Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.
Kontakt:
Bei Fragen und Informationen rund um den Islam und der Ahmadiyya stehen wir Ihnen jederzeit über unser Kontaktformular, via E-Mail oder auch telefonisch unter der kostenlosen Hotline (Festnetz & Mobilfunk in Deutschland) 0800 210 77 58 (deutsch), 0800 000 13 25 (türkisch) und 0800 589 33 82 (arabisch) zur Verfügung.
Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad Qadiani (as), glauben.
Reaktion auf die dänischen Karikaturen
Die sofortige Reaktion der Ahmadiyya Muslim Jamaat auf die Veröffentlichung der Karikaturen
Andere Muslime zeigen ja ihre Empörung dadurch, dass sie Streiks durchführen und Krawalle veranstalten. Die Ahmadiyya Muslim Jamaat hat kurz nach diesem Vorfall eine angemessene Reaktion gezeigt. Ahmadis haben nämlich sofort mit der entsprechenden Zeitung Kontakt aufgenommen. - Man muss sich auch fragen, warum heute Streiks durchgeführt werden, die Karikaturen sind ja im letzten Jahr im September veröffentlicht worden. Was haben wir damals getan? Als das passierte (Anfang Oktober), hat unser dortiger Imam sofort einen Artikel verfasst und an die Zeitung geschickt, in der die Karikaturen zum ersten Mal veröffentlicht worden waren, und gegen die Veröffentlichung dieser Bilder protestiert.
Er hat auf die Lehre des Verheißenen Messiasas hingewiesen, dass wir auf diese Art protestieren, dass wir zwar keine Protestmärsche durchführen, aber wir suchen eine Auseinandersetzung mit geistigen Mitteln - oder fechten einen Kampf mit der Feder aus. Wir sind sehr betrübt über die Veröffentlichung dieser Bilder. Ferner schrieb er, dass wir die Gewissensfreiheit akzeptieren, aber das heißt nicht, dass man die Gefühle anderer verletzt. Der Artikel fand eine sehr positive Resonanz. Ein Artikel, der an die Zeitung geschickt wurde, wurde auch publiziert. Auch seitens der dänischen Bevölkerung gab es eine sehr gute Reaktion, so dass wir in unserer Moschee in Dänemark Anrufe und Briefe in dieser Richtung erhielten. Dann hat ihn der Präsident des Journalistenverbands eingeladen. Bei diesem Treffen hat er ebenfalls unseren Standpunkt erläutert, dass das hiesige Gesetz die Gewissensfreiheit garantiere, aber das heiße nicht, dass man die Heiligen und religiösen Persönlichkeiten beleidigen dürfe. In dieser Gesellschaft lebten Muslime und Christen zusammen, und es sei wichtig, dass auf ihre Gefühle Rücksicht genommen werde. Sonst könne kein Frieden garantiert werden.
Im Verlauf dieser Zusammenkunft hat der Imam auch die Gelegenheit gehabt, ihnen zu erklären, wie schön die Lehre des Heiligen Prophetensaw ist. Wie schön sein Leben war und welche höheren moralischen Eigenschaften er besaß, wie gütig und barmherzig er zu seinen Mitmenschen war - in einem Satz, er war die Verkörperung von Barmherzigkeit und Güte. Er schilderte den Journalisten einige Begebenheiten aus dem Leben des Prophetensaw und fragte sie, ob es richtig sei, dass man einen Menschen, der ein so schönes Leben geführt hat, durch derartige Schmähbilder verunglimpft. Dieser Vortrag wurde sehr begrüßt und gutgeheißen. Ein Karikaturist gab unumwunden zu, wenn er vorher die Gelegenheit gehabt hätte, an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen, so hätte er solche Bilder nie gezeichnet; nunmehr habe er erfahren, wie die wahre Lehre des Islam sei. Alle waren damit einverstanden, dass der Dialog fortgesetzt werden sollte.
