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Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen
Muslime, die an den Verheißenen Messias und
Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.

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Muslime, die an den Verheißenen Messias und Imam Mahdi,
Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad Qadiani (as), glauben.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Der Zustand der muslimischen Welt und der Jihad

Es ist nicht die geringste Wahrheit in der Behauptung, dass es an der Zeit sei, Zuflucht zu Schwert und Gewehr zu nehmen, um die wahre Religion und Rechtschaffenheit zu verbreiten. Das Schwert, weit entfernt davon, die Schönheiten und Vorzüge der Wahrheit zu offenbaren, macht sie zweifelhaft und wirft sie in den Hintergrund. Jene, die solche Ansichten vertreten, sind keine Freunde des Islam, sondern seine tödlichen Feinde. Sie besitzen niedere Motive, niedere Naturen, eine arme Gesinnung, beschränkten Geist, trägen Verstand und Kurzsicht. Sie sind es, die den Weg für Einwände gegen den Islam öffnen, dessen Richtigkeit nicht bezweifelt werden kann. Sie halten daran fest, dass Islam das Schwert für seinen Fortschritt brauche und brandmarken somit seine Reinheit und werfen einen Fleck auf seinen heiligen Namen.

Die Religion, die ohne Mühe ihre Wahrheit und Überlegenheit durch vernünftige intellektuelle Argumente, durch himmlische Zeiten oder andere zuverlässige Zeugnisse begründen kann, braucht nicht das Schwert, um den Menschen zu drohen und ein Bekenntnis zu ihrer Wahrheit von ihnen zu erzwingen. Religion ist ihren Namen einzig und allein wert, solange sie in Übereinstimmung mit der Vernunft steht. Wenn es ihr misslingt, dieser Erfordernis zu genügen, wenn sie sich wegen ihrer Niederlage ein Argument zurechtbiegen muss durch Handhabung des Schwertes, braucht sie kein weiteres Argument mehr für ihre Verfälschung.

Das Schwert, das sie führt, ruiniert sie selbst, bevor es andere erreicht; wenn der Einwand kommt, dass schon im frühen Islam aufs Schwert zurückgegriffen wurde und daher die Gesetzlichkeit von Jihad (heiliger Kampf) bestehe, dann sagen wir, der Einwand gründet sich auf Unkenntnis der frühen islamischen Verhältnisse. Islam erlaubte niemals den Gebrauch des Schwertes, um den Glauben zu verbreiten. Andererseits verbietet Islam strikt den Zwang in Glaubenssachen.

Es besteht der klare und ausdrückliche Befehl:

"Es soll kein Zwang sein im Glauben." (2:257)

Warum aber wurde dann das Schwert in die Hand genommen?
Die Umstände, unter denen auf diese Maßnahme zurückgegriffen worden war, haben indes nichts zu tun mit der Ausbreitung von Religion; sie hängen zusammen mit der Erhaltung des Lebens. In Kürze sind sie wie folgt: Die wilden Wüstenbewohner Arabiens, die kaum das Rechte vom Falschen unterscheiden konnten, verbreiteten Hass gegen Islam in seinen frühesten Tagen und wurden zu seinen bittersten Feinden. Den Grund für diesen Hass kann man sich leicht denken: Als die Einheit Gottes und die islamischen Wahrheiten den götzendienerischen Arabern offen gepredigt wurden, und überzeugende Argumente gegen Götzenverehrung ihrem Verstand einleuchtend gemacht wurden, und man ihnen beibrachte, wie herabwürdigend es für die Edelsten der Geschöpfe Gottes war, sich vor Steinen in Unterwerfung zu beugen, erkannten sie sich als unfähig, den Anhängern des neuen Glaubens auf beweiskräftiger Ebene entgegenzutreten. Diese Aufdeckung führte zu einer Bewegung zugunsten des Islam unter den Vernünftigeren unter ihnen.

Die Verwandschaftsbande wurden entzwei geschnitten, der Sohn trennte sich von seinen Eltern und der Bruder vom Bruder. Dies erbitterte jene umso mehr und sie erkannten schlicht, dass, wenn die falsche Religion ihrer Väter gerettet werden sollte, übertriebene Maßnahmen ergriffen werden mussten, um den Zutritt zu dieser neuen Religion zu stoppen. Die neuen Bekehrten im Islam wurden deshalb gewaltsam verfolgt, und keine Mühe wurde gescheut, den Weg zu dem neuen Glauben zu versperren.

