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Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen
Muslime, die an den Verheißenen Messias und
Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.

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Muslime, die an den Verheißenen Messias und Imam Mahdi,
Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad Qadiani (as), glauben.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Wurde die Ahmadiyya durch die britische Kolonialmacht gegründet?

Der nicht einmal im Ansatz bewiesene Vorwurf, dass die Ahmadiyya Muslim Gemeinde von der ehemaligen britischen Kolonialmacht erfunden und als Folge beschützt wurde, um die Muslime in Indien zu spalten, erfreut sich unter einigen orthodoxen Muslimen großer Beliebtheit.

 

Diese Vorwürfe sind aber bei näherer Betrachtung nicht haltbar. Das ganze Leben des Verheißenen Messiasas ist ein leuchtendes Beispiel dafür, dass die Behauptungen der Gegner falsch sind. Zeit seines Lebens verkündete er, dass er der Verheißene Messias sei, und dass in seiner Ankunft die Prophezeiungen über die Wiederkunft des christlichen Jesusas erfüllt worden seien. Er verkündete, dass der Prophet Jesusas nicht am Kreuz gestorben, nicht von den Toten auferstanden und nicht körperlich in den Himmel aufgefahren sei.

 

Er verkündete, dass es eine seiner wichtigen Aufgaben sei, die falsche Lehrmeinung der Sündenvergebung, durch den angeblichen Tod von Jesusas am Kreuz, aufzudecken und somit die Lehre der Dreieinigkeit als unbegründet und falsch darzustellen. Er verkündete, dass es der Zweck seiner Ankunft sei, den Islam wiederzubeleben, seine überragende Stellung über alle anderen Glaubensbekenntnisse zu errichten und ihn erfolgreich werden zu lassen. Was würde es einer christlichen Regierung nutzen, jemanden zu unterstützen, der diese Ansichten in über 80 Büchern verbreitete und sein ganzes Leben den Islam widmete?

 

Zudem kann, dem Heiligen Koran zu Folge, niemand Gottes Absicht, einen Schwindler zu vernichten, verhindern (69:45-48). Es wäre eine ungeheure Behauptung, dass im Falle von Hadhrat Mirza Ghulam Ahmadas die Absicht Gottes durch die Briten durchkreuzt wurde. Dieses Argument kommt einer Blasphemie gleich.

Hat die Ahmadiyya den Heiligen Krieg abgeschafft?

Es ist ein Missverständnis, dass der Verheißene Messiasas den Jihad im Sinne eines Verteidigungskrieges verbot, um den Briten angenehm zu sein.

 

Wichtig ist zuerst einmal der geschichtliche Hintergrund. Vor der Besatzung durch die Briten war nämlich der überwiegend muslimische Teil Indiens (der Bundesstaat Punjab in Indien) unter der teilweisen Kontrolle der Religionsgemeinschaft der Sikhs. Diese Religionsgruppe schaffte zuvor alle religiösen Freiheiten für die Muslime ab, so dass es sogar zum Teil schwierig wurde, den islamischen Gottesdienst auszuüben. Die Sikhs gingen mit großem Hass gegen die Muslime vor. Die Dörfer der Muslime wurden zerstört; ihre Frauen entehrt und tausende von Moscheen niedergerissen.

 

Dagegen schützte die neue britische Regierung das Leben und Eigentum der Muslime, die in Indien in der Minderheit waren, gegen den Widerstand der Religionsgruppen der Sikhs und Hindus. Unter diesen Umständen, als die Briten den Muslimen völlige religiöse Freiheit gaben und diese durch die Praxis auch gewährleisteten, verkündete der Verheißene Messiasas, dass in diesem Fall kein Jihad gegen die Briten erlaubt ist. Für ihn war keines der drei Gründe für einen Jihad erfüllt. Dies begründete er auch durch die Sunna des Heiligen Prophetensaw, der solange keinen Jihad erlaubte, bis die Gegner die Muslime töten wollten. Im Gegensatz dazu hat die damalige britische Regierung die Rechte der Muslime gegen die große Mehrheit der Hindus verteidigt.

 

Folgerichtig war der Verheißene Messiasas mit seiner Ansicht nicht alleine und führende islamische Gelehrte Indiens in seiner Zeit machten Erklärungen gleicher Art. Wenn aber die Gegner trotzdem behaupten, dass der Jihad in Indien verpflichtend gewesen ist, dann sind sie die Antwort schuldig, dass sie darin versagt haben, diese Verpflichtung auszuführen. Es fand nämlich, wie die Geschichte beweist, in Indien kein Jihad statt, der von den orthodoxen Muslimen im großen Stil geführt wurde.

