Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.
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Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad Qadiani (as), glauben.
Die Bildung und das Streben nach Wissen
Da der Islam seine Grundlage in dem klaren, von Gott offenbarten Wissen in Form des vollendeten Gesetzes hat und seine Lehren mit der überzeugenden Kraft der Beweisführung äußert, legt er mit gutem Recht besonderen Wert auf die Erwerbung von Wissen.
Das erste offenbarte Wort im Heiligen Koran heißt „ lies “ und die darauf folgenden Verse lenken die Aufmerksamkeit des Menschen über die Bedeutung des Lernens und Lehrens.
"Lies im Namen deines Herrn, Der erschuf, erschuf den Menschen aus einem Klumpen Blut. Lies! Und dein Herr ist der Allgütige, der (den Menschen) lehrte durch die Feder, den Menschen lehrte, was er nicht wusste.“ (96:2-6)
An zahlreichen Stellen im Heiligen Koran wird der Mensch aufgefordert, seinen Verstand und seine geistigen Fähigkeiten zu benutzen und durch Beobachten den Zweck der Schöpfung kennen zu lernen. So großen Nachdruck hat der Heilige Koran auf Verstand und Beobachtung gelegt, dass der weltbekannte Physiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Abdus Salam , ein Mitglied der Ahmadiyya Gemeinde, in einem Vortrag mit diesen Worten darauf Bezug nahm:
"Warum hatten die Muslime in den Wissenschaften die Oberhand gewonnen? Die Frühmuslime befolgten die Anweisungen des Heiligen Buches und des Propheten. Nichts könnte die Notwendigkeit der Wissenschaften besser unterstreichen als der Hinweis, dass rund 750 Verse des Heiligen Koran – das ist beinahe ein Achtel – den Gläubigen empfehlen, die Natur zu studieren darüber nachzudenken, den Verstand zum äußersten anzuwenden und die wissenschaftliche Arbeit zum integrierenden Bestandteil des gemeinschaftlichen Lebens zu machen.“
Bedeutung von Wissen
Der Heilige Prophetsaw des Islam schärft einer Hadith zufolge den Muslimen, Männern sowohl als Frauen ein, sich Wissen anzueignen. Er legte soviel Wert darauf, dass er, gemäß einem anderen Hadith, gesagt hat:
"Strebe nach Wissen, selbst wenn du zu diesem Zweck bis nach China gehen müsstest.“ (Tirmidhi)
Es sollte bedacht werden, dass bei den damaligen Verhältnissen China nicht nur das von Arabien entfernteste Land war, sondern auch der Weg dahin voll von großen Gefahren und eine Reise dahin mit äußersten Schwierigkeiten und großen Strapazen, ganz abgesehen von außergewöhnlichen Kosten, verbunden war.
Der Heilige Prophetsaw hat, durch die Erwähnung Chinas als Beispiel, den Wert des Wissens stark hervorgehoben, um den Gläubigen die Notwendigkeit des Lernens, trotz größter Härten aufgrund große Entfernungen, einzuschärfen. Die frühen Muslime reisten demzufolge, wie die Geschichte zeigt, Hunderte von Meilen und unterzogen sich schweren finanziellen Belastungen, nur um ein Hadith des Heiligen Prophetensaw von seinen Gefährten zu hören. Hadhrat Abu Hurairara überliefert in einem weiteren Hadith:
"Alle Weisheit ist das verlorene Eigentum eines Muslims, so wo immer er es findet, soll er es aufnehmen, da er am meisten dazu berechtigt ist.“ (Tirmidhi)
Dieses Hadith enthält einen wunderbaren Hinweis auf die Art, Wissen zu erwerben. Wissen ist nicht eine begrenzte Sache, die innerhalb der vier Wände der Schule, oder durch die Ansprache in der Moschee oder in der Versammlung der Gelehrten angeeignet, noch aus Zeitungen oder durch das Studium von Büchern gesammelt werden kann. Im Gegenteil ist es etwas Unermeßliches und jemand, der mit offenen Augen und Ohren durch das Leben geht, kann es überall auf der Erde und im Universum finden.
Bildung von Frauen
Gemäß den Lehren des Islam ist es Pflicht eines jeden Muslims nach Wissen zu streben. So heißt es einer Überlieferung des Heiligen Propheten Muhammadsaw zufolge:
"Es ist eine Pflicht für jeden Muslim, nach Wissen zu streben.“ (Ibn Majah)
Wie aus diesem Hadith hervorgeht, hat der Heilige Prophetsaw nicht nur den Männern das Streben nach Wissen geboten, sondern gleichzeitig auch den Frauen. Es ist bedauerlich, dass trotz dieser deutlichen Anordnung die Bildung von muslimischen Mädchen in den so genannten islamischen Ländern vernachlässigt wird. Einer Überlieferung des Heiligen Prophetensaw zufolge soll aber gerade auf die Erziehung der Mädchen besonders geachtet werden: Der Heilige Prophet Muhammadsaw sagte:
"Wer eine Tochter gut aufzieht und ihr eine gute Bildung und Erziehung angedeihen lässt, erwirbt dadurch das Paradies.“ (Tirmidhi)
In der Ahmadiyya Muslim Jamaat gibt es zu diesem Zweck eine Unterorganisation der Frauen, genannt "Lajna Imaillah“, die 1922 gegründet wurde. Anlässlich ihrer Gründung sagte Hadhrat Mirza Bashir-ud-Din Mahmud Ahmadra, der zweite Khalifa der Ahmadiyya Muslim Jamaat, folgendes:
"Ich glaube, daß eine Nation nur Fortschritte machen kann, wenn alle Frauen eine gute Bildung erhalten.“ (Al-Fazl, 3. Januar 1925, S. 7)
Ebenso verfügt die Ahmadiyya Muslim Jamaat über eine Unterorganisation namens „Amoor-e-Tulaba“, die dafür zuständig ist, Schüler/innen und Studenten/innen über die Bildung und die damit verbundenen Möglichkeiten zu informieren.
In der Ahmadiyya Muslim Jamaat gibt es demzufolge nicht nur in Deutschland, sondern auch in verschiedenen Dritte-Welt-Ländern eine nahezu komplette Alphabetisierung. Eine weitere Beobachtung ist, daß in der Gemeinde Frauen den gleichen Bildungserfolg haben wie Männer.