Diejenigen, die vertraut sind mit der frühen muslimischen Geschichte, wissen sehr genau, welche barbarische und grausame Behandlung den frühen Bekehrten zugemessen wurde, und wie viele von ihnen kaltblütig ermordet wurden. Aber diese rauen Methoden hielten die Leute nicht davon ab, die Wahrheit anzunehmen, denn sogar ein oberflächlicher Blick genügt, um jemanden von der Vernünftigkeit und Reinheit des Islam zu überzeugen, verglichen mit Götzendienst. Zuletzt, als die unversöhnlichen Feinde des Islam sahen, dass auch schlimme Verfolgung nur wenig nützte, und dass ihre alte Religion davon bedroht war, im Strom muslimischer Vernunft hinweggefegt zu werden, planten sie den Tod des Propheten selbst. Aber ihre Pläne wurden vereitelt. Der allmächtige Gott beschützte Seinen Gesandten und führte ihn nach Medina.

Die Ungläubigen jedoch hatten keine Ruhe mehr in ihren Häusern, solange sie hörten, dass die von ihnen verfolgte Religion an einem anderen Platz Boden gewann. Sie verfolgten die Muslime bis zu ihren neuen Wohnsitzen, und einzig allein ihre Ausrottung hätte sie zufriedenstellen können. Was blieb dem Islam unter diesen Umständen anderes übrig, als sich zu verteidigen? Für welches Vergehen sollten Muslime gnadenlos abgeschlachtet werden und nicht einmal ihr Leben schützen dürfen? Warum sollten nicht die hartnäckigen Verfolger zu Vergeltung und ihrer gerechten Strafe geführt werden! Die muslimischen Kämpfe wurden also nicht deshalb unternommen, um Bekehrte zu gewinnen, sondern um unschuldige muslimische Menschenleben zu schützen.

Kann eine vorurteilsfreie Beurteilung den Beschluss akzeptieren, dass der Islam unfähig war, gerade gegen wilde Araber seine Annehmbarkeit zu beweisen? Kann ein Unvoreingenommener glauben, dass Männer, die so tief gesunken waren, sogar Bilder und leblose Dinge anzubeten und jeder Art von Laster nachzugehen, die edle Religion des Islam auf intellektueller Ebene bezwingen konnten, und dass ein Mangel an Beweisen den Islam dazu führen konnte, Zuflucht zu den Waffen zu nehmen, um die Zahl seiner Anhänger zu vergrößern? Jene, die solche Einwände gegen den Islam vorgeschoben haben, haben sich ernsthafter Ungerechtigkeit schuldig gemacht, insofern sie den wahren Stand der Tatsachen verschwiegen haben.

Es ist jedoch wahr, dass die muslimischen Maulvis (Prediger) und die christlichen Missionare gleichermaßen schuld sind an dieser ungerechten Beschuldigung gegenüber dem Islam. Die unwissenden Maulvis gaben vor, dem Islam zu dienen, während sie durch ihre wiederholten Einschärfungen die falsche Lehre über Jihad in den Sinn der nicht-aufgeklärten Öffentlichkeit eingeprägten; die Öffentlichkeit wurde durch die Fatwas (Richtsprüche) der Maulvis einerseits und die Einwände der christlichen Missionare, die sie für gelehrte Männer hielten, andererseits, irregeführt.

Die Lehre vom Jihad, die auf diese Weise durch das Zeugnis zweier sich bekämpfender Zeugen vertreten wurde, konnte in ihrer Gültigkeit von den breiten Massen nicht bezweifelt werden. Hätten doch die Missionare eine andere Richtung eingeschlagen und in wahrer Rechtschaffenheit erklärt, dass sich die Fatwas der Maulvis auf Unwissenheit der frühen islamischen Geschichte gründeten, und da die Begleitumstände, die damals eine für Muslime unvermeidliche Verweisung auf Waffen erforderten, danach nicht mehr existierten; die Idee vom Jihad würde schon lange vom Angesicht der Erde verschwunden sein. Aber sie schauten niemals auf die Konsequenzen, und ein irregeleiteter Eifer für ihre eigene Religion warf einen Schleier über ihr Urteilsvermögen, die Wahrheit begreifen zu können.

