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Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen
Muslime, die an den Verheißenen Messias und
Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.

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Muslime, die an den Verheißenen Messias und Imam Mahdi,
Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad Qadiani (as), glauben.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Was ist Ahmadiyya?

In der religiösen Welt einzigartig

In der heutigen religiösen Welt spielt die Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) eine einzigartige Rolle. Die AMJ ist mit ihren vielen zehn Millionen Mitgliedern in über 195 Staaten der Erde die größte islamische Reformbewegung unserer Zeit. Unter dem Vorsitz eines gewählten Khalifen tritt sie ein für die ursprünglichen Werte des Islam: Barmherzigkeit gegenüber allen Menschen, absolute Gerechtigkeit, Gleichwertigkeit von Mann und Frau, Trennung von Religion und Staat, Beendigung gewalttätiger Aktionen im Namen der Religion sowie die Menschenrechte, wie sie im Koran festgelegt worden sind.
Das macht sie nach Meinung vieler unabhängiger Persönlichkeiten einmalig, was sich in der folgenden Aussage ausdrückt:

"Die Ahmadiyya-Muslim-Bewegung ist die einzige moslemische Organisation, die weder über einen militärischen noch einen militanten Flügel verfügt.“ (Gill, I./ Backhausen, M.: Die Opfer sind Schuld – Machtmissbrauch in Pakistan, Akropolis Verlag 1994, S. 41-45)

In Deutschland stellt die AMJ mit ihren etwa 30.000 Mitgliedern eine der großen Institutionen unter den organisierten Muslimen dar. Sie unterhält deutschlandweit über 30 Moscheen und etwa 225 lokale Gemeinden sowie einen TV-Sender und einen Verlag.
Trotz der friedlichen Interpretation des Islam sind die Anhänger der Bewegung in vielen islamischen Ländern und zum Teil sogar im Westen Anfeindungen und gewalttätigen Angriffen orthodoxer Muslime ausgesetzt. Dagegen setzt sich die AMJ für die Freiheit des Glaubens ein, denn im Heiligen Koran heißt es:

"Es soll kein Zwang sein im Glauben!“ (2:257)

Folgerichtig lautet das von der AMJ weltweit propagierte Motto:
"Love for All, Hatred for None“- "Liebe für Alle, Haß für Keinen!“

Islamische Reformbewegung

Die AMJ ist weder eine neue Religion, noch eine Ergänzung zu einer alten. Sie erklärt nur die Weisheit und die Philosophie des Islam für unsere Zeit, indem sie den Islam von allen Verkrustungen befreit und ihn so praktiziert, wie es der Heilige Prophet Muhammadsaw vorgelebt hat.

Die Lehre der AMJ basiert auf dem Heiligen Koran, der Sunna und den Hadith. Dementsprechend definieren die Glaubensartikel der AMJ den Koran als Wort Gottes, das die Menschen führt und leitet, und den Heiligen Propheten Muhammadsaw als vollkommene Verkörperung der islamischen Lehren, dessen Beispiel (Sunnah) jeder Muslim nacheifern soll.

Weiterhin hält die AMJ unabänderlich an die fünf Grundpfeiler des Islam fest:
Das islamische Glaubensbekenntnis (Schahada bzw. Kalima), die täglichen fünf Gebete (Salaat), die Armensteuer (Zakaat), die Pilgerfahrt nach Mekka (Hadsch) und das Fasten im Monat Ramadan (Saum).

Das gleiche gilt für die sechs Glaubensartikel des Islam:
Glaube an die Einheit Allahs (Tauhid), Glaube an die Gesandten Allahs und an Muhammadsaw als Khatam-un-Nabiyyin (Siegel der Propheten), Glaube an die von Gott offenbarten Bücher und an den Heiligen Koran als letztes gesetzbringendes Buch, Glaube an die Engel Allahs, Glaube an den Jüngsten Tag, Glaube an das Vorauswissen Allahs über Seine Geschöpfe und der Glaube an ein Leben nach dem Tod.

Der Verheißene Messias und Mahdias

Jedes neue Zeitalter bringt jedoch neue Herausforderungen mit sich, so dass Gott den Muslimen versprochen hat, ihre Religion von Zeit zu Zeit zu erneuern bzw. zu reformieren. Die Aufgabe eines Mudschaddids (Erneuerer der Religion) ist es, die ursprünglichen Lehren der Religion wiederherzustellen und den Heiligen Koran entsprechend den Nöten und Herausforderungen des neuen Zeitalters zu interpretieren.
Darüber hinaus hat der Heilige Prophet Muhammadsaw eine Vielzahl von Prophezeiungen gemacht, in denen von der spirituellen Wiederkunft Jesusas und dem Auftreten des Imam Mahdi die Rede ist.

