 liegt.

Die geologischen und astronomischen Daten sind im Anhang 2 dokumentiert. Formeln für die oben genannten Methoden im Anhang 1.

Ergebnisse:
Für die Vorhersage des Beginns des Fastenmonats Ramadhan und der Id-Termine haben wir die dritte Methode, genannt „Yallop“, die als genaueste und präziseste bekannte Methode, verwendet. Die Ergebnisse sind im Anhang 2 angegeben.

Beginn des Fastenmonats Ramadhan:
Am 28. Juni 2014 ist keine Mondsichtung möglich. Am 29. Juni 2014 besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit der Sichtbarkeit in Frankfurt am Main, Sonthofen, Frankfurt an der Oder, Berlin, Hamburg und Aachen (Code A) und wenn die perfekten Voraussetzungen gegeben sind, dann ist die Sichtung auch in Flensberg (Code B) möglich.

Id-ul-Fitr:
Am 28.07.2014 besteht keine Möglichkeit der Mondsichtung. Am 29.07.2014 ist der Mond mit dem bloßen Auge in allen berechneten Städten sichtbar.

Fazit:
Basierend auf diesen Ergebnissen können wir folgende Termine für Deutschland festlegen:
- Beginn des Fastenmonat Ramadhan: 30. Juni 2014
- Datum für das Id-ul-Fitr: 30. Juli 2014

Tahir Mahmood
(Präsident des Komitees für Mondsichtung - Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland)

Referenz-Dokumente:
- Anhang 1: Formeln und Definitionen
- Anhang 2: Berechnungen
- Anhang 3: Literatur und Websites
- Anhang 4: Grundlage der Berechnung in den Ahadith

Veröffentlicht durch die:
Pressestelle der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Deutschland
Telefon: 0163 - 302 74 73
E-Mail: presse@ahmadiyya.de

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