Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.
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Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad Qadiani (as), glauben.
Die Prophezeiungen der Sure Al-Kahf für die muslimischen Völker
Die heutigen „muslimischen“ Völker
Und sprich nie von einer Sache: „Ich werde es morgen tun“ (18:24)
Dieser Vers spricht von der Zeit der Weltherrschaft der christlichen Völker. Die Nachfahren der Muslime – also die heute lebenden – werden davor gewarnt, die christlichen Völker angesichts ihrer materiellen Überlegenheit mit materiellen Mitteln zu bekämpfen. Die Übermacht, ja Allmacht der westlichen Völker unsrer Zeit schildert ein bekannter Traditionsspruch des Propheten mit den Worten:
"Niemand wird sie erfolgreich zu bekämpfen vermögen." (Muslim, Band 4, Kapitel über Dajjal).
Statt zu prahlen und großartige Pläne zu schmieden, sollten die muslimischen Völker besser auf den Ruf desjenigen hören, den Gott in der Letzten Zeit erwecken würde, um sie aus dem Sumpf der Verzweiflung herauszuführen. Indessen werden sie – auch das geht aus dem Vers hervor – mit ihrem Zerfall jede Initiative zu tätigem Handeln oder nützlichem Tun verlieren, sich bloßen Träumereien hingeben und den überlegenen Gegnern mit eitlen Worten drohen. Viel wird ihre Rede von ihrer Zukunft sein, aber wenig werden sie tun, um ihr Los zu bessern. Trifft das nicht allzu genau auf die heutige Lage der muslimischen Völker zu?
Es sei denn: "So Allah will." Und gedenke deines Herrn, wenn du es vergessen hast, und sprich: "Ich hoffe, mein Herr wird mich noch näher als dies zum rechten Wege führen." (18:25)
Trotz der überwältigenden Macht der westlichen Völker sollten die Muslime völliges Vertrauen in die Verheißungen Gottes haben, der den Islam niemals im Stich lassen werde und Verhältnisse und Umstände herbeiführen werde, die den Islam wieder erhöhen und an die Spitze tragen werden.
309 Jahre
Und sie blieben dreihundert Jahre lang in ihrer Höhle, noch neun hinzugefügt. (18:26)
Wie lange dauerten die Verfolgungen, die die Frühchristen in die Höhle bannten? Es waren 309 Jahre, und diese Zeitspanne kann geschichtlich nachgewiesen werden.
Wie allgemein bekannt, begann die Christenverfolgung im 28. Jahre der christlichen Zeitrechnung und dauerte bis zur Bekehrung des Kaisers Konstantin im Jahre 337 (Enc. Brit., 4th edition, vol. 5). Bei kritischer Betrachtung erweisen sich diese Daten allerdings als ungenau. Die Forschung hat gezeigt, dass Konstantin nicht im Jahre 337, wie allgemein angenommen wurde, sondern schon 309 das Christentum annahm. Dass der gegenwärtige christliche Kalender Unstimmigkeiten aufweist, wird auch von den christlichen Gelehrten zugegeben (vgl. "Chronology" und "Daily Bible Illustrations" von Erzbischof Ushers und Dr. Kitto, wo gezeigt wird, dass die Kreuzigung 28 Jahre später als allgemein angenommen stattfand). Wenn man 28 Jahre von 337 abzieht, erreicht man das Jahr der Bekehrung von Konstantin, nämlich 309, in welchem die Christenverfolgungen ihr Ende nahmen. Also werden die Daten des Koran über die Dauer der Christenverfolgungen selbst von den christlichen Geschichtsforschern bestätigt. Der Vers will aber auch die Muslime auf ihre bevorstehenden Verfolgungen vorbereiten und sie mahnen, Ausdauer und Mut an den Tag zu legen.
Sprich: "Allah weiß am besten, wie lange sie verweilten." Sein sind die Geheimnisse der Himmel und der Erde. Wie sehend ist Er! Und wie hörend! Sie haben keinen Helfer außer Ihm, und Er teilt Seine Befehlsgewalt mit keinem. (18:27)
Dieser Vers sagt, dass die Mutmaßungen der Menschen über die Dauer des Aufenthaltes der Bewohner in der Höhle durch spätere Forschungen korrigiert und die Angaben des Koran bestätigt werden.
Und verlies, was dir von dem Buche deines Herrn offenbart ward. Da ist keiner, der Seine Worte verändern könnte, und du wirst außer Ihm keine Zuflucht finden. (18:28)
Das bis jetzt Gesagte ist nicht einfach eine Erzählung interessanter Begebenheiten, sondern birgt eine tiefere Bedeutung und ist auch als Vorwarnung an die Muslime zu nehmen, die stets auf Schwierigkeiten gefasst sein müssen. Nach einem Spruch des Propheten Muhammad enthält die Geschichte von den Bewohnern der Höhle eine Anspielung auf die Gefährten des Verheißenen Messias (oder Imam Mahdis), der 1300 Jahre nach dem Propheten erscheinen sollte. Damit werden gewisse Prophezeiungen über die Muslime verkündet, die zur Zeit des Verheißenen Messias den Islam wieder beleben und den Frühchristen gleichen werden.