Den Voraussagen zufolge würde Jesusas als Imam der Muslime - aus ihren Reihen also - wiederkommen. Er wäre kein neuer Prophet in dem Sinne, dass er ein neues Gesetz brächte, sondern er würde ein "Schattenprophet" sein, d. h. dem Heiligen Propheten Muhammadsaw untergeordnet, und innerhalb des Islam ein vollkommener Anhänger des Heiligen Prophetensaw und des Heiligen Koran, sein.

Dies widerspricht nicht der Aussage, dass der Heilige Prophet Muhammadsaw das "Siegel der Propheten" (Khatam-un-Nabiyyin) ist, denn dies bedeutet nicht "letzter der Propheten", sondern der "beste und größte aller Propheten". Insbesondere diese Frage spaltet orthodoxe Muslime und die AMJ.

Entsprechend den Prophezeiungen gründete der Mudschaddid des 14. islamischen Jahrhunderts, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmadas (1835-1908), die AMJ im Jahre 1889 in Qadian (Indien). Er ist gleichzeitig der von allen Weltreligionen verheißene Reformer der Endzeit (die geistige Wiederkunft Jesusas und der Imam Mahdi), der die Welt durch sein Wirken innerhalb von 300 Jahren nach seinem Erscheinen zum Frieden führen wird.
Der Verheißene Messiasas hat den Islam aus einer tiefen Depression wiederbelebt und ihn gegen falsche Anschuldigungen und die christlichen Missionsversuche im 19. Jahrhundert erfolgreich verteidigt. Dazu hat er die Wahrheit und Schönheit des Islam in über 80 Büchern dargelegt.

Er hat die angeblichen Widersprüche (Abrogation) im Heiligen Koran beseitigt und bereits vor mehr als einhundert Jahren deutlich erklärt, dass den Lehren des Heiligen Korans und den Lehren des Heiligen Propheten Muhammadsaw zufolge der Gebrauch von Gewalt in Glaubensdingen absolut verboten sei.
Der Verheißene Messiasas hat die mittelalterliche Lesart des Heiligen Koran durch eine moderne metaphorische Auslegung ersetzt, welche die Notwendigkeit der islamischen Lehre auch für die Lösung der Probleme in unserer Zeit begreifbar macht.

Er hat die Frau, die in vielen islamischen Gesellschaften durch Tradition und falsche Auslegung des Heiligen Koran, eine passive Rolle einnehmen musste, befreit. Dazu widerlegte er die Argumente vieler orthodoxer Geistlicher durch den Heiligen Koran und die Ahadith. Wie Allah einmal ihm offenbarte, ist die Ehefrau nicht eine Dienerin, sondern eine Gefährtin (Tazkirah).

Durch die Gründung der AMJ und der Begründung des rechtgeleiteten spirituellen Khalifats legte er darüber hinaus die Basis für eine friedliche Verbreitung der unverfälschten Lehre des Islam in allen Teilen der Welt.
Khalifat    

Nach dem Ableben ihres Gründers wurde die AMJ von seinen gewählten Nachfolgern geleitet – den Khalifen. Das derzeitige spirituelle Oberhaupt der Gemeinde, Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba), wurde im Jahre 2003 als fünfter Nachfolger des Verheißenen Messiasas gewählt.

Die AMJ ist damit weltweit die einzige islamische Bewegung, die durch ein spirituelles Khalifat geführt wird.
Persönlichkeiten    

Aus der AMJ gingen viele Persönlichkeiten hervor. Die bedeutendsten unter ihnen waren
- Prof. Dr. Abdus Salam (erster muslimischer Nobelpreisträger)
- Sir Muhammad Zafrulla Khanra (Außenminister Pakistans, Vorsitzender der UNO-Generalversammlung und Präsident des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag)
- Mirza Muzaffar Ahmad (Finanzminister Pakistans, Präsident der Weltbank und Geschäftsführer des Internationalen Währungsfonds)

Moscheen in allen Teilen der Welt

Die AMJ gilt bei Moscheebauten als Pionier. Als erste Moschee auf dem amerikanischen Kontinent überhaupt wurde 1922 die Wabash Moschee in Chicago eingeweiht, wohingegen die erste Moschee in Europa nach den Mauren die 1924 errichtete Fazl Moschee in London war.
In Deutschland besitzt sie mit der 1957 erbauten Fazle-Omar Moschee in Hamburg die erste Moschee der Nachkriegszeit.
Im Jahre 2003 wurde mit Bait-ul-Futuh die größte Moschee Westeuropas im Herzen von London eingeweiht, die Platz für über 10.000 Gläubige bietet.
Durch den weltweiten Bau ist die Anzahl der Ahmadiyya Moscheen auf über 14.000 angewachsen.