Auch der Präsident des Verbands selbst hat eine Presseerklärung herausgegeben, die öffentlich verlesen wurde; ein Interview mit einem Fernsehsender war auch sehr gut gewesen. Er traf auch mit einem Minister zusammen. Kurzum, die Jamaat bemüht sich. Auch in anderen Ländern haben sich die Jamaats entsprechend eingesetzt. Wo Voraussetzungen dafür bestanden, hat sich die Jamaat besonders angestrengt.
Auslöser für diese Karikaturen war ein Buch eines dänischen Autors mit dem Titel „Das Leben des Prophetensaw und der Koran“. Dieses Buch ist bereits auf dem Markt. Der Autor bat einige Zeichner, Bilder des Heiligen Prophetensaw zu zeichnen. Diese wurden von einigen gezeichnet, aber ihre Namen offenbarten sie nicht, weil sie Reaktionen seitens der Muslime befürchteten. Dieses Buch ist also die Ursache auch für jene Bilder, die später in der Zeitung gedruckt wurden. Man darf daher in dieser Beziehung mit der Arbeit nicht nachlassen, man sollte die Medien im Auge behalten und wenn irgendwo Einwände gegen den Islam erhoben werden, sollte man diese entkräften und beantworten.
In Dänemark wird auch gesagt, dass einige Muslime solche Bilder gezeigt haben, die sie gar nicht gezeichnet hätten, um die Muslime andernorts zu provozieren. Wir wissen nicht, inwiefern das der Wahrheit entspricht, aber nachdem wir in dieser Angelegenheit sofort reagiert haben, hat es bei ihnen das Bewusstsein geschärft. Wir waren ja bereits unmittelbar nach der Veröffentlichung dieser Bilder aktiv geworden.
Wie bereits gesagt, es ist notwendig, dass die herausragenden Charaktereigenschaften des Heiligen Prophetensaw herausgestrichen werden. Insbesondere die Vorstellung, der Islam sei eine Religion fanatischer Krieger, müssen wir durch Argumente widerlegen. Sie sollten verstärkt an die Zeitungen schreiben. Man kann den Autoren und Medienvertretern Bücher über das Leben des Prophetensaw schicken.
Die Ahmadi-Jugendlichen sollten in den Bereich des Journalismus eintreten
Für die Zukunft gibt es auch den Vorschlag, und die Jamaat sollte diesbezüglich Planungen machen, dass möglichst viele Jugendliche, die Interesse haben, den Beruf des Journalisten ergreifen sollten. Dadurch werden wir mit den Redakteuren und Zeitungsmachern in engem Kontakt bleiben. Aktionen wie die Karikaturen gibt es immer mal wieder. Wenn umfangreiche Kontakte mit den Medien bestehen, können diese Dinge, solcherlei unsinnige Aktionen, im Vorfeld gestoppt werden. Wenn dennoch auf solchem Verhalten beharrt wird, dann gehören solche Leute zu denen, die von Gott sowohl in dieser Welt als auch im Jenseits mit einem Fluch belegt werden. Im Koran lesen wir:
"Wahrlich, diejenigen, die Gott und Seinen Gesandten zu beleidigen suchen, Allah hat sie in dieser Welt und im Jenseits verflucht und ihnen eine schmähliche Strafe bereitet.“ (33:58)
Dieser Beschluss Gottes ist noch immer wirkungsvoll. Unser Prophetsaw ist ein lebendiger Prophet. Seine Lehre wird immer lebendig bleiben. Sein Gesetz ist das Gesetz, das die Probleme jedes Zeitalters lösen kann. Wenn man ihm folgt, kann man die Nähe Gottes erlangen. Dieser Vers gilt auch heute noch, wenn auf irgendeine Weise denjenigen, die an ihn glauben, großer Kummer bereitet wird. Allah ist lebendig und Er sieht, was sie tun.
Unsere Pflicht ist es, die Welt aufzuklären. Wir müssen klar machen, dass Gott die Kraft hat, euch für das Leid, das ihr uns zufügt, bereits in dieser Welt zu bestrafen. Deshalb sollen sie aufhören, Gott und Seinen Prophetensaw zu verspotten. Aber während wir einerseits über die Lehre des Islam und das schöne Beispiel des Prophetensaw informieren müssen, müssen wir andererseits auch unsere eigene Verhaltsweise verbessern. Unsere Taten werden die Kritiker zum Schweigen bringen, und gute Taten sind das Beste, um die Kritiker verstummen zu lassen.
