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Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen
Muslime, die an den Verheißenen Messias und
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Jesus (as) in Indien

Beweise aus den Büchern des Buddhismus: Uns sind auch aus buddhistischen Schriften verschiedene Zeugnisse zugänglich, die – zusammen betrachtet – klar und überzeugend darlegen, dass Jesusas in den Punjab und nach Kaschmir etc. kam. Im folgenden stelle ich diese Beweise vor, auf dass alle gerechten Menschen sie zunächst aufmerksam studieren, ihnen eine zusammenhängende Ordnung gebend, selbst zu der oben erwähnten Schlussfolgerung gelangen können. Hier nun sind die Beweise.

Erstens: Die Titel, die Buddhaas gegeben wurden, gleichen denen, die Jesusas auch gewährt wurden. Auch die Ereignisse im Leben Buddhaas weisen eine Ähnlichkeit mit denen im Leben Jesusas auf. Hier wird jedoch auf jene Ausprägung des Buddhismus Bezug genommen, die innerhalb der Grenzen Tibets, wie in Leh, Lhasa, Gilgit und Hams u. a. vorherrscht. Diese Orte wurden erwiesenermaßen von Jesusas besucht. Bezüglich der Ähnlichkeit der Titel genügt es, darauf hinzuweisen, dass z. B. Jesusas sich in seinen Schriften als das "Licht" bezeichnet hat. Ebenso wurde Gautama "Buddha" genannt, was im Sanskrit "Licht" bedeutet. Jesusas wird im Evangelium "Meister" genannt, auch Buddhaas wird als "Sasta" oder "Meister" bezeichnet. Jesusas wird im Evangelium der "Gesegnete" genannt, Buddhaas wird Sugt, d. h. der "Gesegnete" genannt. Jesusas wurde der Name "Prinz" gegeben. Auch Buddhaas hatte diesen Namen. Jesusas wird in den Evangelien als jemand beschrieben, der das Ziel seines Kommens erfüllt, und genauso ist Buddhaas in den buddhistischen Schriften Siddharta genannt worden, d. h. "Einer, der das Ziel seines Kommens erfüllt". Jesusas ist in den Evangelien als "Zuflucht der Ermüdeten" bezeichnet worden. Buddhaas wird in den buddhistischen Schriften Asarn Sarn, d. h. "Zuflucht der Zufluchtslosen" genannt. Jesusas heißt in den Evangelien "König", wiewohl er es als "König des himmlischen Königreiches" interpretierte. Auch Buddhaas wurde "König" genannt.

Die Ähnlichkeit in den Biografien wird durch Ereignisse wie diese ersichtlich: Die Evangelien berichten, dass Jesusas vom Teufel mit den Reichtümern und den Königreichen der Welt versucht wurde, wenn er sich vor ihm niederwerfen würde. Auf die gleiche Weise wurde Buddhaas versucht, als der Teufel zu ihm sagte, dass er ihm Prunk und Herrlichkeit von Königen geben würde, wenn er dem Teufel gehorchte, seinen harten Lebenswandel aufgäbe und nach Hause zurückkehre. Aber, so wie Jesusas dem Teufel nicht folgte, so gehorchte auch der Buddhaas, wie es überliefert ist, ihm nicht (Siehe "Buddhism" von T. W. Rhys Davids; und "Buddhism" von Sir Monier Williams. Siehe auch "Chinese Buddhism" von Edkins; "Buddha" von Oldenberg, übersetzt von W. Hoey; "Life of Buddha", übersetzt von Rickhill).

Dies zeigt, dass die Titel, die Jesusas in den Evangelien beansprucht, in den viel später zusammengestellten buddhistischen Büchern Buddhaas zugeschrieben werden. Geradeso wie Jesusas vom Teufel in Versuchung geführt wurde, so behaupten diese Bücher, dass auch der Buddhaas vom Teufel versucht worden sei. Mehr noch, der Bericht über die Versuchung Buddhaas in diesen Büchern ist ausführlicher. So habe Buddhaas, als ihn der Teufel mit Reichtum und Königtum in Versuchung führen wollte, die Neigung empfunden, nach Hause zurückzugehen.

