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Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen
Muslime, die an den Verheißenen Messias und
Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.

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Muslime, die an den Verheißenen Messias und Imam Mahdi,
Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad Qadiani (as), glauben.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Der Messias erscheint

Die falsch verstandenen Prophezeiungen

Alle Heiligen, Göttlichen und Gelehrten des Islams, die während aller Zeiten als die „Leuchten“ und Erleuchteten ihrer Religion galten, stimmten in der Tatsache überein, daß die Ankunft des Messias etwa zum Ende des 13. Jahrhunderts oder zu Anfang des 14. Jahrhunderts stattfinden würde. Sie waren zu diesem Schluß nicht nur aufgrund der gründlichen und sorgfältigen Studien des Qurâns und der Hadith gekommen, sondern auch durch direkte Offenbarungen Gottes. Die Vorherrschaft des Christentums und der Niedergang des Islams im 12. und im 13. Jahrhundert hatten die Menschen weiterhin bestärkt, daß die Erscheinung des Messias bevorstehe.

Zum Ende des 13. Jahrhunderts befand sich der Islam an seinem tiefsten Punkt. Die Verehrer des Islams hatten bereits offen ihre tiefe Besorgnis und tiefgreifende Sorge über den traurigen Zustand ausgedrückt. Tatsächlich, der geistige und moralische Zustand der islamischen Gesellschaft war auf einen derartigen niedrigen Punkt verfallen, daß sie fast alle Hoffnungen auf eine Wiederbelebung aufgegeben hatten. Sie wußten, nur ein Wunder konnte jetzt die Lage retten, und sie hatten inbrünstig gebetet und warteten verzweifelt auf die Vermittlung Gottes. Das Christentum anderseits hatte so die Welt beherrscht, daß die Feinde des Islams hocherfreut gewesen waren und sogar erklärt hatten, daß bald „das Kreuz“ nicht nur den Rest der Welt, sondern auch das absolute „Herzland des Islams“ regieren würde.

Falls der Islam gerettet werden sollte, so war es Zeit für Gott, Sein Versprechen zu erfüllen. Falls es da einen Messias oder einen Mahdi gab, der kommen sollte, so wurde es Zeit für ihn zu erscheinen. Der hilflose und hoffnungslose Zustand des Islams verlangte nach einem Messias und benötigte ihn dringend. Die bedrückte und geschlagene Muslim¬gesellschaft hielt Ausschau nach einem Messias und wartete eifrig auf ihn. Wie ich bereits erwähnte, auch die christliche Welt wartete auf die „zweite Ankunft Christus“ zu dieser Zeit, im Lichte der biblischen Prophezeiungen betrachtet.

So war das Ende des 13. und der Anfang des 14. Jahrhunderts eine Zeit, als die gesamte Welt, die Christen sowohl als auch die Muslime, voller hoher Hoffnungen und Sehnsucht waren, und sie liebevoll die Ankunft ihres Messias erwarteten. Jedoch traten die schlimmsten Befürchtungen der Propheten ein, und beide Völker stolperten da, wo bereits die Juden gestolpert waren. Auch sie wiederum glaubten irgendwie, wie die Juden, daß der „Prinz ihrer Träume“ in voller körperlicher Gestalt und Allen sichtbar, aus den Himmeln herniedersteigen würde, eingehüllt in königliche Pracht und Glanz und Gloria. Dieser Zeitabschnitt der Geschichte stellte daher eine befremdende Szene dar.

Die Juden waren bereits himmelsblickend um des kommenden Eliasas willen, und jetzt hatten sich auch die Christen und Muslime dazugesellt und suchten die Himmel ab, um ihren Messias hervortreten zu sehen.

Offensichtlich konnte das Schicksal ihrer Hoffnungen nicht anders sein als das der Juden. Keiner von allen Wartenden konnte jemand aus den Himmeln sehen, selbst als die Zeit der erwarteten Ankunft bereits vorüber gegangen war. Trotz der Enttäuschung waren jedoch die Hoffnungen noch immer hoch und inbrünstig bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, und niemand hatte je die geringsten Zweifel über die Prophezeiungen bezüglich der Ankunft des Messias oder über deren Erfüllung zur erwarteten Zeit. Die Wirklichkeit war, daß Erscheinungen von vielen anderen Zeichen in Verbindung mit der Ankunft des Messias die Hoffnungen noch weiter beflügelt und den Glauben daran noch verstärkt hatten.

