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Islam und Wissenschaft über Alkohol: Konflikt oder Einklang?

Autor: Prof. Amtul Razzaq Carmichael, Großbritannien und Aizaz Khan, Kanada

Alkoholkonsum ist in vielen Ländern ein gewohnter Begleiter sowohl im sozialen als auch im beruflichen Umgang.

Alkoholkonsum ist in vielen Ländern ein gewohnter Begleiter sowohl im sozialen als auch im beruflichen Umgang. Wein wird bei geschäftlichen Abendessen serviert, an vielen Veranstaltungen spielt Alkoholkonsum eine zentrale Rolle und der Gebrauch von Alkohol wird von vielen Menschen als ein normaler und natürlicher Aspekt des Lebens betrachtet, bis auf jene, die unter Alkoholismus leiden.

Doch während die mit hohem und häufigem Alkoholkonsum verbundenen Schäden mittlerweile gut verstanden wurden, zeigen neuere Erkenntnisse, dass selbst ein geringer bis moderater Alkoholkonsum mit physischen, psychischen und sozialen Schäden für den Einzelnen und die Gesellschaft verbunden ist.[1] Im Jahre 2010 wandten Mitglieder des unabhängigen wissenschaftlichen Ausschusses für Drogen im Vereinigten Königreich eine multikriterielle Entscheidungsanalyse (MCDA) mit Modellcharakter für eine Reihe von Schäden, verursacht durch Drogen an. Anschließend veröffentlichten sie die Analyseergebnisse in [dem Magazin] The Lancet. Anhand von 16 Kriterien berechneten sie einen umfassenden »Schadensskala«, die Schäden durch drogenspezifische Mortalität, drogenbedingte Mortalität, psychische Beeinträchtigungen, Abhängigkeit, Verlust materieller Güter (wie Einkommen, Wohnung, Arbeitsplatz), Verlust von Beziehungen, Körperverletzung, Kriminalität, Umweltschäden, familiäre Schwierigkeiten, internationale Schäden, wirtschaftliche Kosten und Kosten für die Gemeinschaft berücksichtigte. Unter Verwendung dieser Parameter wurde Alkohol mit einem Wert von 72 (von 100) als die schädlichste Substanz beurteilt, gefolgt von Heroin mit 55 und Crack mit 54. Die Verfasser des Berichts kamen zu dem Schluss, dass die offensive gezielte Bekämpfung der durch Alkohol verursachten Schäden eine wirksame und notwendige Strategie des Gesundheitswesens darstellt.

Die Schäden durch Alkoholkonsum mögen allgemein hin bekannt sein, sein Zusammenhang mit Krebserkrankungen jedoch wird von vielen unterschätzt. In diesem Artikel konzentrieren wir uns daher auf die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf die Entstehung von Krebserkrankungen. 

Führt Alkohol zur Entstehung von Krebs?

Aussagekräftige epidemiologische und wissenschaftliche Belege zeigen, dass Alkohol ein krebserregendes Mittel ist, wobei selbst kleine und moderate Mengen von Alkohol zur Entwicklung von Krebserkrankungen im Mund- und Rachenbereich, Kehlkopf, in der Speiseröhre, Leber, Brust und im Dickdarm beitragen.[2] Im Jahr 2012 waren fast 6 % aller krebsbedingten Todesfälle und 5,5 % aller neu aufgetretenen Krebsfälle auf Alkohol zurückzuführen.[3]

Alkohol ist selbst in kleinen Mengen krebserregend und das Risiko, an Krebs zu erkranken, steigt mit zunehmender Dosis des Alkoholkonsums weiter an. Epidemiologische Aussagen belegen, dass täglicher Alkoholkonsum selbst in geringen Mengen der Gesundheit schadet und jeder Alkoholkonsum überhaupt das Risiko an Krebs zu erkranken erhöht.[4] Sogar mäßiger Alkoholkonsum verdoppelt beinahe das Risiko an Krebs in der Mundhöhle und im Rachen zu erkranken; bei starken Trinkern ist dieses Risiko um mehr als das Fünffache erhöht.[5] Der Weltkrebsforschungsfonds/AICR empfiehlt, dass »… um Krebs vorzubeugen, am besten gar kein Alkohol getrunken werden sollte«. Und: »Wenn man alkoholische Getränke konsumiert, sollte man den Konsum auf zwei Gläser pro Tag für Männer und ein Glas pro Tag für Frauen beschränken.«[6] In Anerkennung der Tatsache, dass der Alkoholkonsum ein modifizierbarer Risikofaktor für die Entwicklung verschiedener Krebsarten ist, hat der Ausschuss für Krebsprävention der amerikanischen Gesellschaft klinischer Onkologie (American Society of Clinical Oncology – ASCO) eine proaktive Haltung der Gesellschaft vorgeschlagen, einen übermäßigen Umgang mit Alkohol zu minimieren.