Er gab jedoch diesem Verlangen nicht nach. Aber derselbe Teufel traf ihn eines Nachts wieder und brachte seine gesamte Brut mit sich und erschreckte ihn durch furchtbare Erscheinungen. Dem Buddhaas erschienen diese Teufel wie Schlangen, die Feuer aus ihrem Mund spien. Die "Schlangen" begannen, Feuer und Gift nach ihm zu schleudern, aber ihr Gift wurde in Blumen verwandelt, und das Feuer bildete einen Kreis um Buddhaas. Als der Teufel so keinen Erfolg hatte, rief er seiner sechzehn Töchter zu sich und forderte sie auf, dem Buddhaas ihre Schönheit zu enthüllen, aber auch dies bewegte Buddhaas nicht. Der Teufel war über das Scheitern seiner Pläne enttäuscht.

Er versuchte es mit anderen Mitteln, war aber nicht in der Lage, irgendetwas gegen den standfesten Buddhaas auszurichten, der fortfuhr, durch höhere und höhere Stufen der Spiritualität zu reisen und nach einer langen Nacht, d. h. nach schweren und langwierigen Versuchungen überwältigte er seinen Feind, den Teufel. Das "Licht" des Wahren Wissens wurde ihm eröffnet, und als der "Morgen" hereinbrach, d. h. sobald seine Prüfungen vorüber waren, erlangte er Wissen über alle Dinge. An dem Tag, an dem diese große Schlacht endete, wurde der Buddhismus geboren. Gautama war damals fünfunddreißig Jahre alt. Ihm wurde der Titel Buddhaas oder das "Licht" gegeben und der Baum, unter dem er zu jener Zeit saß, wurde "Baum des Lichts" genannt.

Wenn man nun in der Bibel nachschaut, wird man feststellen, wie sehr die Versuchung Buddhaas der Prüfung ähnelt, die Jesusas durchmachte. So sehr, dass Buddhaas damals angeblich fast genauso alt ist wie Jesusas zur Zeit seiner Prüfung. Wie aus buddhistischen Schriften ersichtlich, hat Buddhaas den Teufel in Menschengestalt nicht vor den Augen aller anderen gesehen. Es war eine besondere Erscheinung, nur für Buddhaas sichtbar. Das "Gespräch" des Teufels war eine "Eingebung" von Teufel d. h. er flößte Buddhaas ein, er (der Buddha) möge seinen Weg verlassen und dem Befehl des Teufels folgen. In diesem Fall würde er ihm allen Reichtum der Welt schenken. Ähnlich räumen die christlichen Gelehrten ein, dass der Teufel, der zu Jesusas erschien, nicht in einer körperlichen Form zu ihm kam, er kam zu Jesusas nicht vor den physischen Augen der Juden als ein menschliches Wesen, das durch die Straßen und Gassen in seinem physischen Körper streifte und zu Jesusas so sprach, dass es die Anwesenden hätten hören können. Im Gegenteil, das Zusammentreffen war seiner Natur nach eine Vision (Kashf), die nur Jesusas sah. Auch ihr Gespräch war der Natur nach eine Eingebung, d. h. der Teufel flüsterte, wie es seine Art ist, seinem Herzen üble Gedanken ein. Aber Jesusas nahm sie nicht an, wie Buddhaas verwarf er die Eingebung des Teufels.

An dieser Stelle nun ist es von Vorteil, darüber nachzudenken, warum es eine so große Ähnlichkeit zwischen Buddhaas und Jesusas gibt. Die Aryas meinen in diesem Zusammenhang, dass Jesusas im Verlauf seiner Reise durch Indien mit dem Buddhismus vertraut wurde. Er hätte die Kenntnisse der buddhistischen Lehren und der Ereignisse aus dem Leben Buddhaas dazu genutzt, um – Gott behüte – nach der Rückkehr in die Heimat das Evangelium zu schreiben. Er hätte seine moralischen Prinzipien verfasst, indem er die moralischen Lehren des Buddhaas plagiierte. Genauso wie Buddhaas sich selbst "das Licht" und "das Wissen" nannte und sich andere Titel gab, habe auch Jesusas getan. Er sei sogar so weit gegangen, dass er die Geschichte der Versuchung Buddhaas durch den Teufel auf seine Person bezog. Diese Meinung jedoch ist ein Fehler und eine Erfindung der Aryas.

