Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.
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Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad Qadiani (as), glauben.
Arabisch, die Mutter der Sprachen
Autor: Der Verheißene Messias, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad (as)
„Es ist nicht richtig zu sagen, dass jede Sprache eine Erfindung der Menschen ist. Die Forschung hat ergeben, dass der Erfinder und Erschaffer der menschlichen Sprachen Gott, der Allmächtige, ist, Der den Menschen aus Seiner vollkommenen Macht erschuf und ihm eine Zunge verlieh, damit er sprechen können möge. Wäre die Sprache eine Erfindung des Menschen, so bestünde keine Notwendigkeit darin, einem Säugling das Sprechen zu lehren. Er würde im Laufe seines Heranwachsens seine eigene Sprache erfunden haben.
Es liegt aber auf der Hand, dass ein Kind nicht sprechen könnte, würde ihm die Sprache nicht gelehrt. Egal, ob es in einem griechischen Wald, auf der britischen Insel oder unter dem Äquator heranwächst, es muss in der Kunst des Sprechens unterwiesen werden und in Ermangelung einer derartigen Unterweisung würde es nicht sprechen können.
Die Vorstellung aufgrund der Beobachtung, dass wir selbst sehen, dass Sprachen sich selbst tausendfach verändern, weswegen der Mensch die Sprachen forme, ist eine Illusion. Diese Veränderungen erfolgen weder aufgrund bewusster menschlicher Bemühungen noch können wir irgendeine Regel oder einen Grundsatz feststellen, wonach der menschliche Geist zu gewissen Zeiten Veränderungen in den Sprachen herbeiführt. Tiefes Nachsinnen würde offenbaren, dass, wie alle anderen himmlischen und irdischen Veränderungen auch, sprachliche Veränderungen unter der Führung der Ursache aller Ursachen, nämlich Gott, stattfinden.
Es kann nicht festgestellt werden, dass die gesamte Menschheit zu irgendeiner bestimmten Zeit gemeinsam, oder ihre verschiedenen Gruppen gesondert, die verschiedenen auf der Welt gesprochenen Sprachen erfunden hatte. Es mag gefragt werden, warum nicht angenommen werden sollte, dass, so wie der Allmächtige bei Sprachen fortwährend Veränderungen zustande bringt, Sprachen anfangs auf dieselbe Art und Weise, also ohne dass sie offenbart wurden, entstanden? Die Antwort ist, dass Gott zu Beginn alles durch Seine schiere Kraft erschuf. Ein Nachsinnen über Himmel, Erde, Sonne, Mond und über das menschliche Wesen würde von selbst enthüllen, dass der Beginn und Ursprung von allem in der reinen Wirkung Göttlicher Kraft lag, an der keine physischen Mittel beteiligt waren. Alles, was Gott erschuf, war eine Offenbarung Seiner Erhabenen Macht, die sich jenseits der menschlichen Aufnahmefähigkeit befindet.
Die heutigen Umstände können nicht als ein Präzedenzfall für den Anfang und Ursprung der Schöpfung dienen. Zum Beispiel wird heutzutage kein Kind ohne die Mitwirkung seiner Eltern geboren, wenn aber zu Beginn dieselbe Bedingung erforderlich gewesen wäre, dann hätte der Mensch nicht ins Dasein kommen können. Darüber hinaus besteht ein sehr großer Unterschied zwischen den beiden Sprachen von Zeit zu Zeit auf natürliche Weise entstehenden Veränderungen und der in die ursprüngliche Leere erfolgenden Geburt der Sprache selbst. Diese zwei Dinge sind völlig verschieden.
Sind Sprachen Erfindungen des Menschen?
Einige törichte Aryas, die Sanskrit für die Sprache von Parameshvara halten, erachten alle anderen Sprachen, die hunderte von göttlichen Wundern und Eigenarten enthalten, als Erfindungen des Menschen, als ob der Mensch, selbst Gott spielend, eine große Anzahl von Sprachen erfand, die besser waren als jene eine, die Parameshvara enthüllte.