Literatur in über 100 Sprachen

Auch beim Übersetzen des Heiligen Koran in andere Sprachen ist die AMJ wegweisend.
Sie hat das Heilige Buch der Muslime in über 40 Weltsprachen, einschließlich Chinesisch, Französisch, Spanisch und Russisch, vollständig übersetzt sowie aufklärende, zum größten Teil kostenlose, Literatur über den Islam in der ganzen Welt herausgegeben.
Die Übersetzung ausgewählter Verse des Heiligen Koran liegt sogar in mehr als 100 Sprachen vor.
Die deutsche Koranausgabe wurde sogar bei ihrer Veröffentlichung 1954 vom höchsten Gremium des orthodoxen Islam, der Al-Azhar Universität in Kairo, als herausragende und beste deutsche Übersetzung bezeichnet.

Humanitäre Projekte

Die AMJ, die sich ausschließlich durch Spenden finanziert, ist stets bemüht, sich konstruktiv am gemeinsamen gesellschaftlichen Zusammenleben zu beteiligen und durch soziale Projekte, Ausbildungsstätten, medizinische Dienste, islamische Publikationen und interreligiöse Veranstaltungen zu gegenseitigem Verständnis und Toleranz aufzurufen und diese zu fördern.
So hat sie vor allem Moscheen, Krankenhäuser und Schulen in Afrika und Asien errichtet, und beschäftigt eine große Anzahl von Gelehrten, Lehrern, Ärzten und Ingenieuren in vielen Ländern der Erde.

Jalsa Salana

Einmal im Jahr findet in den Ländern der Welt, in der die Gemeinde vertreten ist, die Jährliche Versammlung (Jalsa Salana) statt. Bei einigen dieser Versammlungen ist auch das Oberhaupt der Gemeinde, der Khalifa, anwesend und hält wegweisende Ansprachen.
Auch werden Vorträge von islamischen Gelehrten gehalten. Insbesondere Angehörige anderer Glaubensrichtungen sind herzlich eingeladen, an diesem dreitägigen Fest teilzunehmen.

Muslim TV Ahmadiyya

Die AMJ verfügt über einen eigenen islamischen Fernsehsender, Muslim Television Ahmadiyya (MTA International) der weltweit in acht Sprachen sieben Tage die Woche, islamisch relevante Themen aufgreift und diskutiert.

Welche Bedeutung hat die Ahmadiyya Muslim Jamaat?

In der heutigen religiösen Welt spielt die Ahmadiyya Muslim Jamaat eine einzigartige Rolle, obwohl sie im Westen in der Öffentlichkeit nahezu unbekannt ist. In der heutigen Zeit, da der Islam falsch interpretiert und dargestellt wird und die Welt im Islam eine Gefahr sieht, wirkt die Ahmadiyya Muslim Jamaat als die einzige Organisation des Islam, die geschlossen und ohne Bedingungen nur Frieden und Harmonie lehrt. Ahmadiyya ist heute der geistige bzw. spirituelle Arm des Islam. Das macht die Ahmadiyya Gemeinde nach Meinung vieler unabhängiger Autoren einmalig, was sich beispielsweise in der folgenden Aussage ausdrückt:

 

„Die Ahmadiyya-Moslem-Bewegung ist die einzige moslemische Organisation, die weder über einen politischen noch einen militanten Flügel verfügt.“ (Vgl. Gill, I./ Backhausen, M.: Die Opfer sind Schuld – Machtmissbrauch in Pakistan, Akropolis Verlag 1994, S. 41-45)

 

Dennoch schlägt ihre Tätigkeit hohe Wellen. Die Gemeinschaft zählt sich zur Gruppe der Sunniten und befolgt größtenteils die hanafitische Rechtsschule. Sie beruft sich ausdrücklich auf die ursprüngliche Lehre des Islam und hat sich zum Ziel gesetzt, dessen wahre Schönheit der gesamten Welt zu präsentieren. Der Islam der Ahmadiyya ist ein Bekenntnis zum Frieden unter den Mitmenschen und Frieden zwischen Mensch und Gott und nicht zuletzt Frieden mit sich selbst. Weit weg vom blinden Fanatismus und sich distanzierend von allen Terrorakten und Zwang, lehrt der Islam der Ahmadiyya echte Toleranz und die Wahrung der Menschenrechte auf jedem Gebiet des menschlichen Lebens. Dazu gehört auch die Gleichwertigkeit zwischen Mann und Frau sowie die Vereinbarkeit des Islam mit Demokratie.