Es ist vollkommen unwahr, dass Jesusas vor dem Ereignis der Kreuzigung nach Indien kam. Noch hat zu jener Zeit die Notwendigkeit für diese Reise bestanden. Die Notwendigkeit, diese Reise zu unternehmen, trat erst dann auf, als die Juden des Landes Syrien Jesusas zurückgewiesen, und wie sie glaubten, gekreuzigt hatten. Der weise Plan Gottes rettete ihn vor dem Kreuzestod. Doch jetzt hatte Jesusas seine Pflicht, den Juden zu predigen, erfüllt, sein Mitgefühl für sie war erschöpft. Aufgrund dieser Untat waren diese Juden so hartherzig geworden, dass es ihnen unmöglich geworden war, die Wahrheit zu akzeptieren. Zu diesem Zeitpunkt erst, nachdem Jesusas von Gott eröffnet worden war, dass die zehn verlorenen jüdischen Stämme nach Indien ausgewandert seien, brach er nach Indien auf.

Da nun ein Teil der Juden den Buddhismus angenommen hatte, wurde notwendig, dass dieser wahre Prophet den Gefolgsleuten des Buddhismus seine Aufmerksamkeit zuwandte. Zu dieser Zeit begannen die buddhistischen Gelehrten, die das Erscheinen des Messias-Buddha erwarteten, Jesusas als Buddhaas zu bezeichnen, und zwar aufgrund der Titel Jesusas, einiger seiner moralischen Lehren, wie zum Beispiel "liebe deinen Feind, widersteh nicht dem Bösen", und auch seiner hellen Haut wegen, wie es von Gautama Buddhaas prophezeit worden war. Es ist auch möglich, dass damals bestimmte Titel, Lehren und Begebenheiten aus dem Leben Jesusas bewusst oder aus Versehen Buddhaas zugeschrieben wurden. Denn die Geschichtsschreibung war im Prinzip nie eine Stärke der Hindus. Die Ereignisse aus dem Leben Buddhaas waren bis zur Zeit Jesusas nicht aufgeschrieben worden. Buddhistische Priester hatten nun die Gelegenheit, Buddhaas das zuzuschreiben, was sie ihm zuzuschreiben wünschten. Die Priester haben möglicherweise die Ereignisse aus dem Leben Jesuas und seine moralischen Lehren, als sie ihnen bekannt wurden, zusammen mit vielen anderen Dingen, die sie selbst hinzufügten, Buddhaas zugeschrieben.

Weiter unten werde ich beweisen, dass jener Teil der moralischen Lehren in den buddhistischen Büchern, der mit den Evangelien übereinstimmt, etwa die Titel wie "Licht" etc., welche, wie im Falle Jesusas auch bezüglich des Buddhaas überliefert worden sind, wie auch die Geschichte der Versuchung durch den Teufel, dass all dies zu jener Zeit zu den buddhistischen Büchern hinzugefügt wurde, als Jesusas nach der Kreuzigung in dieses Land kam. Es gibt noch eine andere Ähnlichkeit zwischen Buddhaas und Jesusas: Der Buddhismus überliefert, dass Buddhaas während der Versuchung fastete und sein Fasten vierzig Tage andauerte. Die Evangelium-Kenner wissen, dass auch Jesusas vierzig Tage lang fastete.

Wie ich gerade ausgeführt habe, bestehen zwischen der moralischen Lehre Buddhaas und Jesusas so große Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen, dass sie jeden, der mit beiden vertraut ist, verwundern müssen.

Zum Beispiel lehren die Evangelien: Widersteht nicht dem Übel, liebet eure Feinde, lebt in Armut, meidet Stolz, Falschheit und Gier. Wir können nicht leugnen, dass der buddhistische Glaube von alters her bedeutsame moralische Lehren enthält. Zur gleichen Zeit aber bestehe ich darauf, dass jener Teil, der mit den Lehren des Evangeliums, den Parabeln und Textauszügen aus der Bibel völlig übereinstimmt, unzweifelhaft den buddhistischen Büchern in jener Zeit hinzugefügt wurde, als Jesusas in diesem Land war. Buddhaas lehrt dasselbe.

Die buddhistischen Lehren legen sogar noch größeren Wert darauf, so dass das Töten aller lebendigen Geschöpfe, selbst von Ameisen und Insekten, zur Sünde erklärt wird. Der herausragende Grundsatz des Buddhismus verlangt, dass man Mitgefühl und Mitleid für die ganze Welt empfindet, der gesamten Menschheit und allen Tieren wohlgesinnt sein und den Geist der Einheit und der gegenseitigen Liebe fördern soll. Dasselbe gilt für die Lehren des Evangeliums. Wie Jesusas seine Jünger in verschiedene Länder sandte, während er eines selbst bereiste, hat es seinen Lebensberichten zufolge auch Buddhaas getan. In dem Buch "Buddhism" von Sir Monier Williams wird berichtet, dass Buddhaas seine Schüler zum Predigen aussandte und sie zuvor mit diesen Worten ansprach:

"Gehet hin und wandert in alle Richtungen aus Mitgefühl zu der Welt und um der Wohlfahrt der Götter und der Menschen willen. Gehet hin in die verschiedensten Richtungen verkündet ein Leben vollkommener Zurückhaltung, Keuschheit und des Zölibats. Und auch ich werde diese Lehre predigen." (Mahavagga 1.11.1)

Buddhaas begab sich nach Benares und vollbrachte dort viele Wunder. Er hielt auf einem Berg eine eindrucksvolle Predigt, genauso wie Jesusas seine Bergpredigt hielt. Weiterhin berichtet dieses Buch, dass Buddhaas meistens in Parabeln predigte und spirituelle Dinge mit Hilfe äußerlicher Analogien zu erklären pflegte. Man sollte sich daran erinnern, dass diese moralische Lehre und die Art zu predigen, d. h. Parabeln anzuwenden, die Vorgehensweise Jesuas war. Diese Art der Predigt und die moralische Lehre lassen, zusammen mit anderen Umständen, den Eindruck entstehen, dass dies eine Nachahmung der Lehre Jesuas ist. Als Jesusas nach Indien kam und überall predigte, trafen ihn die Anhänger des buddhistischen Glaubens.

Als sie sahen, dass er eine heilige Persönlichkeit war, die Wunder wirkte, übernahmen sie sein Gedankengut in ihre Bücher. Sie erklärten ihn sogar zum Buddhaas. Es entspricht der menschlichen Natur, dass er bemüht ist, eine gute Sache zu übernehmen, wo immer er sie findet. So sehr, dass man eine kluge Bemerkung, die jemand in einer Zusammenkunft macht, sich merkt und sich daran erinnert. Es ist deswegen höchst wahrscheinlich, dass die Anhänger des buddhistischen Glaubens das gesamte Bild der Evangelien in ihren Büchern wiedergegeben haben. Beispielsweise fasteten sowohl Jesusas als auch Buddhaas vierzig Tage lang. Jesusas wurde vom Teufel versucht, so auch Buddhaas. Wie Jesusas wurde auch Buddhaas ohne Vater geboren. Buddhaas predigte die gleiche moralische Lehre wie Jesusas. Beide bezeichneten sich als "Licht", beide nannten sich selbst "Lehrer" und ihre Gefährten Jünger. Bei Matthäus, Kapitel 10, Vers 8-9 heißt es:

"Versorgt euch nicht mit Gold und Silber in euren Taschen".

Auch Buddhaas gab seinen Schülern denselben Befehl. Genauso wie das Evangelium zum Zölibat ermutigt, tut es die buddhistische Lehre.

Geradeso wie es ein Erdbeben gab, als Jesusas ans Kreuz geschlagen wurde, gab es der Überlieferung zufolge auch ein Erdbeben zum Zeitpunkt des Todes von Buddhaas (Anmerkung: Wie die Christen, feiern auch die Buddhisten das Abendmahl). Die Ursache dieser Ähnlichkeiten liegt in der Tatsache, dass Jesusas zum Glück der Buddhisten Indien besuchte, einen beachtlichen Zeitraum unter ihnen verweilte und die Buddhisten mit den Umständen seines Lebenslaufes und mit seiner edlen Lehre vertraut wurden.

Folglich war es unvermeidlich, dass ein großer Teil jener Lehren und Sitten seinen Weg in die buddhistischen Überlieferungen fand, denn Jesusas wurde von den Buddhisten hoch geachtet und zu einem Buddhaas erklärt. Demzufolge zeichneten diese Menschen seine Aussprüche in ihren Büchern auf und schrieben sie Guatama Buddhaas zu.

Es ist in der Tat erstaunlich, dass Buddhaas wie Jesusas seine Schüler durch Parabeln belehrt hat – insbesondere durch jene, die in den Evangelien zu finden sind. In einer dieser Parabeln sagt Buddhaas:

"So, wie der Bauer die Saat sät, aber nicht sagen kann: das Korn soll heute quellen, morgen keimen, so ist es auch mit dem Schüler." (Sir Monier Monier Williams: "Buddhism“, Seite 51, John Murray, London 1889)

Das heißt, er kann nicht sagen, ob der Schüler sich zum Guten entwickeln oder wie ein Samen sein werde, der in trockene Erde gesät wird und verdorrt.