 

Der Verheißene Messiasas hat aber den Jihad Saghir im Sinne eines Verteidigungskrieges nicht abgelehnt. Wann immer Muslime aufgrund ihres Glaubens angegriffen werden, ist es ihre Pflicht, sich zu verteidigen. Der Heilige Prophet Muhammadsaw tat dies aber erst nach 13 Jahre der Verfolgung, als die Muslime nur die Wahl zwischen Verteidigung mit der Waffe und den eigenen Tod hatten.

 

Der Verheißene Messiasas kämpfte aber den großen Jihad, indem er den religiösen Grundlagen des Christentums mit dem Jihad Kabir, dem Krieg der Feder und der Worte, begegnete. Er sagte in diesem Zusammenhang:

 

„In diesem Zeitalter ist die Waffe im Kampf des Islam gegen den Unglauben nicht das Schwert, sondern die Feder“. (Malfuzaat, Bd. 1, Seite 59)

Ist der Verheißene Messias (as) mit dem Heiligen Propheten (saw) verwandt?

Einem Hadith zufolge spricht der Heilige Prophetsaw von einem zukünftigen Messias, der mit ihm verwandt ist. Dabei soll der Name des Messias dem Namen des Heiligen Prophetensaw entsprechen. Auch der Name seines Vaters soll mit dem Namen des Vaters des Heiligen Prophetensaw übereinstimmen (Hadith: Abu Dawud, The Promised Deliverer (Kitab Al-Mahdi), Book 36, Nr. 4269-4272).

 

Dies heißt nicht zwangsläufig, dass es buchstabengetreu eintreffen muss. In der Religion wird ein vergleichender Name oft für eine Person verwendet, die einer anderen Person sehr ähnlich ist. In diesem Falle enthält dieses Hadith einen Hinweis auf große Ähnlichkeiten in den Charaktereigenschaften. Darüber hinaus trugen jedoch sowohl der Verheißene Messiasas als auch der Heilige Prophet Muhammadsaw den gemeinsamen Namen: „Ahmad“.

Kam der Verheißene Messias (as) im Osten von Damaskus herab?

Der Heilige Prophet saw sagte über das Kommen des Messias:

 

„Er wird auf einem weißen Minarett östlich von Damaskus herabkommen. Er wird in zwei (safran) gelbe Tücher gekleidet sein und sich auf die Schultern von zwei Engeln stützen.“ (Hadith: Sahih Muslim, The Book Pertaining to the Turmoil and Portents of the Last Hour (Kitab Al-Fitan wa Ashrat As-Sa`ah), Chapter 18, Book 041, Nr. 7015).

 

Dem Verheißenen Messiasas wird vorgeworfen, diese Prophezeiung nicht erfüllt zu haben. Sicherlich ist er nicht vom Himmel herabgeflogen, was auch metaphorisch ausgelegt werden muss, tatsächlich liegt Qadian aber sehr wohl östlich von Damaskus. Um diese Prophezeiung aber auch symbolisch wortwörtlich zu erfüllen, ließ der Verheißene Messiasas eine Moschee mit einem „weißen Minarett“ in Qadian errichten.

 

Auch hier ist eine gewisse Parallele zum historischen Jesusas zu finden, denn auch dieser kam nicht so, wie die jüdischen Gelehrten es erwarteten, erfüllte die Prophezeiung von seiner Ankunft aber dann wortwörtlich, indem er auf einem Esel nach Jerusalem einzog (Johannes, 12:14) und wurde dennoch von den Pharisäern nicht als Messias anerkannt.

Hatte der Verheißene Messias (as) einen höheren Rang als Jesus (as)?

Der Verheißene Messiasas war der Nachfolger von Muhammadsaw, der für die ganze Menschheit bestimmt war. Dagegen war der historische Jesusas der Nachfolger von Mosesas, der nur für ein Volk geschickt wurde. Demzufolge würde der Messias des Islams auch eine höhere Stellung als der Messias der Juden haben, denn seine Aufgabe wäre die Reformierung aller Menschen und nicht nur eines einzigen Volkes. Gleichzeitig erklärte er aber auch, dass der Heilige Prophet Muhammadsaw der größte Prophet aller Zeiten war.