Man muss an dieser Stelle auch festhalten, dass Selbstverteidigung und Tötung der Feinde den Muslimen solange nicht erlaubt war, bis die Araber wegen exzessiver Unterdrückung, Gewalttätigkeit und Blutvergießens an Unschuldigen sich derartig schuldig machten, dass sie die Todesstrafe verdienten. Aber Milde wurde sogar denen gegenüber walten gelassen, die den Islam annahmen. Die Einheit der Religion schuf eine brüderliche Beziehung und alle vergangenen Fehler waren vergessen. Gerade hier strauchelten einige Gegner des Islam und sie zogen daraus den Schluss, dass die neue Religion den Ungläubigen aufgezwungen wurde. Tatsächlich aber ist es gerade umgekehrt der Fall, als die Gegner dachten. Es gibt hier keinen Zwang; es war eine Gunst für jene, die sich für Tötung verantwortlich gemacht hatten.

Es ist augenscheinlich absurd, diese bedingte Milderung von gerechter Bestrafung als Zwang zu bezeichnen. Sie verdienten, getötet zu werden, nicht weil sie nicht an die Mission des Propheten glaubten, sondern weil sie viele unschuldige Menschen ermordet hatten. Die höchste Strafe war nach dem Gesetz für sie bestimmt, aber durch die Gnade des Barmherzigen Gottes bekamen sie eine weitere Gelegenheit, die verdiente Todesstrafe abzuwenden. Er wusste, dass sie während dieser langen Jahre des Widerstandes die islamischen Wahrheiten nahegebracht bekommen hatten, und dass ihnen die Nutzlosigkeit ihres Götzendienstes wohl verständlich geworden war; deswegen bot ihnen Seine Gnade sogar dann noch die Gelegenheit, Seine Verzeihung und die Vergebung ihrer Sünden flehentlich zu erbitten, nachdem der Urteilsspruch gegen sie persönlich gefällt worden war. Dies zeigt klar, dass es nicht Zweck des Islam war, einen Ungläubigen lediglich zum Tode zu befördern, sondern man war gewillt, sogar dann noch zu verzeihen, wenn der Verbrecher den Tod verdient hatte.

Der Islam hatte auch noch mit anderen Schwierigkeiten zu kämpfen. Religiöse Vorurteile waren zu dieser Zeit so stark, dass ein Angehöriger irgendeines Stammes, wenn er den islamischen Glauben annahm, entweder hingerichtet wurde oder ihm damit gedroht wurde. Und die Verfolgung war so heftig, dass ihm das Leben nur noch eine Last zu sein schien. Der Islam musste deshalb der Schwierigkeit gegenüberstehen, freiheitliche Religionsausübung einzuführen, und für dieses vornehme Ziel musste er Kriege in Kauf nehmen.

Die frühen Kriege des Islam fielen unter eine der obengenannten Rubriken, und der Islam benützte nie das Schwert für seine eigene Verbreitung oder irgendeinen anderen Zweck. Versuche wurden unternommen, um seine bloße Existenz auszulöschen, und deswegen musste er um sein Leben kämpfen. Man ergriff nicht die Waffe aus eigenem Antrieb, sondern war dazu gezwungen. Der Islam musste sich verteidigen, um den gefährlichen Gegner zurückzutreiben. Später dann, als seine wahren Prinzipien vergessen waren, wurde die Lehre nach anderem Aspekt ausgelegt, und aufgrund von Unkenntnis wurde hochmütig eine hassenswerte Lebensrichtung eingeschlagen.

Doch die Schuld dafür kann keinesfalls dem Islam zugeschoben werden; die Quelle, aus der er fließt, ist rein und unbefleckt. Und dass diese neue Lehre von oberflächlich denkenden Eiferern, die sich ebensowenig um ein Menschenleben kümmerten, als sich der Mensch um das Leben eines Sperlings kümmert, mit dem islamischen Lehren gleichgesetzt wurde, ist fraglos der Fall. Aber auch all das unschuldige Blut, das in der Vergangenheit vergossen wurde, stellt sie anscheinend nicht zufrieden. Sie halten jetzt für die Welt noch einen blutigen Mahdi (islamischen Führer) auf Lager und würden gern vor allen Nationen das hässlichste Bild über Islam ausbreiten, damit alle Leute wissen sollten, Islam hätte zu seiner Verbreitung schon immer zu Zwang und Schwert zurückgreifen müssen; das würde bedeuten, dass er nicht ein Körnchen Wahrheit in sich berge, um die Herzen zu erobern. Es scheint, als seien die Vertreter dieser Ansichten mit der Demütigung und dem Verfall, den der Islam bereits erlitten hat, noch nicht zufrieden, sondern müssen ihn immer noch mehr herabsetzen und immer noch mehr der Ungnade aussetzen. Diese Männer sind eine Schande für den Islam.