Es fällt auf, dass es dieselbe Parabel ist, die bis zum heutigen Tage in den Evangelien festgehalten wird. Buddhaas wendet ein weiteres Gleichnis an:

"So, wie eine Herde Hirsche in einem Wald lebt, und ein Mann zu ihnen kommt und ihnen einen falschen Pfad eröffnet, den Pfad des Todes. Das heißt, er versucht, sie in eine Falle zu locken und zu töten. Während ein anderer kommt und einen sicheren Pfad eröffnet; das heißt, er sät eine Weide und gräbt eine Wasserstelle für sie, auf dass das Wild gedeihe; so ist es, wenn der Mensch in Vergnügungen lebt und der Böse kommt, und eröffnet den falschen achtfältigen Pfad, auf dass sie vernichtet werden. Dazu kommt der Vollkommene und eröffnet den achtfältigen sicheren Pfad der Wahrheit und des Friedens, auf dass sie errettet werden." (P. Oldenburg, 191-192)

Der Buddhaas lehrte auch:

"Die Rechtschaffenheit ist ein sicherer Schatz, den niemand stehlen kann. Es ist ein Schatz, der den Menschen sogar nach dem Tode begleitet. Das ist ein Schatz, welcher die Quelle allen Wissens und aller Vollkommenheit ist." (Sir Monier Monier Williams: „Buddhism“, Seite 51, John Murray, London 1889)

Nun wird man merken, dass die Lehre des Evangeliums genau dieselbe ist. Diese Lehren wurden in alten buddhistischen Schriften aufgezeichnet und sind einer Zeitspanne zuzuordnen, die nicht weit entfernt von der Zeit Jesuas liegt. Nein, es ist sogar dieselbe Zeitspanne.

Weiterhin steht auf Seite 135 dieses Buches, dass Buddhaas sagte:

"Ich bin so unbescholten, dass keiner etwas Schlechtes an meiner Person zeigen kann."

Auch dies hat eine Ähnlichkeit mit einem Ausspruch Jesusas. Im Buch "Buddhism" wird auf Seite 45 angeführt:

"Die Morallehre des Buddhaas hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit der christlichen Lehre."

Ich stimme damit überein. Ich bestätige es, denn beide sagen:

"Liebe nicht die Welt, noch den Reichtum. Hasse nicht deine Feinde, tue nichts Übles, besiege das Übel durch das Gute. Tue anderen das, was du willst, dass dir getan wird."

Das weist fürwahr auf eine so erstaunliche Ähnlichkeit zwischen dem Evangelium und der Lehre Buddhaas hin, dass sich weitere Ausführungen im Grunde erübrigen.

Wie buddhistische Schriften zeigen, sagte Gautama Buddhaas die Ankunft eines zweiten Buddhas voraus, der Metteyya genannt wurde. Diese Prophezeiung ist im Laggawatti Suttatta – einer buddhistischen Überlieferung – enthalten. Sie wird auf Seite 142 von Oldenbergs Buch erwähnt. Die Prophezeiung lautet:

"Er wird der Führer einer Gruppe von Jüngern sein, die Hunderttausende zählen wird, so wie ich jetzt der Führer einer Gruppe von Jüngern bin, die Hunderte zählt."

Hier ist anzumerken, dass das Wort Metteyya aus der Pali-Sprache dem hebräischen Wort Masiha entspricht. Es ist nun nichts ungewöhnliches, dass ein aus einer Fremdsprache übernommenes Wort sich verändert. Auch ein englisches Wort wandelt sich, wenn es von einer anderen Sprache entlehnt wird: z. B. erklärt Max Müller im Verlauf einer Liste, die er auf Seite 318, Band 11 der Heiligen Bücher des Ostens anführt: das "th" des englischen Alphabets wird im Persischen oder Arabischen zum stimmlosen oder aber scharfen "s". Wenn man derlei Veränderungen im Auge behält, kann man leicht verstehen, dass das Wort "Messiah" in der Pali-Sprache zu Metteyya wurde. Das heißt, dass der zukünftige Metteyya, der von Buddhaas prophezeit wurde, in Wirklichkeit kein anderer war als der Messias selbst.

Dies findet Unterstützung durch die Tatsache, dass Buddhaas prophezeite, dass die von ihm begründete Religion in der Welt nicht länger als fünfhundert Jahre bleiben würde. Zur Zeit des Niederganges seiner Lehren und Grundsätze würde der Metteyya in dieses Land kommen und der Welt seine moralischen Lehren wiedergeben.