Wie führt Alkohol zur Entstehung von Krebs?

Der genaue Mechanismus, durch welchen Alkohol zur Entstehung von Krebs führt, ist zum Teil noch unklar. Alkohol kann nahezu alle Gewebe im Körper durchdringen und sich somit auf die Funktionen aller wesentlichen Organsysteme auswirken.[7]

DNA ist der Baustein des menschlichen Körpers – und Schäden in der DNA können Krebs entstehen lassen. Alkoholkonsum schädigt das Gewebe durch verschiedene Mechanismen, u. a. durch oxidativen Stress (ein Ungleichgewicht zwischen wichtigen Verbindungen im Körper, das zu Gewebeschäden führt), Entzündungen und die Bildung schädlicher Verbindungen wie die Bildung von Acetaldehyd und Addukten. Diese führen zu einer Abnahme der Schutzbarrierefunktionen, einer Hemmung des Gewebeaufbaus, Zunahme des Gewebeabbaus, Aktivierung des Zellumsatzes und einer Schädigung der Mitochondrien (der Energie produzierenden Organellen der menschlichen Zelle).[8] Mehrere Faktoren tragen zur alkoholinduzierten Krebsentstehung (d. h. zur Karzinogenese) bei, vor allem die Wirkung von Acetaldehyd, dem ersten und primären Abbauprodukt von Alkohol in Zusammenhang mit »oxidativem Stress«. Es wird jedoch vermutet, dass weitere Mechanismen existieren, die zu einer alkoholinduzierten Krebsentstehung führen.[9]

Beeinflusst Alkohol die Behandlung von Krebs?

Vieles weist darauf hin und es ist naheliegend, dass hoher Alkoholkonsum und Alkoholmissbrauch die Lebenserwartung bei Krebspatienten sinken lässt.[10] Alkoholmissbrauch und hoher Alkoholkonsum erhöhen bekanntermaßen die Dauer von Krankenhausaufenthalten aufgrund länger dauernder Genesungsprozesse und vermehrter chirurgischer Komplikationen. In solchen Fällen werden somit die Ressourcen des Gesundheitswesens vermehrt in Anspruch genommen.[11-15] Alkoholkranke Krebspatienten sind zudem aufgrund alkoholbedingter körperlicher Schäden wie Nährstoffmängel, Immunsuppression und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, schwerer therapierbar.[16-18]

Vom Krebs geheilte Patienten, die die höchsten Mengen an Alkohol konsumierten, besitzen ein um 8 % erhöhtes Sterberisiko und mehr als jeder sechste (17 %) ein erhöhtes Risiko für ein Krebsrezidiv im Vergleich zu denjenigen, die keinen oder nur minimale Mengen Alkohol konsumieren.[19] Eine Metaanalyse (Studie über klinische Studien) zeigt auf, dass Alkoholkonsum in moderaten und großen Mengen das Risiko, an Krebs zu versterben, bei Patienten mit Krebs des oberen Gastrointestinaltrakts sowie der oberen Atemwege um das Zwei- bis Dreifache erhöht. Bei diesen Patienten kann ein fortgesetzter Alkoholkonsum das Risiko, an einer weiteren Krebsart zu erkranken, um bis auf ein Dreifaches erhöhen.[20]

Es wurde belegt, dass mäßiger Alkoholkonsum das Entstehungsrisiko für eine zweite Primärkrebserkrankung bei einigen zuvor an Brustkrebs erkrankten und geheilten Patientinnen von 30 % auf 90 % erhöhen kann.[21-22] Frauen, die mäßig bis viel Alkohol konsumieren, haben ein erhöhtes brustkrebsspezifisches Mortalitätsrisiko und/oder ein erhöhtes Rezidivrisiko.[23-24] Über die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf die Entwicklung von Darmkrebs liegen widersprüchliche Daten vor.[25-26] Darüber hinaus ist die Lebensqualität bei Genesenen nach einer Krebserkrankung im Kopf- und Halsbereich, die übermäßig viel Alkohol konsumieren, schlechter als bei jenen, die nicht übermäßig viel Alkohol konsumieren.[27-28]

Die Erkenntnisse aus großen epidemiologischen Studien zeigen, dass das Erkrankungsrisiko für Krebs im Atmungs- oder Verdauungstrakt mit einer Alkoholabstinenz sinkt. Das Krebsrisiko sinkt nach 20 Jahren Abstinenz auf das Level von Nichttrinkern.[29-31] Diese Evidenz muss jedoch in Langzeitstudien überprüft werden, wobei es gilt, die Daten in Bezug auf die Menge des konsumierten Alkohols und die Dauer der Abstinenz gründlicher zu erheben.