Wenn nun Sanskrit aus dem Munde Parameshvaras entsprang und alle anderen Sprachen die Erfindungen von Menschen sind und keine Verbindung zu Parameshvara haben, was sind denn dann, so möchten wir die Aryas fragen, die besonderen Eigenschaften in seiner Sprache, die in den anderen Sprachen nicht angefunden werden; denn die Sprache von Parameshvara muss ja den Erfindungen der Menschen überlegen sein. Er wird Gott genannt, weil Er unvergleichbar und erhaben in Seinem Wesen, Seinen Attributen und Seinen Werken ist. Nähmen wir an, dass Sanskrit die den Vorfahren der Hindus offenbarte Sprache von Parameshvara sei und dass andere Sprachen von den Vorfahren anderer Völker erfunden wurden, die klüger und weiser waren als die Vorfahren der Hindus, sollten wir dann auch annehmen, dass jene anderen Völker ein wenig erhabener waren als Parameshvara, indem sie durch ihre vollkommene Kraft hunderte von Sprachen erfanden, während Parameshvara nicht mehr als eine einzige erfinden konnte?
Jene, deren ganzes Wesen vom Polytheismus durchdrungen ist, betrachten Parameshvara ja eventuell deshalb als ein ihnen selbst in vielen Dingen gleichartiges Wesen, weil sie sich selbst für unerschaffen und insofern für Teilhaber in seiner Göttlichkeit erachten. Der Einwand, warum Gott Sich nicht mit der Erschaffung einer Sprache zufriedengab, beruht auf einem Mangel an Überlegung. Würde ein weiser Mensch die Verschiedenheit der Arten und Wesensarten von Völkern verschiedener Länder betrachten, so würde er zu der Überzeugung gelangen, dass eine einzige Sprache nicht passend für alle gewesen wäre.
Die Menschen einiger Länder können gewisse Buchstaben und Worte leicht aussprechen, aber für die Menschen einiger anderer Länder würde die Aussprache jener Buchstaben und Worte eine große Schwierigkeit bedeuten. Wie wäre es denn möglich, dass der Allweise, nur eine Sprache liebend, den Grundsatz, alles an seinen rechten Platz zu stellen, außer Acht gelassen hätte, ja, das aufgegeben hätte, was der Verschiedenheit der Wesensarten angemessen gewesen wäre? Wäre es richtig gewesen, die Menschen verschiedener Wesensarten in den engen Käfig einer einzigen Sprache eingesperrt zu haben?
Darüber hinaus ist die Erschaffung einer Vielfalt von Sprachen ein Beweis für die vielfältige Kraft von Gott, dem Allmächtigen. Das Lob Gottes, das von Seinen demütigen Geschöpfen in einer Vielfalt von Sprachen dargebracht wird, ist in sich selbst ein höchst anziehendes Schauspiel.
Der Grund für die Überlegenheit des Arabischen über andere Sprachen
Im Gegensatz zu arabischen Worten erscheinen die Worte anderer Sprachen lahm, verstümmelt, blind, taub, aussätzig und bar eines natürlichen Musters. Der Wortschatz jener Sprachen ist nicht reich an Wurzelworten, was für eine vollkommene Sprache jedoch eine notwendige Eigenschaft ist... Falls irgendein Arya oder ein anderer unserer Gegner von unserer Untersuchung nicht überzeugt ist, so möchten wir ihm durch diese Verkündigung mitteilen, dass wir in diesem Buch die Gründe für die Überlegenheit, Vollkommenheit und Vortrefflichkeit des Arabischen in Einzelheiten niedergelegt haben – und unter folgenden Überschriften werden diese dargelegt:
1. Das vollkommene Muster der Wurzeln arabischer Wörter.
2. Das Arabische besitzt ein außergewöhnliches Maß an Bedeutungen, die den Wörtern innewohnende Eigenschaften aufweisen.
3. Das System elementarer Worte ist im Arabischen höchst vollständig und vollkommen.
4. Im arabischen Sprachgebrauch übermitteln wenige Worte weitreichende Bedeutungen.
5. Das Arabische hat die vollkommene Fähigkeit zur Auslegung sämtlicher menschlicher Gefühle und Gedanken.
Jetzt, nach der Veröffentlichung unseres Buches, kann jeder diese Eigenschaften, so es möglich ist, im Sanskrit oder irgendeiner anderen Sprache nachzuweisen versuchen.