Ich hatte zum Beispiel berichtet, dass dort einem muslimischen Gelehrten Doppelmoral vorgeworfen wird. Er würde in Dänemark etwas ganz anders sagen als in den muslimischen Ländern, dort würde er die Leute provozieren. Vielleicht habe ich diesen Bericht nicht vorgelesen. - Was anbelangt, so müssen wir unsere Taten sprechen lassen, indem wir dafür sorgen, dass unsere Taten unseren Worten entsprechen, zwischen Wort und Tat soll kein Widerspruch bestehen.
Flaggen-Verbrennen und Zerstörung wird nicht die Anerkennung für den Heiligen Prophetensaw fördern und etablieren
Den Muslimen, ob sie Ahmadis sind oder nicht, ob sie Sunni, Schia sind oder einer anderen Richtung angehören, möchte ich ans Herz legen, dass sie bei solchen Angriffen gegen die Heilige Persönlichkeit des Heiligen Prophetensaw keinen zeitweiligen Eifer an den Tag legen dürfen. Statt Fahnen zu verbrennen, Krawalle zu veranstalten und Botschaften zu stürmen, sollten sie vielmehr ihre eigenen Taten verbessern. Damit den anderen keine Gelegenheit gegeben wird, mit dem Finger auf die Muslime zu zeigen. Meinen Sie etwa, dass dem hohen Rang des Prophetensaw dadurch Gerechtigkeit getan wird, dass man Fahnen oder Gegenstände in einer Botschaft anzündet? Nein, wir glauben an einen Propheten, der gekommen war, um das Feuer zu löschen, er war ein Botschafter der Liebe und ein Prinz des Friedens. Statt Gewalttätigkeiten zu verüben, sollten sie die Menschen aufklären und über seine schöne Lehre informieren.
Möge Allah den Muslimen Verstand und Weisheit schenken. Aber zu den Ahmadis sage ich, wir wissen nicht, ob die anderen je Vernunft annehmen werden. Aber jeder Einzelne von ihnen, ob jung oder alt, Mann oder Frau, sollte als Reaktion auf diese Karikaturen der Schar jener Leute beitreten, die ein Feuer anzünden, das niemals gelöscht wird, es soll kein Feuer sein, das die Fahne oder die Güter eines Landes verbrennt, das in ein paar Minuten oder Stunden gelöscht werden kann: Wir sehen, dass Leute voller Eifer (auf einem Bild aus Pakistan) dabei sind, Feuer zu legen, als ob sie etwas großartiges vollbringen. Dieses Feuer wird in fünf Minuten gelöscht. Wir müssen aber ein Feuer anzünden, das niemals verlöscht. Das ist das Feuer der Liebe zum Prophetensaw. Damit sollen wir in jeder Hinsicht seinem Vorbild nacheifern. Ein Feuer, das, sobald es in ihrem Herz und ihrer Brust angezündet ist, niemals aufhört, zu brennen. Dieses Feuer soll sich auch in Gebete verwandeln, seine Flammen sollen bis zum Himmel reichen.
