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Trinken und Glücksspiel

Unterhält man sich über Abhängigkeiten, fallen einem normalerweise Drogen ein. Es gibt eine weitere Bedeutung von Abhängigkeit, in einem größeren Zusammenhang, die selten mit dem Wort Abhängigkeit in Zusammenhang gebracht wird. Ich beziehe mich auf die gesellschaftliche Wertschätzung bestimmter Vergnügungsarten, nämlich Trinken und Glücksspiel, die hinsichtlich Frieden und Nutzen für eine Gesellschaft beide nichts Gutes verheißen.
Glücksspiel ist in fast allen fortschrittlichen Ländern der Welt eine feste Einrichtung. Doch selbst in einigen Drittweltländern, die davon noch nicht in solch großem Maßstab durchsetzt sind, findet sich Glücksspiel fast auf jeder Stufe als eine dem einzelnen eigentümliche Gelegenheitsbeschäftigung wider. Trinksucht ist die zweite Abhängigkeit, der die Gesellschaften der Welt zum Opfer gefallen sind. Der Heilige Koran verbietet beides, Glücksspiel wie Trinken:

"O die ihr glaubt! Wein und Glücksspiel und Götzenbilder und Lospfeile sind ein Greuel, ein Werk Satans. So meidet sie allesamt, auf daß ihr Erfolg habt. Satan will durch Wein und Glücksspiel nur Feindschaft und Haß zwischen euch erregen, um euch so vom Gedanken an Allah und vom Gebet abzuhalten. Doch werdet ihr euch abhalten lassen?“ (5:91-92)

Der Heilige Prophetsaw erklärte das Trinken zur:

"Mutter allen Übels“ (Sunan Al Dar Kutani, Hadith Nr. 4669)

Die beiden Abhängigkeiten sind dermaßen weitverbreitet und von allgemeingültiger Natur, daß es schwerfällt, eine Trennungslinie zu ziehen. Politisch mögen Ost und West zwar nie miteinander verschmelzen, indes haben sich Ost und West und Nord und Süd vielleicht in ihrem immer größer werdenden Hang zum Glücksspiel und zur Trunksucht bereits getroffen. Beides, Trinken und Glücksspiel, sind volkswirtschaftliche Übel.

Der Betrag, der in Großbritannien an einem Tag für das Trinken ausgegeben wird, reicht aus, um die von Hungersnot heimgesuchten Massen Afrikas für viele Wochen zu versorgen. Trotzdem wird Trinken in den von allergrößter Armut heimgesuchten Ländern Afrikas und auf anderen Kontinenten nicht als ein Luxus betrachtet, den sich die Menschen nicht leisten können. Darin gescheitert, die lebensnotwendigen Bedarfsgüter zu besorgen und für die Erziehung ihrer Kinder zu sorgen, gibt es Millionen von Afrikanern, die trotzdem immer noch Zugang zum Genuß von Alkohol haben.

Im armen Süden Indiens, wo es überhaupt keinen fabrikmäßig hergestellten Wein gibt, dient selbstgemachter Palmwein als Ersatz. Gleichwohl schreckt die Armut die Verbreitung der "Mutter allen Übels“ bis zu einem gewissen Grad ab. Steigt das Pro-Kopf-Einkommen, so tuen es die Ausgaben für das Trinken. Bis jemand nicht zum Alkoholiker wird, scheint das niemanden allzu sehr zu kümmern. Man mag sich wundern, warum Trunk und Glücksspiel als Probleme der zeitgenössischen Welt behandelt werden sollten, während sie doch tatsächlich so alt sind, soweit menschliche Aufzeichnungen zurückreichen. In der Tat gab es Trunk und Glücksspiel in jedem Zeitalter und überall auf der Welt; dennoch können sie anhand genau ihrer Natur, die zeitlos ist, als Problematik sämtlicher Zeitalter betrachtet werden.

Aus wirtschaftlicher Sicht ist Glücksspiel anstößiger als Trunksucht. Beim Glücksspiel wandert Geld von der einen Hand in die andere, ohne das Rad der Wirtschaft anzustoßen, genauso wie im Geldmarkt ohne einen Tausch dazugehöriger Waren Geld gegen Geld getauscht wird. Beim Glücksspiel wechselt Geld den Besitzer, ohne an dem Vorgang wirtschaftlicher Entwicklung und Erzeugung von Vermögen beteiligt zu sein.

Obschon mit dem Geldmarkt ein wenig wirtschaftlichen Zwecken gedient wird, wird mit Glücksspiel praktisch keinem gedient. In einem freien Umfeld von Handel und Industrie, wechselt Geld niemals den Besitzer, ohne der Wirtschaft in greifbarer Form zu dienen. Im Handel und Warenverkehr ist der Austausch von Werten, weit öfter als nicht, von Vorteil für alle Beteiligten. Es ist unvorstellbar, daß die Mehrheit der Händler größtenteils Verluste erleiden soll, wohingegen beim Glücksspiel in der Regel eine große Mehrheit der Beteiligten die meiste Zeit Verluste erleiden.