Alkohol und Krebs: Ein Grund für Abstinenz?

Es besteht ein klarer, unwiderlegbarer, dosisabhängiger Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs. Alkohol in jeder Menge kann zur Entstehung einer Krebserkrankung beitragen. Studien haben Beweise geliefert und es liegt an den Menschen, diese Beweise rational zu bewerten und sich eine aufgeklärte Meinung zu bilden. Der Einzelne hat die freie Wahl, die Datenlage zu akzeptieren oder abzulehnen und sich den damit verbundenen Konsequenzen zu stellen. Es scheint, dass die gut informierte Jugend von heute diese neuen Erkenntnisse zunehmend beherzigt; die Alkoholabstinenz hat bei Jugendlichen zugenommen. Eine großangelegte Studie hat gezeigt, dass die Abstinenzraten unter jungen Menschen von 18 % im Jahr 2005 auf 29 % im Jahr 2015 gestiegen sind, was weitgehend auf eine häufigere lebenslange Abstinenz zurückzuführen ist.[32]

Die Philosophie des freien Willens im Islam

Im Heiligen Qur’an ist die Philosophie der Entscheidungsfreiheit wunderschön beschrieben: 

»und bei der Seele und ihrer Vollendung – Er gewährte ihr den Sinn für das, was für sie unrecht und was für sie recht ist. Gewiss, wer sie lauterer werden lässt, der wird Erfolg haben; und wer sie in Verderbnis hinabsinken lässt, der wird zuschanden.«[33]

Der Islam lehrt, dass Gott in die menschliche Natur die Fähigkeit gelegt hat, richtig und falsch zu unterscheiden. Aufgrund seiner Fähigkeit zu denken und zu verstehen, ist der Mensch in der Lage, seinen freien Willen auszuüben und die Konsequenzen seiner Entscheidungen zu akzeptieren. Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS, der Verheißene Messias und Gründer der Ahmadiyya Muslim Jamaat, schreibt:

»Eigentlich ist alles, was wir als die natürlichen Folgen unserer Handlungen ansehen, die Tat Gottes; denn Gott ist die Ursache der Ursachen. Das Gift zu sich zu nehmen ist die Tat des Menschen, aber diese Handlung zieht den Tod nach sich, welches als die Tat Gottes oder die natürliche Folge zu bezeichnen ist.«[34] 

Der Heilige Qur’an erklärt dieses Konzept weiter, indem er in den folgenden Abschnitten darauf hinweist:

»Allah belastet niemanden über sein Vermögen. Ihm wird, was er verdient, und über ihn kommt, was er gesündigt.«[35]

»Wir haben ihm den Weg gezeigt, ob er nun dankbar oder undankbar sei.«[36]

Mit anderen Worten, die Philosophie der qur’anischen Lehre ist die, dass die islamischen Gebote Wege darstellen, auf denen der Mensch seine Fähigkeiten entwickeln und vervollkommnen oder sie schädigen kann. Diejenigen, die sich dafür entscheiden, diese Gebote oder Anleitungen anzunehmen, zeigen so gesehen Dankbarkeit, und dies wird ihnen helfen, ihr volles körperliches und geistiges Potenzial auszuschöpfen und sich zur besten Version ihrer selbst zu entwickeln. Im Gegensatz dazu ziehen diejenigen, die sich entscheiden, diese Führung abzulehnen und sich sozusagen undankbar zu zeigen, Gottes Strafe auf sich und riskieren, ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten zu verlieren.[37] Die Freiheit, zu wählen und (islamische) Gebote zu befolgen oder sie abzulehnen, entscheidet also darüber, ob eine Person dankbar und gesegnet oder undankbar und ungesegnet ist.