 

Auch der Vorwurf der Respektlosigkeit gegen den Propheten Jesusas ist unhaltbar. In dieser Beziehung sollte klar sein, dass der Verheißene Messiasas beanspruchte, die Wiederkunft von Jesusas zu sein und somit eine spirituelle Ähnlichkeit zu Jesusas zu besitzen. Beide brachten nämlich kein eigenes Gesetz, sondern erfüllten das ihres Vorgängers. Und beide wurden von ihrem Volk aufgrund ihres Anspruchs abgelehnt, um nur zwei Parallelen zu nennen.

 

Stattdessen sagte er:

 

„Es gibt keinen Zweifel daran, dass Hadhrat Massih (Jesus) ein wahrer Prophet war.“ (Bhutta, Dr. A. R.: Prophezeiungen über die Endzeit, Verlag Der Islam, Frankfurt/M. 1986, S. 38-48)

 

Wozu sich der Verheißene Messiasas hingegen kritisch äußerte, war die fiktive Jesusgestalt der Evangelien, die gemäß den Berichten der Bibel, ein teilweise unmoralisches Leben führte. Der wahre Prophet Jesusas wurde vom Verheißenen Messiasas respektiert und verehrt, so wie er auch alle anderen Propheten Gottes verehrte.

Ist der Verheißene Messias (as) die Reinkarnation von Jesus (as)?

Wiedergeburt oder Seelenwanderung ist ein hinduistischer Glaube, der vom Islam und der Ahmadiyya Muslim Jamaat entschieden verneint wird. Der Verheißene Messiasas kam zwar im Geiste aller Propheten, was aber lediglich bedeutet, dass durch sein Erscheinen die Prophezeiungen aller Propheten erfüllt wurden. Der einzige Grund, warum der Verheißene Messiasas als Wiederkunft von Jesusas bezeichnet wurde, war, dass er eine sehr ähnliche Aufgabe wie Jesusas hatte.

Sind die Offenbarungen des Verheißenen Messias (as) vergleichbar mit dem Koran?

Der Verheißene Messiasas war kein gesetzbringender Prophet und brachte damit keine neue Lehre und kein neues relgiöses Buch. Alle seine Offenbarungen, die er von Gott empfing, unterstützen und interpretieren lediglich den Heiligen Koran, sind aber nicht mit den Heiligen Koran vergleichbar.

Pilgern Ahmadi-Muslime nach Qadian statt nach Mekka?

Die Pilgerfahrt kann einzig und allein nach Mekka unternommen werden, da diese eine der fünf Säulen des Islam darstellt. Genauso ist die Qibla (Gebetsrichtung) auch Richtung Mekka. Der Ort Qadian wird als heilig angesehen, da hier ein Prophet aufgetreten ist, aber so verhält es sich auch mit Jerusalem, der Wirkungsstätte von Jesusas, die den Muslimen heilig ist. Trauriger Weise dürfen Ahmadi-Muslime die Pilgerfahrt nach Mekka zur Zeit nicht machen, seitdem sie zu Nicht-Muslimen erklärt wurden. Interessant ist hierbei, dass auch der Heilige Prophet Muhammadsaw selbst lange Zeit nicht nach Mekka eingelassen wurde und somit auch die Pilgerfahrt nicht vollziehen konnte.

Hat die Koran-Übersetzung der Ahmadiyya Gemeinde eigenwillige Interpretationen?

Es ist bekannt, dass keine Koran-Übersetzung den Anspruch erheben kann, makellos zu sein. Aber im Gegensatz zu den verschiedenen Koranausgaben im deutschsprachigen Raum, die lediglich die deutsche Übersetzung wiedergeben, ist in der Koranausgabe der Ahmadiyya dem übersetzten Vers das arabische Original gegenübergestellt, damit jeder, der Kenntnis des Arabischen hat, sofort das Original mit der Übersetzung vergleichen kann. Darüber hinaus werden die Übersetzungen der Ahmadiyya Muslim Jamaat oft als die zuverlässigsten angesehen, wie beispielsweise die deutsche Übersetzung von der Al-Azhar Universität in Kairo, Ägypten.

Hält die Ahmadiyya Gemeinde alle anderen Muslime für Ungläubige?