Nun wissen wir, dass Jesusas fünfhundert Jahre nach Buddhaas erschien. Entsprechend der von Buddhaas selbst vorausgesagten Frist für den Niedergang seiner Religion befand sich der Buddhismus zu jener Zeit im Verfallszustand. Jesusas, dem Kreuzestod entkommen, ist in dieses Land gereist. Die Buddhisten erkannten ihn und zollten ihm große Verehrung. Es gibt keinen Zweifel daran, dass die moralische Lehre und die spirituellen Wege, die Buddhaas lehrte, durch die Lehren Jesuas in diese Welt wiederbelebt wurden. Christliche Historiker räumen ein, dass die Bergpredigt des Evangeliums und die Lehren aus anderen Teilen, die moralische Anleitungen umfassen, gänzlich jener Lehre entsprechen, die Gautama Buddhaas 500 Jahre zuvor der Welt gepredigt hatte. Sie meinen auch, dass Buddhaas nicht nur moralische Grundsätze, sondern auch andere große Wahrheiten lehrte. Ihrer Meinung nach ist der Titel "Licht Asiens", der Buddhaas verliehen wurde, vollkommen zutreffend.

Nun, in Übereinstimmung mit der Prophezeiung Buddhaas ist Jesusas fünfhundert Jahre danach erschienen. Seine moralischen Lehren entsprachen, wie die meisten christlichen Gelehrten eingestehen, den Lehren Buddhaas. Es kann deswegen keinen Zweifel daran geben, dass er im "Geiste" Buddhaas erschien. In Oldenbergs Buch wird auf der Grundlage des Laggawatti Suttatta ausgeführt, dass sich die Anhänger des Buddhaas in der Hoffnung auf die Zukunft damit trösteten, sie würden als Schüler des Metteyya die Segnung der Erlösung erlangen. Das heißt, sie waren sich sicher, dass der Metteyya unter ihnen erscheinen würde, und dass sie durch ihn Erlösung finden würden. Denn die Worte, in denen der Buddhaas die Hoffnung auf den Metteyya übermittelt hatte, verkündeten eindeutig, dass seine Schüler ihn treffen würden. Die Aussage des oben erwähnten Buches bestärkt die Überzeugung, dass Gott für die Leitung dieser Menschen zwei Arten von Umständen geschaffen hatte: Einerseits war es unvermeidlich, dass Jesusas in jenes Land reiste, wo die Juden hingekommen und sich niedergelassen hatten, aufgrund seines in Genesis 3, Vers 10 erwähnten Titels (Druckfehler im Original. Richtig ist Genesis 49:10) "Asaf", was übersetzt "der das Volk zusammenführt" heißt. Andererseits war es ebenfalls notwendig, dass die Anhänger Buddhaas in Übereinstimmung mit Buddhaas Prophezeiung ihn sahen und von ihm spirituelle Leitung bekamen.

Betrachtet man diese beiden Aspekte zusammen, kann man zweifelsfrei folgern, dass Jesusas auch Tibet bereiste. Und in solchem Maße haben christliche Lehren und Bräuche in den großtibetischen Buddhismus Eingang gefunden, dass man davon ausgehen muss, dass Jesusas diese Menschen traf. Die hingebungsvollen Anhänger des Buddhismus haben stets auf das Wiedersehen mit dem Messias gewartet – eine Tatsache, die in den buddhistischen Büchern bis heute verzeichnet ist. Dies legt ein beredtes Zeugnis davon ab, dass dieses sehnsüchtige Warten eine Vorbereitung für die Ankunft Jesusas in diesem Land war. Angesichts dieser beiden genannten Tatsachen besteht für eine gerechte Person keine Notwendigkeit, in den buddhistischen Überlieferungen nach einem Hinweis darauf zu suchen, dass Jesusas nach Tibet kam. Denn wegen der Prophezeiung Buddhaas war die Sehnsucht groß, so muss diese Prophezeiung Jesusas nach Tibet gezogen haben.

