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Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen
Muslime, die an den Verheißenen Messias und
Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.

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Muslime, die an den Verheißenen Messias und Imam Mahdi,
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Etablierung der Frauenrechte durch den Islam

Es ist nur schicklich, unsere Aufmerksamkeit an dieser Stelle auf jene dunkle Zeitspanne der Geschichte Arabiens zu wenden, als der Islam geboren wurde – durch göttliche Belehrungen, wie wir Muslime glauben, beziehungsweise als die persönlichen Lehren Muhammadssaw, wie es der Nichtmuslim gern hätte. Was auch immer die Ansichten einiger Religionskundler sein mögen, die islamischen Lehren der Geschlechtertrennung verkörperten in keinster Weise arabische Verhaltensmuster. Die Haltung der arabischen Gesellschaft Frauen gegenüber war zu dieser Zeit äußerst sonderbar.

Einerseits stellten sexuelle Freizügigkeit, der freie Verkehr zwischen Männern und Frauen sowie verrückte Orgien voller Wein, Weib und Gesang die Höhepunkte arabischer Gesellschaftsform dar, andererseits wurde die Geburt einer Tochter als eine Sache von Unehre und äußerster Schande betrachtet. Hinsichtlich einiger "stolzer“ Araber wird sogar überliefert, daß sie ihre neugeborenen Töchter mit eigenen Händen begruben, um dieser Schmach zu entkommen. Frauen wurden wie Vieh gehalten und waren ihrer Rechte beraubt, sich ihren Ehemännern, Vätern oder anderen männlichen Familienmitgliedern gegenüber zu widersetzen. Indes gab es auch Ausnahmen von der Regel. Dann und wann spielten Frauen von außergewöhnlicher Führungsfähigkeit innerhalb der Stammesangelegenheiten eine bedeutsame Rolle.

Islam änderte all dies – nicht als ein natürliches Ergebnis fortschrittlicher gesellschaftlicher Spannungen, sondern als Richter von Werten. Ein Gesellschaftsgefüge wurde von hoch oben auferlegt, das in keinem Zusammenhang stand zu den normalerweise vorherrschenden Kräften, die eine Gesellschaft prägen. Durch die Lehre der Geschlechtertrennung wurde der sexuellen Anarchie plötzlich Einhalt geboten. Die nun eingeführte Ordnung zwischen Mann und Frau beruhte auf der Grundlage tiefgehender sittlicher Regeln.

Gleichzeitig wurde die Stellung der Frau auf ein dermaßen hohes Niveau erhoben, daß sie nicht länger mehr als eine hilflose Ware behandelt werden konnte. Ihr wurde ein ebenbürtiger Anteil an der Lebensordnung zuteil. Waren sie vorderhin als vererbbares bewegliches Eigentum verteilt worden, konnten sie jetzt nicht nur den Besitz ihrer Väter erben, sondern auch jenen ihrer Ehemänner, Kinder und näheren Verwandtschaft. Sie konnten ihren Ehemännern jetzt entgegentreten und die Dinge mit ihnen erörtern. Sie konnten nun versuchen, sie zu überzeugen, und besaßen selbstverständlich das volle Recht auf ihre eigene Meinung. Sie konnten nicht nur geschieden werden, sondern besaßen gleiche Rechte, sich von ihren Ehemännern scheiden zu lassen, sollten sie es so wollen.

Als Mütter wurden sie im Islam mit dermaßen großem Respekt behandelt, dass es schwer ist, in anderen Gesellschaftsformen dieser Welt ein ähnliches Beispiel zu finden. Es war der Heilige Begründersaw des Islam, der für die Rechte der Frau einzustehen hatte, als er aufgrund göttlichen Befehls erklärte:

"Das Paradies liegt unter den Füßen eurer Mütter!“

Er bezog sich damit nicht nur auf ein Versprechen, dass erst im Leben nach dem Tode erfüllt würde, sondern auf das gesellschaftliche Paradies, das denjenigen Menschen versprochen worden war, die ihren Müttern gegenüber tiefsten Respekt und Verehrung erwiesen und sich dem Ziel widmeten, sie zufriedenzustellen und ihnen jegliche mögliche Erleichterung zu gewähren. Die Lehre der Geschlechtertrennung sollte in diesem Zusammenhang verstanden werden. Sie war nicht das Ergebnis irgendeiner männlichen Überlegenheit, sondern wurde entworfen, um die Heiligkeit von Haus und Hof zu begründen; um ein größeres Vertrauen zwischen den Eheleuten zu schaffen; um den grundlegenden menschlichen Trieben Mäßigung beizubringen sowie sie zu zügeln und zu schulen, so dass sie, anstatt als mächtige Dämonen in die Gesellschaft freigelassen zu werden, eine förderliche Rolle spielen können, geradeso wie gezügelte Kräfte innerhalb der Natur ihrer Rolle gerecht werden.