Natürlich betrachtet sich die Ahmadiyya Muslim Jamaat als rechtgeleitet. Welche religiöse Gemeinschaft tut das denn nicht? Aber während andere Gruppierungen wiederum andere verteufeln, würde die Ahmadiyya Muslim Jamaat nie jemanden als ungläubig bezeichnen, wenn er sich selbst als Muslim bezeichnet. Dies stellt nach unserer Meinung eine unislamische Handlung dar. Die Entscheidung darüber zu urteilen, ob jemand ein Muslim ist oder nicht, liegt allein bei Allah.

Haben sich einige Prophezeiungen des Verheißenen Messias (as) nicht erfüllt?

Der Vorwurf, einige Prophezeiungen des Verheißenen Messiasas hätten sich nicht erfüllt, ist unbegründet. Manche Prophezeiungen dienen als Warnung, um Menschen zu einem Ändern ihres Verhaltens zu bewegen. Eine solche Prophezeiung erfüllt sich dann nicht, wenn die betreffende Person oder Gruppe ihr Verhalten geändert hat und bereut. Mit Ausnahme einer derartigen Ankündigung hat der Verheißene Messiasas allerdings hunderte von Prophezeiungen gemacht, die zum Teil globale Ereignisse zum Inhalt hatten und auf eine beeindruckende Art und Weise eingetroffen sind.

Zielte der prophetische Anspruch des Verheißenen Messiasas auf Macht und Reichtum?

Der Verheißene Messiasas wurde bereits vor seiner Ankündigung als ein Heiliger des Islams angesehen (Anderson, I.: Mirza Ghulam Ahmad von Qadian, Verlag Der Islam, Frankfurt/M. 1991, S. 9). Seine Bücher und Aufsätze waren in der gesamten islamischen Welt wohl bekannt. Ihm war im Gegenteil vollständig bewusst, dass er nach seinem Anspruch alle Freunde und deren Unterstützung verlieren würde. Da er im Auftrag Gottes handelte, verschwendete er aber dazu keinen Gedanken und nahm den Verlust seines Ansehens in Kauf.

 

Ein Studium seiner Lebensgeschichte macht ebenfalls deutlich, dass der Verheißene Messiasas in einfachen Verhältnissen lebte und sich weltlichen Genüssen weitestgehend enthielt. Dies sowohl vor als auch nach seinem Anspruch, ein Prophet zu sein.

Hat der Verheißene Messias (as) Mubahalas (Gebetsduelle) abgelehnt?

Eine Mubahala (spiritueller Wettkampf im Gebet) ist kein Spiel oder Zeitvertreib. Es müssen gewisse Bedingungen erfüllt werden und die Tragweite der Herausforderung müsste entsprechend hoch sein. Der Herausforderer müsste beispielsweise den Islam großen Schaden zugefügt haben. Erst dadurch kann das Ergebnis des Mubahalas eine Wirkung auf Dritte haben. Bei den Wettkämpfen, die diese Bedingungen erfüllt haben, war Gottes Beistand immer bei der Ahmadiyya Muslim Jamaat.

 

Zwei wichtige spirituelle Wettkämpfe, in denen Gott die Wahrheit der Ahmadiyya Muslim Jamaat bezeugt hat, seien hier exemplarisch erwähnt. Einmal war es Dr. Alexander Dowie, der den Heiligen Prophetensaw öffentlich in vielen Schriftstücken auf das Übelste beleidigte und von dem Verheißenen Messiasas herausgefordert wurde. Später war es Muhammad Zia ul-Haq, der damalige Präsident von Pakistan, der die Ahmadi-Muslime durch die Staatsmacht brutal verfolgen ließ und eine Herausforderung vom damaligen vierten Khalifen der Ahmadiyya Muslim Jamaat, Hadhrat Mirza Tahir Ahmadra, notwendig machte. Es waren diese außergewöhnlichen Umstände, die ein Mubahala seitens der Ahmadiyya Muslim Jamaat erforderlich machten und in denen die andere Partei durch Gott vernichtet wurde.

Ist die Ahmadiyya Muslim Jamaat in sich gespalten?

Das einzigartige an der Ahmadiyya Muslim Jamaat ist, dass sie in ihrer über 100jährigen Geschichte immer mit einer Stimme gesprochen hat. Diese Stimme war die des jeweiligen Khalifen, der von den bedeutenden Persönlichkeiten der Gemeinde gewählt wurde.