Wandelt euren Hass in Gebete und sendet in großer Zahl Segnungen für den Heiligen Prophetensaw
Dieses Feuer müssen alle Ahmadis in ihrem Herzen anzünden. Sie müssen ihren Kummer in Gebete verwandeln. Dadurch wird der Prophetsaw zu einem Vermittler werden. Damit unsere Gebete angenommen werden, damit wir die Liebe Allahs anziehen, damit wir die unsinnigen Dinge der Welt vermeiden, damit wir vor solchem Übel, das immer wieder aufkommt, bewahrt werden, damit wir die Liebe des Prophetensaw immer im Herzen erhalten, damit wir sowohl in dieser Welt als auch im Jenseits Glück finden, müssen wir sehr viel Segensgebete für den Prophetensaw sprechen. In dieser Zeit der Prüfungen ist es erforderlich, um von der Liebe des Prophetensaw durchtränkt zu sein, unsere kommenden Generationen im Islam und in der Ahmadiyyat zu erhalten, muss jeder Ahmadi das folgende Gebot Allahs strikt einhalten:
"Allah sendet Segnungen auf den Propheten und Seine Engel (beten für ihn): O die ihr glaubt, betet (auch) ihr für ihn und wünschet ihm Frieden mit aller Ehrerbietung.“ (33:57)
Der Heilige Prophetsaw hat einmal gesagt (eigentlich gibt es für diese Aussage mehrere Belege):
"Für mich reicht es aus, dass Allah und Seine Engel für mich Segensgebete sprechen. Euch ist dies nur deshalb geboten worden, damit ihr beschützt werdet.“ (1. Tafsir Durr-e-Manthur, Targhib-e-Asfahani. 2. Musnad Dailami be.hawalah `Durud Sharif bei Maulana Muhammad Isma'il Halalpuri)
Was den Prophetensaw anbelangt, so zeigt dieser besagte Vers und das Hadith, dass diese Leute ihr möglichstes versuchen können, um den Prophetensaw herabzusetzen oder zu verspotten, Allah und die Engel senden Frieden auf den Prophetensaw. Diese Gebete werden nicht zulassen, dass seine Gegner Erfolg haben. Durch ihre Angriffe gegen die gesegnete Persönlichkeit des Heiligen Prophetensaw werden sie nichts erreichen können. Inscha'Allah wird der Islam große Fortschritte erzielen und die Oberhand in der Welt gewinnen und in der ganzen Welt wird die Fahne des Prophetensaw wehen.
Wie gesagt, Gott hat vorherbestimmt, dass dies durch die Hand dessen eintreten wird, der den Prophetensaw wie kein anderer liebte, nämlich der Verheißene Messiasas. Dazu ein Zitat von Hadhrat Maulvi Abdul Karim Sialkotira. Er schreibt, er habe selbst den Verheißenen Messiasas sagen hören:
"Durch das Durud (Segensgebete für den Prophetensaw) hat mich Gott unzählige Male spirituell auf eine höhere Stellung erhoben... Ich sehe, dass die Gnaden Allahs auf wundersame Weise in Form spirituellen Lichts zum Prophetensaw gebracht werden und durch das Herz des Prophetensaw empfangen werden. Dann treten sie daraus hervor, und es gibt unzählige Kanäle, die zu jedem Menschen Göttliche Gnaden bringen, in dem Maße, wie dieser Segensgebete zum Prophetensaw gesendet hat. Wahrlich, keine Gnade Gottes kann einen anderen Menschen ohne die Vermittlung des Prophetensaw erreichen.“
Dann sagte der Verheißene Messiasas:
"Was ist Durud (Segensgebete): Es ist, als ob man den Thron des Prophetensaw bewegte, von dem diese Kanäle herab kommen. Wer Gottes Gnade und Huld empfangen will, für den ist es Pflicht, dass er verstärkt Segensgebete (Durud) für den Prophetensaw spricht.“ (Al-Hakam,Vol.7 No.8, Seite 7, 28. Februar 1903).
Möge Allah dafür sorgen, dass wir - um vor den Übeln der Zeit bewahrt zu werden, die Liebe des Prophetensaw im Herzen zu erhalten, seine Lehre der Welt zu verkünden - immer Durud für den Prophetensaw beten, uns vor Gott verbeugen, Seine Hilfe erflehen, und dadurch zu den Erben Seiner Huld und Gnade werden.
Möge Allah uns helfen.
Quelle: Der 5. Khalifa der Ahmadiyya Muslim Jamaat: Mirza Masroor Ahmad, Das gesegnete Vorbild des Heiligen Propheten Muhammadsaw und die Karikaturen, Verlag der Islam, 2007, S. 15-37 Freitagsansprache am 10. Februar 2006 in der Moschee Bait-ul-Futuh in London, Großbritannien