Beispielsweise gehen wenige Kasinos Pleite. Für den Gewinn einiger weniger müssen hunderttausende von Menschen leiden. Der einzige Wert, den sie für das Geld, welches sie verlieren, erhalten, sind die Aufregung und das prickelnde Gefühl von Ungewißheit, bis Ihnen zuguterletzt die Erkenntnis dämmert, daß sie ihren Einsatz verloren haben. Danach dann beginnen sie wieder zu setzen, mit einer dürftigen Chance darauf, ihre Verluste wieder zurückzugewinnen, solange bis Spannung und Druck sich weit über das Vergnügen, welches sie dafür im Austausch erhalten, hinaussteigern; Qual und Kummer bleiben nicht länger mehr die Privatangelegenheit eines Einzelnen, sondern fangen an, sich auf die Familienbande auszuwirken.

In den ärmeren Teilen der Gesellschaft müssen die täglichen Bedarfsgüter der Familienmitglieder auf dem Altar der Spielsucht geopfert werden. Obwohl der Heilige Koran Trinken und Glücksspiel verbietet, anerkennt er, daß es selbstverständlich einen Teilnutzen gibt, der aus ihnen bezogen werden kann; indes überwiegt ihr Schaden mit äußerster Gewißheit immer ihren Gewinn:

"Sie fragen dich über Wein und Glücksspiel. Sprich: "In beiden ist großes Übel und auch Nutzen für die Menschen; doch ist ihr Übel größer als ihr Nutzen.“ Und sie fragen dich, was sie spenden sollten. Sprich: "Gebt, was ihr entbehren könnt.“ So macht Allah euch die Gebote klar, auf daß ihr nachdenkt.“ (2:220)

Es können hier Gründe angeführt werden, daß der Genuß, den man sich mit Hilfe des Geldes, das man selbst verdient, leistet, niemand anderen etwas angeht: soll sich jedermann so erfreuen, wie es ihm gefällt. Die Gesellschaft hat kein Recht, sich soweit in die Freiheit des Einzelnen einzumischen, daß man vorgeschrieben bekommen kann, wofür man sein Geld ausgeben dürfe. Allerdings sollte man sich dessen erinnern, dass die meisten religiösen Lehren anhand von Ermahnungen und Warnungen erfolgen. Zwangsmaßnahmen hier auf der Erde spielen in den Lehren keiner Religion eine Rolle, solange anderen gegenüber keine bestimmten Verbrechen begangen werden – Verbrechen, die als solche anerkannt werden, selbst aus einem nichtreligiösen Blickwinkel.

Mord, Diebstahl, Betrug, Bestechlichkeit und die widerrechtliche Aneignung der Rechte anderer fallen unter diese Klassifizierung. Jedoch gibt es noch andere gesellschaftliche Verbrechen, die, den Religionen zufolge, Gift für die Gesellschaft als Ganzes sind. Trotzdem wird die Strafe auf solche Verbrechen nicht einzelbezogen vollstreckt; die Gesellschaft als Ganzes leidet. Es sind die weitgefaßteren gesellschaftlichen Gesetze, die das Urteil fällen. Es dauert nicht sehr lange, bis der Genuß von Alkohol und Glücksspiel für die Gesellschaft als Ganzes zu einem übermäßigen Genuß wird. Indes ist das keine Überraschung.

Ferner wird es stufenweise immer teurer, solche Gesellschaften zu unterhalten. Der Zustand, daß ein beträchtlicher Anteil des Volkseinkommens auch weiterhin zum Fenster hinausgeworfen wird, hält an. In so einer Lage wächst die Enttäuschung. Verbrechen gehen Hand in Hand mit beiden, Alkohol wie Glücksspiel. Elend und Unglück in vielen Heimen, in denen der Familienfriede zerstört wird, sind die immer zunehmenderen Nebenerscheinungen von Trunksucht und Glücksspiel. So manch ein zerbrochenes Heim und zerstörte Ehen sind die direkte Folge davon. Alkoholismus hat schwerwiegende wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen zur Folge, wie vom Magazin Scientific American aufgezeigt. Aufgrund des Wegfalls von Hemmungen unter dem Einfluß von Alkohol, gibt es, abgesehen von häuslicher Gewalt, Kindesmißhandlungen, Inzest und Vergewaltigungen sowie das tödliche Alkoholsyndrom.

Quelle: Der 4. Khalifa der Ahmadiyya Muslim Jamaat: Mirza Tahir Ahmad, Islam – Antworten auf die Fragen unserer Zeit, Verlag Der Islam, 2008, S. 186-191 

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