 

Es hat sich jedoch kurz nach dem Tod des Verheißenen Messiasas eine Gruppe abgespalten, die der Meinung war, dass der Verheißene Messiasas kein Prophet sei und es dementsprechend keiner Khalifen bedürfe. Diese Splittergruppe mit dem Namen Ahmadiyya Anjuman Isha'at-e-Islam Lahore ist allerdings mittlerweile im Vergleich zur Ahmadiyya Muslim Jamaat völlig in die Bedeutungslosigkeit versunken.

Was ist die Konsequenz der islamischen Geistlichen hinsichtlich ihrer Anschuldigungen?

Unwissende Muslime meinen, es sei nicht notwendig, dass sich der Einzelne mit dem Anspruch der Ahmadiyya Muslim Jamaat befasst, da folgender Beschluss der „Liga der islamischen Welt“ in Mekka auf ihrer 13. Sitzung von 1971 verfasst wurde:

 

„Die qadjanische Sekte, welche auf Ghulam Ahmad, den Qadjaner in Indien, zurückzuführen ist, gehört, aufgrund ihrer verdrehten Glaubenssätze, geborgten falschen Glaubensrichtungen und verwerflichen Handlungen, die im Islam ganz und gar verboten sind, zu den irregehenden, vom Islam deutlich abfallenden Sekten. Diese Sekte glaubt daran, dass ihrem Führer mehr als zehntausend Verse offenbart worden seien. ... Das was ihm offenbart worden sei, sei dem Koran, der Bibel und dem Evangelium gleichwertig. Der Geist Christi sei in ihm inkarniert worden. Die Moslems seien verpflichtet, die Pilgerfahrt nach Qadian anstatt nach Mekka zu übernehmen. … Das Listigste, was sie gegen den Islam und zur Verführung der Moslems unternommen haben, ist ihre Übersetzung des Korans, in der sie den Sinn seiner Worte verdrehen, seine Ausdrücke und Verse nach ihren falschen Vorstellungen interpretieren und damit beliebig gespielt haben. ... Sie täuschen die Menschen auch durch die Benennung ihrer Sekte ‘Ahmeddiyya’. Sie geben ihren Kindern deswegen auch islamische Namen. ... Die islamischen Organisationen und Vereinigungen sind davon in Kenntnis zu setzen, damit sie ... vor der Hinterlist dieser abgefallenen Sekte warnen. ... (Wagishauser, A.: Wer sind die Ungläubigen?, Verlag Der Islam, Frankfurt/M. 2002, S. 133)

 

Durch die offensichtlichen Fehler und Unwahrheiten, die in dieser Erklärung enthalten sind, wird schnell klar, dass es hier bloß um Propaganda geht, die auf das Drängen von einigen militanten Gruppierungen vorangetrieben wurde. Interessant ist, dass es die gleiche „Liga der islamischen Welt“ ist, die weder Al Qaida, noch die Hisbollah oder die Taliban vom Islam ausgeschlossen, sondern diese sogar teilweise unterstützt hat.

 

Wenn solche Terror-Gruppierungen vor den Ulema (islamische Rechtsgelehrte) wahre Muslime sind, dann ist dies eine weitere Erfüllung der Prophezeiungen, die in den Ahadith enthalten sind. So heißt es über die Endzeit, in der der Verheißene Messiasas erscheinen soll:

 

"Bald wird eine Zeit kommen, wenn von Islam nichts mehr übrig sein wird außer seinem bloßen Namen. Nichts wird vom Koran übrig sein als seine Worte. Die Moscheen werden voll sein von Betenden, aber sie werden der göttlichen Leitung beraubt sein. Die religiösen Gelehrten dieser Zeit werden die schlimmsten Kreaturen unter dem Himmel sein. Verderbnis wird von ihnen ausgehen und zu ihnen zurückkehren.“ (Hadith: Mishkat, Kitabul Ilm)

 

Darüber hinaus kann nur Allah allein bestimmen, wer zur Gemeinschaft der Muslime zählt und wer nicht. Der Heilige Prophetsaw sagte dazu:

 

„Wenn ein Muslim einen Muslim ungläubig nennt, ist er selbst ein Ungläubiger“ (Hadith: Abu Dawud, Kitabus Sunnah und Ahmad Ibn Hanbal, Nr. 4515)

 

Auch dies ist wiederum eine wunderbare Aussage, die der Heilige Prophetsaw gemacht hat, um den späteren Muslimen einen Hinweis darauf zu geben, wie sich Unglaube definiert. Darüber hinaus sagt der Heilige Koran:

 

„O die ihr glaubt, wenn ihr auszieht auf Allahs Weg, so stellt erst gehörig Nachforschung an und sagt nicht zu jedem, der euch den Friedensgruß bietet: „Du bist kein Gläubiger.“ …; darum stellt erst gehörig Nachforschung an.“ (4:95)

 

Die vielen Prophezeiungen des Heiligen Prophetensaw über den schlimmen Zustand der islamischen Gelehrten zu der Zeit des Verheißenen Messiasas könnten damit nicht besser erfüllt werden. In der Tat machte dieser Zustand das Kommen des Verheißenen Messiasas erst notwendig, um damit die Reformation der islamischen Welt einzuleiten.

Wie kann die Ahmadiyya wahrhaft sein, wenn sie vom orthodoxen Islam abgelehnt wird?

Der schlechte Zustand der islamischen Welt wurde vom Heiligen Prophetensaw prophezeit, der in weiteren Aussagen das Erscheinen des Messias ankündigte, wenn diese Zustände vorherrschen würden:

 

„In was für einem Zustand werdet ihr sein, wenn der Sohn Marias unter euch erscheinen wird, während er euer Imam (religiöser Führer) sein wird?“ (Hadith: Muslim, The Book of Faith (Kitab Al-Iman), Chapter 72, Book 1, Nr. 290- 292)

 

Er sagt aber auch, dass der Messias „von euch sein wird“, was belegt, dass der Verheißene Messiasas einer von den späteren Muslimen sein muss, also nicht jener historische Jesusas ist, der vom Himmel kommt. Der Heilige Prophetsaw sagte auch voraus, was die Aufgabe des Messias sein würde:

 

„Bei Ihm, in Dessen Händen mein Leben liegt, der Sohn Marias wird bald unter euch erscheinen. Er wird Recht sprechen. Er wird das Kreuz brechen, das Schwein töten, Krieg abschaffen (der Religion unter göttlicher Leitung zu willen), und den Reichtum verteilen, aber niemand wird es anerkennen. …“ (Hadith: Muslim, The Book of Faith (Kitab Al-Iman), Chapter 72, Book 1, Nr. 287-289 & Bukhari, Prophets, Volume 4, Book 55, Number 657)

 

Zu der Zeit, als der Verheißene Messias, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmadas, sein Amt verkündete, gab es tatsächlich niemanden, der ihn anerkannte. Auch hier traf die Prophezeiung genau ein. Zu den anderen Aufgaben erklärte er, dass die Aussage des Heiligen Prophetensaw bildlich bzw. symbolisch zu verstehen ist.

 

Der Heilige Prophetsaw sagte darüber hinaus die Bildung einer einzigartigen Gemeinde voraus:

 

„… Wahrlich, die Kinder Israels (Juden) waren in 72 Gruppen unterteilt, doch werden meine Anhänger in 73 Gruppen unterteilt sein. Alle von ihnen werden in die Hölle eingehen, außer einer einzigen Gemeinde. Die Gefährten fragten: „Wer sind diese, O Gesandter Allahs?“ Der Heilige Prophet sagte: „Sie werden die Leute sein, die meinem Brauch folgen werden und dem meiner Gefährten.“ (Hadith: Abu Dawud, Book 40, Model Behavior of the Prophet (Kitab Al-Sunnah), Book 40, Nr. 4579 (Baab Sharh Sharh al-Sunnah) & Tirmidhi, Kitabul Iman & Ibn Majah, Kitabul Fitn, Nr. 3982)

 

Jeder kann sich selbst ein Bild machen, welche Gemeinde der Praxis des Heiligen Prophetensaw am ehesten entspricht. Sogar orthodoxe Muslime erkennen an, dass die Ahmadi-Muslime die Vorschriften des Islam sehr genau einhalten und diese beispielhaft vorleben.

 

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass die „Liga der islamischen Welt“ in Mekka und die Mehrzahl der islamischen Organisationen in der Welt, die Ahmadiyya Muslim Jamaat einstimmig als unislamisch erklärten.

 

Damit haben sie zwar die Ahmadiyya Muslim Jamaat auf den ersten Blick ausgegrenzt, aber gleichzeitig die obige Prophezeiung erfüllt, die von einer Gemeinde spricht, die aus allen anderen deutlich herausstechen wird.

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