Besondere Eigenschaften des Arabischen
Es gibt fünf besondere Eigenschaften, die wir an passender Stelle erläutern werden und die endgültig beweisen, dass Arabisch eine offenbarte Sprache ist. Diese sind:
1. Arabisch hat eine vollkommene Wurzelstruktur, die auf die menschlichen Bedürfnisse ausgerichtet ist. Anderen Sprachen fehlt diese Struktur.
2. Die Namen Gottes und die von Himmelskörpern und Gemüsen und Tieren und von festen Stoffen und menschlichen Gliedern beinhalten im Arabischen eine große Weisheit. Andere Sprachen können sich in dieser Hinsicht nicht mit dem Arabischen messen.
3. Das arabische System von Elementarworten, das alle Haupt-wörter und Verben derselben Wurzelworte umfasst und ihre wechselseitige Beziehung durch Anordnung in einer sinnvollen Struktur darlegt, ist vollkommen. Diese Eigenschaft wird in anderen Sprachen nicht im gleichen vollkommenen Maß angefunden.
4. Im arabischen Sprachgebrauch umfassen wenige Worte weite Bedeutungen. Das Arabische übermittelt weitläufige Bedeutungen durch den Gebrauch des bestimmten Artikels und von Vokalen und Wortstellungen, wofür andere Sprachen mehrere Redewendungen und Sätze verwenden müssen.
5. Das Arabische besitzt solche Wurzeln und Redewendungen, die ein perfektes Mittel für die Übermittlung der feinsten menschlichen Gedanken und Überlegungen liefern.
Da wir uns verpflichtet haben, diese besonderen Eigenschaften des Arabischen zu beweisen und zu erläutern, ist es erforderlich, dass wir dies auf Arabisch tun, so dass wir von jedem, der behauptet, eine andere Sprache sei offenbart und die Mutter aller Sprachen, verlangen können, diese Eigenschaften auf dieselbe Weise darzulegen. Sollten wir uns mit unserer Behauptung, dass Arabisch jene fünf Eigenschafen in besonderem Maß besitzt, als falsch erweisen und irgendein Gelehrter des Sanskrit oder irgendeiner anderen Sprache erfolgreich darin sein zu beweisen, dass jene Sprache diese Eigenschaften mit dem Arabischen in gleichem oder gar größerem Maße teilt, so geben wir ein festes und bestimmtes Versprechen ab, dass wir jenem sofort fünf tausend Rupien zahlen werden...
Was wir von den Verfechtern anderer Sprachen verlangen, ist, zu beweisen, dass ihre jeweiligen Sprachen die Eigenschaften besitzen, die wir im Arabischen festgestellt haben. Zum Beispiel ist es unerlässlich, dass eine Sprache, die offenbart ist und als die Mutter aller Sprachen bezeichnet wird, zum Zwecke der Umwandlung des menschlichen Denkens in Worte einen derartig großen Fundus an Wurzeln besitzt, dass sie, wenn jemand eine detaillierte Ausführung zu machen wünscht über zum Beispiel die Einheit Gottes oder den Polytheismus oder die Pflichten gegenüber Gott oder über die Rechte des Menschen oder über religiöse Lehren und die sie unterstützenden Argumente, oder über Liebe und über menschliches Zusammenleben oder Groll oder Hass oder über die Lobpreisung und den Ruhm Gottes und Seiner heiligen Namen oder über die Widerlegung falscher Religionen oder über Berichte oder Biografien oder Gebote und Strafen oder über das Jenseits oder über die Ökonomie und Landwirtschaft und Beschäftigung oder über Astronomie oder Physik, Medizin oder Logik usw., dass also die Wurzeln jener Sprache ihm folglich derart helfen können muss, dass es zu jedem in seinem Geist entstehenden Gedanken eine passende Wurzel gibt.