Islam und Alkohol

Muslimen wird gelehrt, die Dinge objektiv zu beurteilen und Entscheidungen zu treffen, bei denen die sich daraus ergebenden Vorteile die Nachteile überwiegen. Die Philosophie hinter dem islamischen Alkoholverbot basiert auf den soliden Prinzipien der Wahlmöglichkeit und einer Schaden-Nutzen-Abwägung. Im Heiligen Qur’an heißt es:

»Sie fragen dich über Wein und Glücksspiel. Sprich: ›In beiden ist großes Übel und auch Nutzen für die Menschen; doch ihr Übel ist größer als ihr Nutzen.‹«[38]

So erkennt der Islam an, dass es in solchen Dingen, die sonst verboten sind, positive Eigenschaften gibt, und er lehrt uns, die positiven Eigenschaften von allem, und sei es noch so klein, bestmöglich zu nutzen.[39] Deshalb erlaubt der Islam die Verwendung von Alkohol unter solchen Umständen, in denen der Vorteil seiner anderen Eigenschaft als Lösungsmittel genutzt wird wie bei pharmazeutischen Produkten, während er den Konsum von Alkohol als soziales Getränk völlig verbietet.

Die islamische Lehre besagt, dass eine Substanz, die in großen Mengen schädliche Auswirkungen hat, zur Gänze aufgegeben werden sollte. So soll der Heilige ProphetSAW gesagt haben: »Jedes Rauschmittel ist verboten, und was auch immer in großen Mengen berauscht, ist auch in kleinen Mengen verboten.«[40] Den Anhängern des Heiligen Propheten MuhammadSAW ist es verboten, Alkohol zu brauen, zu servieren, zu verkaufen oder zu lagern.[41] Die Auswertung der Studienergebnisse bezüglich Alkohol und Krebs unterstreicht die Weisheit dieses islamischen Gebotes.

Da der Islam die zerstörerischen Folgen des Alkoholkonsums anerkannt hatte, bemühte er sich intensiv darum, die Gesellschaft vor den verheerenden Folgen zu schützen. Der Heilige ProphetSAW sagte einst: »Die Schönheit des Islam besteht auch darin, dass man das, was sinnlos ist, aufgeben sollte.«[42] Man sollte also niemals seine Gesundheit verfallen lassen, indem man den Versuchungen nachgibt und schädliche Praktiken verfolgt. Man könnte freilich einwenden, dass die Vorbeugung von Krebs nur ein Vorteil des Alkoholverzichts ist – eine Tatsache, die zur Zeit des Heiligen ProphetenSAW nicht bekannt war – und daher das vorrangige Ziel des Alkoholverbots nicht Gesundheitsfragen, sondern die spirituelle Entwicklung betraf. Der Verheißene MessiasAS erklärt dieses Konzept wie folgt: 

»… der Qur’an gebietet euch nicht, dass ihr nur so viel Wein zu euch nehmen dürft, dass ihr nicht einen Rauschzustand erlebt, sondern verbietet jeglichen Genuss des Weins, denn der Irrweg führt euch fernab von Allah. Der Verzehr hindert dich am Empfang göttlicher Botschaften, denn du hörst die Stimme deines Herrn nicht mehr. Er wird nicht mit dir kommunizieren, dich nicht reinigen und deine Seele läutern. Der Qur’an sagt, dass es sich bei diesen Getränken um eine Erfindung Satans handelt. Hütet euch vor dem Schachzug Satans!«[43]

So heißt es wiederum im Heiligen Qur’an:

»O die ihr glaubt! Wein und Glücksspiel und Götzenbilder und Lospfeile sind ein Gräuel, ein Werk Satans. So meidet sie allesamt, auf dass ihr Erfolg habt. Satan will durch Wein und Glücksspiel nur Feindschaft und Hass zwischen euch erregen, um euch so vom Gedenken an Allah und vom Gebet abzuhalten. Doch werdet ihr euch abhalten lassen?«[44]

In der Bewertung der zahlreichen zerstörerischen Folgen des Alkoholkonsums erklärt der Verheißene MessiasAS:

»Die Scharia (islamisches Recht) hat klar festgelegt, dass das, was der Gesundheit schadet, auch dem Glauben schadet – und das Oberste (all dieser schädlichen Dinge) ist Alkohol.«[45]

Der Verheißene MessiasAS erklärt weiter, die Wissenschaft stehe mit den Lehren des Islam im Einklang: 

»Ich sage mit Dankbarkeit, dass mir das Wissen um die überlegenen Kräfte des Islam zuteil wurde. Durch dieses Wissen kann ich sagen, dass der Islam sich nicht nur gegen die Angriffe der modernen Philosophie verteidigen wird, sondern er beweisen wird, dass das konfrontierende Wissen nicht mehr als bloße Unwissenheit und Rückständigkeit ist. Das Königreich des Islam hat keine Angst vor diesen Angriffen aus Wissenschaft und Philosophie.«[46]