Sie, die Wartenden, wiesen daher jeden Ruf und Ratschlag, die Augen vom Himmel zu nehmen und irgendwo auf Erden nach dem Messias zu suchen, zurück; stur erwarteten sie ihn weiterhin als aus den Himmeln kommend. Zu Ende des dritten Quartals jedoch, als niemand vom Himmel herabgestiegen war, begannen die Hoffnungen abzubröckeln, die Bestrebungen wurden schwächer, und selbst die eigentlichen Prophezeiungen über den Messias begannen angezweifelt zu werden. Als das 14. Jahrhundert dem Ende zustrebte, waren so nach und nach alle Hoffnungen verloren, Frustration, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Panik ergriffen die religiösen Gruppierungen der Welt.

Damit der Öffentlichkeit über den Schreck und Schock geholfen werden konnte, hervorgerufen durch den „Zusammenbruch“ der jahrhundertelangen Hoffnungen und Bestrebungen, die man aufgebaut hatte, wurden die unmöglichsten Erklärungen und Auslegungen der Prophezeiungen angeboten. Eilige Zusatzerklärungen wurden in die grundsätzlichen Glaubenssachen der Menschen eingebracht, selbst die eigentliche Auffassung und Vorstellung eines „Propheten“, vorausgezeichnet durch den Heiligen Prophetensaw, wurde als ketzerisch und gotteslästernd erklärt.

Um die Aufmerksamkeit der Massen von diesem schmerzhaften Zustand abzulenken, waren die Pläne den „Anfang des 15. Jahrhunderts zu feiern“ ohne Zweifel eine brauchbare Idee. Man hoffte lediglich, daß die verzweifelte Menschheit unter diesen misslichen Umständen überhaupt etwas zu feiern hätte.

Der Messias erscheint

Wenn auch die meisten Menschen und deren Anführer den Messias ihrer Wahl verfehlten zu erkennen, so konnten doch die Prophezeiungen der Hadith und der Bibel nicht falsch sein; noch konnten alle diese Voraussagungen der Gelehrten des Islams falsch auslaufen. Wenn alle diese anderen Voraussagungen doch schon erfüllt worden wären, so konnte Gott doch sicherlich nicht jene übersehen, die den Messias als Brennpunkt betrachtet hatten.

Gottes Art jedoch, in der Er diese Dinge durchführt, war schon immer in den Augen der Menschen wunderlich und wunderbar. Die jeweiligen Ankünfte und Auftritte von Joseph, Jesusas, Mosesas und Der Heilige Prophet Mohammedsaw waren voller Wunder und Geheimnisse und Wunderbarem für die Menschen und Völker; und somit konnte die des „Verheissenen Messiasas “ keine Ausnahme sein.

Genau zu jener Zeit, als die gesamte Welt die „Wiederkehr Jesusas “ direkt aus den Himmeln erwartete, lebte in einem entfernten Dorf in Indien ein frommer Jüngling, der für seine Aufrichtigkeit, Rechtschaffenheit und Ergebenheit für die Sache das Islams bekannt war. Er verteidigte nicht nur den Islam gegen die Angriffe und Anwandlungen anderer Religionen, sondern er ging weiter und veranschaulichte deren Fehler und Irrtümer, und zwang sie so zu gewissen Abwehrmaßnahmen. Dieser Gottesmann wurde bald im ganzen Lande als „großer Verfechter des Islams“ anerkannt und geachtet, der bewiesen hatte, daß Islam die einzige lebendige Religion in der Welt war, und von der er einen lebenden Beweis abgab.

Seltsamerweise, dieser Neuling auf dem weiten Felde der Religionen besaß die meisten Eigenschaften des „Verheissenen Messiasas “, so wie in den Prophezeiungen erwähnt und berichtet. Als Zwilling an einem Freitag geboren, war er Perser von Geburt und stammte aus einer Familie von Landbesitzern. Er wohnte in einem Dorfe namens Quadian (Quada), genau im Osten von Damaskus. Er hatte eine Hautfarbe, die in der Tönung dem Weizenstroh entsprach, hatte langes, gerades Haar, und sein Name war auch noch Ghulam Ahmad.