Es muss hier noch einmal angeführt werden, dass das Wort "Metteyya", das häufig in buddhistischen Büchern erwähnt wird, ohne Zweifel das Wort "Messias" ist. In dem Buch "Tibet, Tartary, Mongolia" von H. T. Prinsep wird auf Seite vierzehn über den Metteyya-Buddha, der in Wirklichkeit der Messias ist, ausgeführt, dass nachdem die ersten Missionare (christliche Prediger) von den Bedingungen, die in Tibet herrschten, aus erster Hand Kenntnis erhielten, sie zu der Schlussfolgerung gelangten, dass in den alten Büchern der Lamas Spuren christlicher Religion zu finden seien. Auf derselben Seite wird außerdem erwähnt, dass diese alten Autoritäten zweifelsohne glauben, dass die Jünger Jesuas noch am Leben waren, als die christliche Lehre diesen Ort erreichte. Auf Seite 171 wird berichtet, dass man damals fest mit der Geburt eines großen Erlösers rechnete; in Bezug auf diesen Erlöser merkt Tacitus an, dass nicht nur Juden für dieses Erwarten verantwortlich waren; sondern auch Buddhisten, denn demzufolge liegt der Ursprung der Sehnsucht nach diesem Erlöser im Buddhismus selbst. Es gab also in diesem Lande die Ankunft eines Metteyya.

Der Autor der besagten englischen Schrift merkt dazu an: Die Bücher Pitakattayan und Attha-Katha enthalten eine klare Prophezeiung über das Erscheinen eines anderen Buddhaas, dessen Ankunft Jahre nach der Zeit des Gautama oder "Sakhiya Muni" stattfinden würde. Gautama erklärt, dass er selbst der fünfundzwanzigste Buddhaas sei, und dass der "Bagwa Metteyya" noch erscheinen werde, d. h. er würde nach ihm in sein Land kommen. Er werde Metteyya heißen und hellhäutig sein. Der englische Autor führt weiter aus, dass das Wort "Metteyya" eine verblüffende Ähnlichkeit mit "Messias" habe. Kurz gesagt, Gautama Buddhaas erklärt in dieser Prophezeiung klar und deutlich, dass ein Messias in seinem Land, unter seinem Volk und unter seinen Gefolgsleuten erscheinen wird. Das war die Grundlage für den anhaltenden Glauben an die Ankunft eines Messias unter seinen Gefolgsleuten. Buddhaas nannte ihn in seiner Prophezeiung "Bagwa Metteyya", weil Bagwa in Sanskrit weiß bedeutet.

Und Jesusas, der aus der Region um Syrien stammte, war hellhäutig. Die Bevölkerung des Landes, in dem diese Prophezeiung gemacht wurde – also das Volk von Magadh, wo Rajagriha herrschte – war dunkelhäutig. Auch Gautama Buddhaas war dunkelhäutig. Er hatte seinen Gefolgsleuten zwei schlüssige Zeichen hinsichtlich des zukünftigen Buddhaas gegeben. Erstens, er werde "Bagwa" oder von weißer Haut sein, und zweitens, er werde ein "Metteyya", d. h. ein Wanderer sein und aus einem fremden Land kommen. Die Menschen hielten also beständig nach diesen Zeichen Ausschau, bis sie tatsächlich Jesusas sahen. Jeder Buddhist muss sich notwendigerweise dazu bekennen, dass fünfhundert Jahre nach dem Buddhaas der "Bagwa Metteyya" in ihrem Land erschienen ist (Der Zeitraum von 1000 bzw. 5000 Jahren ist falsch). Es wäre daher nicht überraschend, wenn Bücher des buddhistischen Glaubens die Ankunft des Metteyya, d. h. des Messias, in ihrem Land und die Erfüllung dieser Prophezeiung erwähnten.

Doch angenommen, es gibt keinen solchen Hinweis. Auch dann kann aufgrund der Hoffnung, die Buddhaas seinen Schülern machte, nachdem er von Gott die Offenbarung erhalten hatte, dass der Bagwa Metteyya in ihrem Land erscheinen würde, kein Buddhist, der Kenntnis von dieser Prophezeiung hat, die Tatsache leugnen, dass jener Bagwa Metteyya, dessen zweiter Name "Messias" ist, in ihrem Land erschienen ist. Denn die Nichterfüllung der Prophezeiung würde die Wahrhaftigkeit der Religion in Frage stellen. Wenn nun eine solche Prophezeiung, die auf einen bestimmten Zeitraum festgesetzt war und die Gautama Buddhaas immer wieder seinen Schülern verkündet hatte, nicht zu ihrer reifen Zeit in Erfüllung ging, hätten die Anhänger Buddhaas seine Wahrhaftigkeit angezweifelt, und es wäre in ihren Büchern verzeichnet gewesen, dass sich diese Prophezeiung nicht erfüllte. Ein weiteres Argument, das das Eintreten dieser Prophezeiung unterstützt, ist, dass im Tibet Schriften aus dem siebten Jahrhundert nach Christus gefunden wurden, die das Wort "Massih" enthalten. Sie erwähnen den Namen Jesuas in ihrer Überlieferung als "Mi-Shi-Hu". Der Verfasser der Liste, die das Wort Mi-Shi-Hu enthält, ist ein Buddhist. Siehe "A Record of the Buddhist Religion", von I. Tsing, Übersetzung von G. Takakusu. Dieser ist ein Japaner, der I. Tsings Buch übersetzt hat. I. Tsing war ein chinesischer Reisender. In einer Randbemerkung und im Anhang zu Tsings Buch führt Takakusu aus, dass in einem alten Buch der Name Mi-Shi-Hu (Messias) verzeichnet ist. Dieses Buch stammt ungefähr aus dem siebten Jahrhundert.