Von der Wiedergeburt des Islam
Halte dich zu denen, die ihren Herrn anrufen des Morgens und des Abends, im Trachten nach Seinem Wohlgefallen; und lass deine Blicke nicht über sie hinauswandern, indem du nach dem Gepränge des irdischen Lebens begehrst; und gehorche nicht dem, dessen Herz Wir achtlos machten der Erinnerung an Uns, der seinen bösen Gelüsten folgt und dessen Fall ein äußerster ist. (18:29)
Auch dieser Vers verleiht der These Gewicht, dass wir es hier mit wichtigen Prophezeiungen zu tun haben. Zur Zeit der Herrschaft der christlichen Völker werden sich gewisse Muslime zu einer Gemeinde zusammentun, die Tag und Nacht durch Gebete und sonstige Aufopferung den Tag der Wiedergeburt des Islam näher bringen wird. Ihnen werden die anderen, so genannten Muslime gegenübergestellt, die die Glorie und Herrschaft des Islam durch materielle Mittel zu errichten suchen. Der Vers macht darauf aufmerksam, dass nicht durch materielle und politische Mittel, sondern durch Gebete und Ausdauer die geistige Herrschaft des Islam wiederhergestellt wird. Die so genannten Muslime werden, diesem Vers zufolge, die geistige Seite ihres Glaubens vernachlässigen, die Liebe zur Welt wird sie beherrschen und sie werden sich völlig dem Trachten nach dem weltlichen Gewinn hingeben. Ihre Probleme würden jedoch nur durch eine völlige Umwandlung ihres Lebenswandels gelöst.
Und sprich: "Die Wahrheit ist es von eurem Herrn: darum lass den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will." Siehe, Wir haben für die Frevler ein Feuer bereitet, dessen Zelt sie umschließen wird. Wenn sie dann um Hilfe schreien, so wird ihnen geholfen werden mit Wasser gleich geschmolzenem Blei, das die Gesichter verbrennt. Wie schrecklich ist der Trank, und wie schlimm ist das (Feuer) als Lagerstatt! (18:30)
‘Die Wahrheit ist es von eurem Herrn‘ zeugt von der unwiderruflichen Natur der Voraussage über die Wiederherstellung der Glorie des Islam. Weiter besagt der Vers, dass zur Zeit des Verheißenen Messias (oder Imam Mahdis) der Islam nicht durch Waffengewalt verbreitet werden wird, wie manche Muslime irrtümlicherweise glauben werden, sondern durch friedliche Verkündigung, was auch seiner Lehre entspricht. Der letzte Teil des Verses beantwortet die Frage im ersten Teil: Wie wird es möglich sein, angesichts der fast unüberwindlichen feindlichen Kräfte gegen den Islam, dessen Glorie wiederherzustellen? Der Koran sagt, dass es die Sache Gottes ist, für die Zerstörung und Zerstreuung der Kräfte zu sorgen, die dem Islam feindlich gesinnt sind. Die islamfeindlichen Völker werden ihre scheinbar unwiderstehliche Macht einbüßen. Himmlische Strafe in der Form von Kriegen wird sie ereilen. Ihre Versuche, den Frieden zu erlangen, werden scheitern, da ihren Handlungen nicht Aufrichtigkeit, sondern Selbstsucht zugrunde liegen wird. Darum werden sie statt Frieden Bomben und Gewehre erhalten.
Wahrlich, die da glauben und gute Werke tun – wahrlich, Wir lassen den Lohn derjenigen, die gute Werke tun, nicht verloren gehen. (18:31)
Dem eitlen Streben der Großmächte nach Frieden wird der kleine, winzige, bedeutungslos erscheinende Beitrag der Anhänger des Verheißenen Messias und Imam Mahdis gegenübergestellt. Diese werden siegen, obwohl sie weder weltliche Macht noch den Ruhm besitzen, aber ihre Handlungen werden ihren hohen Zielen entsprechen und sie werden einen unerschütterlichen Glauben an Gott besitzen.
Sie sind es, die Gärten der Ewigkeit besitzen werden, durch welche Ströme fließen. Darinnen werden sie geschmückt sein. Armspangen von Gold und gekleidet in grüne Gewänder aus feiner Seide und schwerem Brokat, darin lehnend auf erhöhtem Sitzen. Wie herrlich der Lohn und wie schön die Stätte der Rast! (18:32)
Sollten die oben erwähnten Schmuckstücke sich auf dieses Leben beziehen, dann bedeuten sie die Macht, zu der die neuen Muslime durch den Verheißenen Messias gelangen werden. Im Hinblick auf das Leben im Jenseits stellen sie die geistigen Gaben dar, die die Rechtschaffenen bei Gott empfangen werden als Zeichen dafür, dass ihr Streben in der Welt nicht verloren ging. Wie herrlich der Lohn! bedeutet, dass die Muslime sich durch ihre Machtstellung nicht verführen lassen werden, dass sie der Lohn nicht vom Pfade der Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit abbringen wird. Wie schön die Stätte der Rast! Die Muslime werden bei der Wiedergeburt des Islam in der Lage sein, der ganzen Welt Frieden und Ruhe und Ordnung zu schenken, da mit der Verwirklichung der Lehren des Koran über den Weltfrieden Krieg und Unruhe dem Frieden und der Ordnung weichen werden.
Hadhrat Mirza Bashir-du-Din Mahmood Ahmadra, Licht auf das Weltgeschehen, Verlag Der Islam, 3. Auflage, 2005, S. 21-25