Schlussfolgerung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass 2018 mehrere große, aussagekräftige und wissenschaftlich fundierte Studien die negativen Auswirkungen von leichtem oder mäßigem Alkoholkonsum auf die menschliche Gesundheit, insbesondere im Hinblick auf die Entstehung von Krebs bestätigt haben. Mit zunehmendem Verständnis wird immer deutlicher, dass die schädlichen Auswirkungen von Alkohol seine Vorteile bei weitem überwiegen. Die Worte des Reformers unserer Zeit sind es wert, dass wir sie beherzigen:

»Wenn etwas Bestimmtes nicht weit genug verbreitet ist, kommt es häufig vor, dass seine Auswirkungen ebenfalls nicht bekannt sind. Nehmen wir zum Beispiel die Verbreitung von Alkohol an Orten wie Europa: Wenn dessen Verbreitung nicht stattgefunden hätte, wie könnten sich folglich seine negativen Auswirkungen manifestiert haben, vor denen die Welt heute Zuflucht sucht? Und durch diese Verbreitung offenbart sich die Schönheit des Islam und des GesandtenSAW des Islam, der diesem Laster Einhalt geboten und es für unerlaubt erklärt hat.«[47]

Der Islam war sich der alkoholbedingten Schäden vor mehr als 1.400 Jahren bewusst und verbot den Muslimen die Beteiligung an jeglichen Handlungen, die die Herstellung und Verbreitung dieser schädlichen Substanz bewirken. Wir kommen zu dem Schluss, dass sowohl der Islam als auch jüngere wissenschaftliche Literatur mit ihren soliden wissenschaftlichen Beweisen in unbestreitbarem Einklang über die schädlichen Auswirkungen von Alkohol stehen. 

Danksagung

Wir sind zutiefst dankbar für die hilfreiche wissenschaftliche Analyse von Professor David Nutt, Professor für Neuropsychopharmakologie am Lehrstuhl Edmond J. Safras und Direktor der Neuropsychopharmakologie in der Abteilung für Hirnforschung am Imperial College London. Im Jahr 2010 wurde Professor Nutt vom Wissenschaftsmagazin Eureka von The Times zu den 100 wichtigsten Persönlichkeiten der britischen Wissenschaft gezählt.

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Über die Autoren: Frau Professorin AR Carmichael ist von Beruf Chirurgin und hat Interesse für Religionsphilosophie. Ihre Arbeiten werden in der medizinischen Fachliteratur veröffentlicht und sie dient der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Großbritannien in verschiedenen Funktionen. Aizaz Khan hat ein siebenjähriges Theologiestudium an der Jamia Ahmadiyya in Kanada, dem Institut für islamische Theologie der Ahmadiyya Muslim Jamaat, absolviert. Für seine Dissertation befasste er sich mit dem Thema »Die Auswirkungen von Alkohol und Glücksspiel auf die Gesellschaft«. Derzeit dient er der Gemeinde als Imam in den Studios von MTA International Kanada.

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[34] Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS, Isl?m? u??l k? fil?sif?, R???n? ?az??in, Bd. 10, S. 121 (Dt. Ü.: Die Philosophie der Lehren des Islam, Frankfurt am Main 2012, S. 155)
[35] Der Heilige Qur’an, 2:287.
[36] Der Heilige Qur’an, 76:4.
[37] Hadhrat Hafiz Mirza Nasir AhmadRH, Tafsir Anwar-ul-Qur’an, 562.
[38] Der Heilige Qur’an, 2:220.
[39] Hadhrat Mirza Bashiruddin Mahmud AhmadRA. Tafsir-e-Kabir. 2:220, Bd. 2, S. 480.
[40] Sunan Ibn-e M??a, kit?bu l-ašriba, Buch 30, Nr. 3392.
[41] Sunan Ab? daw?d, kit?bu l-ašriba, Buch 27, Nr. 6.
[42] Sunan at-tirmi??, abw?bu z-zuhd an ras?lillahSAW, Buch 36 Nr. 14.
[43] https://www.alislam.org/library/book/noahs-ark/our-teaching-3/ (dt. Ü.: Die Arche Noahs, S. 69 f.)
[44] Der Heilige Qur’an, 5:91-92.
[45] Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS, Malf???t, Bd. 3, (Old Woking, Surrey: The Gresham Press, 1984), 292.
[46] Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS, ??ina kam?l?t-e isl?m, R???n? ?az??in, Bd. 5, S. 254 f. Fußnote
[47] Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS, Malf???t, Bd. 3, (London, 1984), 405.

Quelle: https://www.revuederreligionen.de/islam-und-wissenschaft-ueber-alkohol-konflikt-oder-einklang/

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