Es wurde kürzlich von einem Japaner namens G. Takakusu übersetzt und bei der Clarendon Press (Oxford) veröffentlicht. Das Buch erwähnt das Wort "Massih", was mit Sicherheit beweist, dass die Buddhisten dieses Wort nicht aus fremder Quelle übernommen haben. Vielmehr wurde das Wort der Prophezeiung Buddhaas entnommen, und einmal als Massih und ein anderes Mal als Bagwa Metteyya niedergeschrieben.

Unter den Zeugnissen, die wir in den buddhistischen Überlieferungen finden, ist jenes, das in "Buddhism" von Sir Monier William auf Seite 45 aufgeführt ist, dass nämlich der sechste Schüler des Buddhaas ein Mann namens "Yasa" war. Dieses Wort scheint eine Kurzform des Worts "Yasu’" zu sein. Da Jesusas fünfhundert Jahre nach dem Tode des Buddhaas erschien, d. h. im sechsten Jahrhundert, wurde er der sechste Schüler genannt.

Alle diese Beweise, die ich hier kurz aufgeführt habe, führen jeden Gerechten zu der Schlussfolgerung, dass Jesusas zweifelsohne in dieses Land gekommen sein muss. Abgesehen von all diesen klaren Beweisen, kann es sich kein weiser Mensch leisten, die Ähnlichkeit, die insbesondere in Tibet zwischen den Lehren und Zeremonien des Buddhismus und des Christentums vorhanden ist, abzulehnen. Diese Ähnlichkeit ist so überraschend, dass die meisten christlichen Denker glauben, der Buddhismus sei das Christentum des Ostens und das Christentum der Buddhismus des Westens.

Jesusas hatte ja gesagt:

"Ich bin das Licht und der rechte Weg."

Merkwürdigerweise wurden diese Worte auch vom Buddhaas geäußert. In den Evangelien wird Jesusas der Erlöser genannt. Auch Buddhaas bezeichnet sich als Erlöser (siehe Lalta Wasatra). In den Evangelien wird angeführt, dass Jesusas ohne Vater geboren wurde. In den Biografien Buddhaas wird berichtet, dass auch er ohne Vater geboren wurde. Nun, wie Jesusas gleichsam einen Vater hatte, nämlich Joseph, so hatte auch Buddhaas einen Vater. Es wird auch berichtet, dass zurzeit von Buddhaas Geburt ein Stern erschien. Es gibt auch die Geschichte von Salomons Entscheidung, das Kind entzweizuschneiden, und je eine dieser Hälften jeder der zwei Frauen zu geben. Diese Geschichte findet sich auch in Buddhaas Jataka ("Jataka" des Buddhaas bedeutet nach buddhistischer Literatur: "Geschichten und Erzählungen von Buddhaas, die er während der verschiedenen Stadien seiner spirituellen Geburt erzählte." (Anm. d. Übers.)). Daraus wird folgendes ersichtlich. Zum einen war Jesusas in dieses Land gereist. Zum anderen waren auch die Juden aus jenem Land, die in dieses Land eingewandert waren, Verbindungen mit dem Buddhismus eingegangen. Die Geschichte der Entstehung der Welt, wie sie in den buddhistischen Büchern geschildert wird, weist große Ähnlichkeiten auf mit der Darstellung derselben in der Thora. Wie aus der Thora hervorgeht, dass der Mann der Frau überlegen ist, so wird auch im Buddhismus ein Mönch als einer Nonne überlegen angesehen.

Der Verheißene Messiasas: Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad, Jesus in Indien, Verlag Der Islam, 2. Auflage, 2005, S. 84-99

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