Am Anfang des 14. Jahrhunderts erklärte dieser hochverehrte Verteidiger des Islams, er sei von Gott gesandt als „Reformierer der letzten Zeiten“. Er erhob Anspruch, er sei der Mahdi und der Messias, von den Muslimen erwartet; Christus, von den Christen erhofft; und Krishnaas, den die Hindus verehrten. Er erklärte, daß Jesusas, Sohn der Maria, gestorben war, und daß er geschickt worden war, „im Geist und mit der Kraft“ von Jesusas. Alle die Nationen dieser Welt, besonders die Muslimgemeinden, waren völlig überrascht. Der neue Reformator entsprach so gar nicht den Vorstellungen von dem Bild, das sich diese Nationen in ihren Gedanken von ihm gemacht hatten. Ihre lang bewahrten Hoffnungen und Erwartungen waren erschüttert, und ihre Reaktionen waren scharf und schockierend.

Ungeachtet aller dieser „Lektionen aus der Vergangenheit und der Mahnungen für die Zukunft“, zeigte sich die Menschheit nicht weiser als vorher, und die Geschichte wiederholte sich auf's Neue, und noch einmal. Die Befürchtungen der Gelehrten des Islams wurden wahr, und der zweite Messias mußte das gleiche Schicksal erleiden, das schon der erste Messias vor ihm erlitten und erfahren hatte. Er wurde nicht nur vom Rest der Welt zurückgewiesen, sondern auch von seinem eigenen Volk, seiner eigenen Nation.

Der Mann, der von allen als der „größte Verfechter des Islams“ empfohlen worden war, stand jetzt verdammt, als der größte Lügner aller Zeiten. Alle diese Sekten des Islams, die voll des Lobes gewesen waren, standen jetzt gegen ihn und erklärten mit einer Stimme, daß er und seine Anhänger Ketzter seien, Ungläubige - Kafirs - und außerhalb des Islam. Der wahre Messias, so vertraten sie ihren Standpunkt, würde in der nahen Zukunft irgendwann, aus den Himmeln herabsteigen.

Wir hatten vom Heiligen Prophetensaw gesagt bekommen, daß die Muslime eines Tages wie die Christen und Juden werden würden. Aber wer hätte sagen können, daß diese ähnlichkeit so weit gehen würde. In der Erwartung, daß Jesusas, Sohn der Maria, in voller Gestalt aus den Himmeln komme, und durch die Ablehnung des Messias, der geistig von dort herabgekommen war, hatten die Muslime die schlimmstmögliche Gleichheit mit den Juden und den Christen erreicht.

Wir hatten gesagt bekommen, daß die Muslime in 73 Sekten geteilt sein würden, und daß alle im Feuer sein würden, außer einer. Wir konnten sehen, daß durch ihr einstimmiges Urteil gegen eine Gemeinde, eine Bewegung, alle diese Sekten des Islams im Grunde ihr eigenes Schicksal besiegelten, als die 72 auf Höllenfahrt befindlichen

Es sollte vermerkt werden, daß die Juden ihren Messias im 14. Jahrhundert nach Mosesas erwarteten, genau so wieder um die Muslime ihren Messias im 14. Jahrhundert nach dem Heiligen Propheten Mohammedsaw. Und der Messias der Juden war tatsächlich in dem Jahrhundert erschienen, aber sie wiesen ihn zurück, in der Hoffnung, der wahre Messias ihrer Wahl würde irgendwann in der Zukunft kommen. Und heute, zweitausend Jahre nach Jesusas warten sie noch immer auf ihren wahren Messias, ihren Erlöser.

Nach allem, sie können auch sagen, so wie es ihre muslimischen Gegenspieler heute tun, daß kein Prophet tatsächlich die Worte „14. Jahrhundert“ in seinen Prophezeiungen benutzt hatte. Warum also sollten sie Jesus Christus annehmen, der, obwohl er in dem Jahrhundert erschien, aber doch die anderen „Hoffnungen und Erwartungen“ unerfüllt ließ. So werden von jetzt an die Juden durch die Christen und Muslime in der Gesellschaft vereint, die in einer langen und nutzlosen Wartezeit auf ihre jeweils eigenen Erlöser hoffen und warten. Was für eine „gute“ Vereinigung, und was für eine süße „Hoffnung“.

Dr. A.R. Bhutta, Prophezeiungen über die Endzeit, Verlag der Islam, Artikel 7, S. 48-54

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