Dies ist notwendig, damit festgehalten werden kann, dass das vollkommene Wesen, Das den Menschen und dessen Geist erschuf, von Anbeginn an auch die Wurzeln für die Äußerung jener Gedanken erschuf. Unser Gerechtigkeitssinn würde uns zu bestätigen zwingen, dass dann, wenn diese Eigenschaft bei einer Sprache angefunden wird, wenn sie also in sich eine bewundernswerte, mit der natürlichen Struktur menschlicher Ideen korrespondierende Wurzelstruktur aufweist, sie jeden feinen Handlungsunterschied in Worte zu fassen vermag, und ihre Wurzeln dazu in der Lage sind, den Erfordernissen aller Gedanken gerecht zu werden, ja dann ist sie insofern zweifellos eine offenbarte Sprache, als es nur ein Akt des allmächtigen Gottes sein kann, dass dem Menschen, nachdem er mit der Fähigkeit versehen wurde, eine vielschichtige Vielfalt von Gedanken zum Ausdruck zu bringen, ihm ein seinen Gedanken entsprechender Fundus an Wurzeln von Tätigkeitswörtern bereitgestellt wurde, so dass das Wort und das Werk des allmächtigen Gottes auf gleicher Ebene miteinander korrespondieren können. Indes, die Eigenschaft zu besitzen, zur Äußerung von Gedanken auf eine bestimmte Wurzelstruktur zurückzugreifen, ist nicht die Besonderheit irgendeiner bestimmten Sprache.
Viele Sprachen leiden an dem Mangel, dass sie gezwungen sind, Zusammensetzungen an Stelle von Urwörtern einzusetzen, was beweist, dass jene Zusammensetzungen bei Bedarf von jenen geformt wurden, die jene Sprachen für die Übermittlung ihrer Gedanken verwendeten. Insofern verdient jene Sprache, die vor solchen Mängeln gefeit ist und die die Eigenschaft besitzt, ihren Bedarf mit ihren Wurzeln und Urwörtern zu decken, und die ihre Worte den Werken Gottes, des Allmächtigen, anpassen kann – das heißt, dass die Gedanken auf der richtigen Ebene aufkommen –, aufgrund ihres außerordentlich hohen Niveaus und weil sie eine von anderen Sprachen nicht geteilte Besonderheit besitzt, zweifellos, eine in Übereinstimmung mit dem Göttlichem Wesen offenbarte Sprache genannt zu werden.
Die Redlichkeit fordert die Anerkennung, dass jene Sprache, die sich durch den hohen Rang auszeichnet, aus dem Mund des allmächtigen Gottes zu kommen, außerordentliche Eigenschaften besitzt und die Mutter aller Sprachen ist, die einzige Sprache ist, die sich wirklich dafür eignete, dass die erhabenste und vollkommene Offenbarung von ihr bekleidet wird. Andere Offenbarungen sind nur Derivate dieser Offenbarung, so wie andere Sprachen nur Derivate dieser Sprache sind. Darum werden wir zu einem späteren Zeitpunkt erklären, dass allein der Heilige Qur’an die wahre vollständige und vollkommene Offenbarung enthält, die der Welt gesandt wurde.
Wir werden ebenso die These entwickeln, dass wir durch Anerkennung des Arabischen als offenbarte Sprache und als die Mutter der Sprachen nicht nur bestätigen müssen, dass der Heilige Qur’an das Wort Gottes ist, sondern auch, dass nur der Qur’an vollständig, vollkommen und jene wahre Offenbarung ist, die ??tamu l-kutub genannt werden sollte.“
Quelle: https://ahmadiyya.de/bibliothek/art/die-essenz-des-islam-band-2/