Aber Gott will nun, dass der Islam nicht länger mit Vorwürfen gebrandmarkt wird und nicht mehr in Verruf bleiben soll. Es ist schon erschütternd genug zu sehen, wie seine Gegner, die nicht die Mühe unternommen haben, die Umstände für sich zu untersuchen, es ihren Gedanken eingeprägt haben, dass der Islam schon von Anfang an das Schwert zur Vermehrung seiner Zahlen gebraucht habe. Nun ist es höchste Zeit, dass alle diese gemeinen Beschuldigungen von der Oberfläche des Islam weggeräumt werden; und wenn die Maulvis sich vereinigen, um dieses Übel aus der Mitte der Muslime zu vertilgen, werden sie etwas dauerhaft Gutes getan haben und ihren Glaubensgenossen eine Wohltat erwiesen haben.

Eine solche Darstellung der islamischen Lehren wird ferner die Vorzüge und Schönheiten dieser Religion für die allgemeine Öffentlichkeit enthüllen, und die Abneigung, welche ihre Gegner aufgrund von Missverständnissen gefasst haben, wird in Bewunderung umschlagen. Wenn die Staubwolken sich verzogen haben werden, werden sie fähig sein, selbst Licht aus dieser Lichtquelle zu erhalten.

Offensichtlich kann niemand einem grausamen Mörder nahekommen. Jeder fürchtet ihn, Frauen und Kinder zittern bei seinem Anblick, und es scheint, dass er ein Verrückter ist. Ein Gegner aus einer fremden Religion kann nicht einmal eine Nacht mit ihm verbringen, aus Furcht, dass dieser beschließen würde, auf Kosten seines Lebens ein mörderischer Sieger zu werden. Solche Geschehnisse kommen bei den unwissenden Grenzbewohnern tatsächlich vor, und eine einzige blutige Tat wird für ausreichend gehalten, den Mörder zum Einzug ins Paradies zu berechtigen und seiner zahlreichen Segnungen würdig zu sein. Es ist schon eine Schande für Muslime, dass fremde Rassen nicht gefahrlos als ihre Nachbarn leben können. Sie können ihnen nicht für einen einzigen Moment trauen, und sie erwarten kaum Gutes von ihnen in Notzeiten. Sie halten sich nicht für sicher unter ihnen und ziehen sich zurück vor dem versteckten Glauben der Fanatiker.

Ein Beispiel dafür ereignete sich kürzlich hier in Qadian: Am letzten 20. November kam ein Europäer hierher. Gerade zur selben Zeit hatte sich eine Anzahl meiner Anhänger versammelt und man unterhielt sich über ein religiöses Thema. Der Reisende stand für sich abseits der Versammlung und wurde mit höflichen Worten angesprochen. Es zeigte sich, dass er in Arabien und anderen islamischen Ländern gewesen war, und er kam mit dem Ziel hierher, mich und meine Gefolgsleute zu fotografieren. Als Gast wurde er gebeten, ein paar Tage zu bleiben, aber er schien ängstlich zu sein. Er gab an, dass er viele Muslime gesehen hätte, die grässliche Mordtaten gegen Christen verübt hatten. Er erwähnte mehrere spezifische Beispiele, wo solche Grausamkeit verübt worden war. Alsdann wurde ihm verständlich gemacht, dass die Ahmadiyya-Gemeinde des Islam solche Lehren verabscheut und deren Anhänger nicht schätzt. Sie hätte sich selbst das vornehme Ziel gesteckt, dieses Übel auszulöschen. Daraufhin fühlte er sich zufriedengestellt und blieb für eine Nacht.