Geschlechtertrennung wird dann maßlos missverstanden, wenn man sie sich als eine Verhängung von Beschränkungen der weiblichen Mitglieder einer islamischen Gesellschaft vorstellt, um nicht zur Gänze an allen Bereichen menschlichen Treibens teilzunehmen. Das ist nicht wahr. Die islamische Auffassung von Geschlechtertrennung ist einzig und allein im Zusammenhang von Maßnahmen zum Schutze der Heiligkeit der weiblichen Keuschheit sowie der Ehre der Frauen innerhalb der Gesellschaft zu verstehen, so dass die Gefahren einer Verletzung dieser Zielsetzungen so gering wie möglich sein mögen. Das freie Miteinander beider Geschlechter und verstohlene Liebesverhältnisse zwischen Männern und Frauen werden strengstens missbilligt. Männer wie Frauen sind beide dazu angehalten, nicht nur davon Abstand zu nehmen, sich gegenseitig begehrliche Blicke zuzuwerfen, sondern sich auch solcher Seh- oder körperlicher Berührungen zu enthalten, die zu nicht mehr beherrschbaren Versuchungen führen können.

Wir verstehen vollkommen, daß im derzeitigen Zustand von Gesellschaften auf der ganzen Welt diese Lehre eher harsch, einschränkend und farblos erscheint. Wie auch immer, ein tieferreichendes Untersuchen der gesamten islamischen Gesellschaftslehre mag zu der Schlußfolgerung führen, dass dieses Urteil zu hastig und oberflächlich ist. Diese Lehre sollte daher als ein unerlässlicher Bestandteil des gesamten islamischen Gesellschaftsklimas verstanden werden. Die Rolle, die Frauen innerhalb der islamischen Gesellschaftslehre spielen, ist sicherlich weder eine von Haremskonkubinen noch die einer in die vier Wände des eigenen Heims eingesperrten Gesellschaft, und somit vom Fortschritt abgeschnitten und des Lichts des Wissens beraubten.

Dieses hässliche Bild der islamischen Gesellschaftslehre wird nur von inneren und äußeren Feinden des Islam geprägt sowie von Gelehrten, die die islamische Lebensweise maßlos missverstehen. Die einzige Sache, die der Islam nicht gutheißt, wäre, Frauen zu einem Spielzeug zu machen, ausgebeutet oder der Gnade männlicher Unsittlichkeit überlassen. Islam unterstützt derlei Verhalten gegenüber Frauen nicht.

Nur weil die Gesellschaft als Ganzes immer anspruchsvoller geworden ist, bedeutet es Frauen gegenüber schiere Grausamkeit, wenn sie bedingt, daß jene sich ihres Aussehens, ihres Erscheinungsbildes sowie der Art und Weise, wie sie sich gekleidet und zurechtgemacht haben, zu jeder Zeit bewußt bleiben müssen. Weiblicher Charme wird unaufhörlich zur Schau gestellt. Selbst der Verkauf von Nahrungsmitteln oder alltäglichen Erfordernissen wie Waschmittel benötigt Werbung mit weiblichen Modellen. Künstliche, stilvolle und kostspielige Lebensweisen werden als Unentbehrlichkeiten vorgeschlagen, ohne die eine Frau ihre Träume nicht verwirklichen kann. Solch eine Gesellschaft kann nicht für lange ausgeglichen, maßvoll und gesund bleiben.

Dem Islam zufolge müssen Frauen von Ausbeutung und davon, nur eine Rolle als reine Instrumente des Vergnügens zu spielen, befreit werden.

Quelle: Der 4. Khalifa der Ahmadiyya Muslim Jamaat: Mirza Tahir Ahmad, Islam – Antworten auf die Fragen unserer Zeit, Verlag Der Islam, 2008, S. 113-119

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