Es steckt eine Lehre für die Pro-Jihad-Maulvis in dieser Geschichte: Das Anwachsen solcher Lehren unter den Muslimen hat der Sache des Islam anhaltende Verletzungen zugefügt und einen Abscheu dagegen in den Herzen anderer Nationen geschaffen. Sie haben kein Vertrauen auf deren Sympathie, solange die gefährliche Doktrin des Jihad von ihnen befürwortet wird. Sie können sich keine vorteilhafte Meinung bilden, außer von denen, die kein streng religiöses Leben führen und die sich in ihrem religiösen Glauben nicht sehr gewissenhaft verhalten. Für all diese Missverständnisse sind keine anderen als die Muslime selbst verantwortlich. Die Schuld, eine ganze Welt vom Erkennen islamischer Wahrheiten auszuschließen, geht zu Lasten der Maulvis, die Dogmen lehren, die der Natur des Menschen zuwider sind.

Wie könnte jene Religion von Gott sein, deren Lehren das Aufblitzen des Schwertes benötigen, um sich Eingang in die Herzen der Menschen zu verschaffen? Solche Erwägungen wären genug, um Leute vom Annehmen der Wahrheit abzuhalten. Die wahre Religion ist jene, welche um ihrer innewohnenden Eigenschaft willen, ihrer Kraft und ihrer überzeugenden Argumente wegen mehr Stärke hat als das schärfste Schwert; sie braucht keine Existenz aus Stahl.

Solchermaßen sind die Übel, welche nach einem Reformer rufen. Wirft man einen Blick auf den internationalen Zustand des Islam, so erfährt man eine jämmerliche Enttäuschung. Es ist ein schauderhaftes Bild: Die Sonne hat sich einer Finsternis hingegeben, ihr größerer Teil ist bereits verdunkelt.

Die sozialen Beziehungen unter den Muslimen sind beklagenswert. Überlieferungen sind fabriziert worden, welche wie Gift auf ihre moralischen Verhältnisse wirken und die Göttlichen Gesetze brechen. Die heiligsten Ansprüche, die das Göttliche Gesetz dem Menschen gegeben hat, sind solche, die sich auf Leben, Wohlergehen und Ehre beziehen.

Uns ist geboten, keinen Menschen zu töten, keine Gewalttätigkeiten gegen die Ehre des anderen zu begehen und uns nicht sein Eigentum unehrenhaft anzueignen. Trotzdem haben einige Muslime all diese Gebote übertreten. Sie nehmen einer unschuldigen Person das Leben und schaudern niemals über dieser unmenschlichen Tat. Hohlköpfige Maulvis haben Fatwas mit dem Inhalt in Umlauf gebracht, dass es rechtmäßig sei, die Frauen von Ungläubigen oder Ketzern zu verführen oder sich ihrer zu bemächtigen und ihre Besitztümer zu stehlen oder zu veruntreuen.

Wie gefährlich ist der Zustand einer Religion, die voll von soviel Übel ist, und deren angeblich religiöse Führer, anstatt in Gehorsam den Geboten ihres Gewissens zu folgen, ihren sinnlichen Begierden folgen und Anderen ihre eigenen irrigen Ansichten als heilige, von Gott und Seinen Propheten gelehrte Doktrin andrehen. Das sind Wölfe im Schafspelz, welche die Leute betrügen. Sie handeln wie Gift und behaupten, ein Gegenmittel zu sein. Sie sind Feinde der Gesellschaft und des Islam. Ihre Herzen sind ohne Anstand und Sympathie, aber sie verbergen sich. Sie setzen die Maske des Predigers auf, aber tragen sichtbar die Nachgiebigkeit gegenüber ihren eigenen sinnlichen Begierden. Sie betreten die Moscheen wie Heilige, aber ihre Sinnesart ist schwarz von teuflischen Taten. Diese ehrlosen Gestalten sind nicht begrenzt auf ein einzelnes Land oder eine Stadt oder eine Sekte, sondern man kann sie in jedem islamischen Land finden. Sie sind angeblich die religiösen Führer der Menschen und Erklärer der Lehren ihrer Religion. Sie nennen sich Maulvis und setzen eine fromme Miene auf, so dass sie als gottesfürchtige Männer gelten. Jedoch ihre Taten enthüllen ihren wahren Charakter. Sie wollen nicht, dass wahre Rechtschaffenheit und echte Sympathie in der Welt verbreitet werden, denn sie sehen dies als einen Verlust für sich selbst an. 

Quelle: Der Verheißene Messiasas: Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad, Befreiung von der Sünde, Verlag Der Islam, 1987, S. 16-23

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