 

Trotz dieser friedlichen Interpretation des Islam sind die Anhänger der Bewegung in vielen islamischen Ländern und zum Teil sogar im Westen den gewalttätigen Angriffen fanatischer Muslime ausgesetzt. Dagegen setzt sich die Gemeinde für die Freiheit des Glaubens ein, denn im Heiligen Koran heißt es:

 

„Es soll kein Zwang sein im Glauben.“ (2:257)

 

Folgerichtig lautet das Motto der Ahmadiyya Muslim Jamaat:

 

„Liebe für Alle, Hass für Keinen“

Hat die Ahmadiyya Muslim Jamaat den Islam wiederbelebt?

Zur Zeit der Ankunft des Verheißenen Messiasas, dem Gründer der Ahmadiyya Muslim Jamaat, war der Islam in großen Schwierigkeiten. Durch die Kolonialisierungspolitik der europäischen Nationen Ende des 19. Jahrhunderts gab es kaum ein islamisches Land, das unabhängig war. Das Christentum missionierte in allen Teilen der Welt und wuchs immer stärker an, wogegen der Islam überall auf dem Rückzug war. Es gab unzählige christliche Missionare in Indien und den anderen Kolonien auf der ganzen Welt. Es gab aber nicht einen einzigen Missionar des Islam, der in Europa oder den Vereinigten Staaten lehrte.

 

Der Islam war zum Stillstand gekommen. Die Kirchenvertreter waren so überzeugt, den Islam zu besiegen, dass deren Führung erklärt hatte, der afrikanische Kontinent würde geschlossen zum Christentum übertreten und es sei die Zeit gekommen, um die Fahne des Christentums auch in Mekka zu hissen.

 

Die meisten Muslime waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt und mussten die Erfolge des Christentums hilflos mit ansehen. Gegen all dies stand allein der Verheißene Messias, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmadas, mit einigen wenigen Muslimen, die ihn unterstützten. Er hatte keine Macht, kein Geld und keine politische Unterstützung. Trotzdem bewirkte er etwas, was zur damaligen Zeit für nicht möglich gehalten wurde:

 

Er hat die christliche Lehrmeinung des Sühneopfers durch Argumente widerlegt. Dadurch konnte sich das Christentum im indischen Subkontinent nicht weiter festigen. Auch hat er nachgewiesen, dass es keine Widersprüche im Heiligen Koran gibt, und dass alle Koranverse ewige Gültigkeit haben. Damit hat er die Lehrmeinung vieler Muslime widerlegt, die glaubten, einige Koranverse würden andere aufheben. Weiterhin schrieb er über 80 Bücher, behandelte alle offenen Fragen des Islam und korrigierte falsche Interpretationen des Heiligen Korans seitens der orthodoxen Muslime mit nachhaltigen Argumenten. Diese Werke wurden zum Teil ins Englische übersetzt, um damit der Missionsarbeit der Christen islamische Argumente entgegenzusetzen. Seine Schriften über den Islam sind in der Welt mit hoher Achtung und Anerkennung gewürdigt worden.

 

Seitdem der Verheißene Messiasas erschienen ist, hat sich die Welt der Religion gründlich gewandelt. Die riesigen Kontinente Asien und Afrika, die für den Islam schon verloren schienen, haben den Islam kennengelernt und für sich entdeckt, wobei dieser Prozess immer noch anhält.

 

Darüber hinaus können die einzigartigen Errungenschaften der durch ihn begründeten Gemeinde, der Ahmadiyya Muslim Jamaat, hier gar nicht erwähnt werden. Eine kurze Zusammenfassung ist unter dem Artikel Ahmadiyya – Einführung zu finden.

Warum demonstriert die Ahmadiyya nicht gegen den islamischen Terrorismus?

Oft wird die Frage gestellt, wann und wie unsere islamische Reformgemeinde zu terroristischen und menschenverachtenden Taten, die von Menschen im Namen des Islam begangen werden, Stellung beziehen soll. Seit über 100 Jahren haben wir immer wieder unmissverständlich deutlich gemacht, dass der Heilige Koran derlei Aggressionen auf das Schärfste verurteilt und für Menschen harte Strafen vorsieht, die solche Untaten verüben. Dabei ist es unerheblich, ob sie nun angeblich religiös motiviert sind oder nicht. Außerdem sind wir überall dort, wo Mitglieder unserer Gemeinde leben, als friedfertig und gesetzestreu bekannt.

 

Zudem gibt die Ahmadiyya Muslim Jamaat auch regelmäßig Presseerklärungen und Stellungnahmen zu Terrorakten und Attentaten heraus. Darüber hinaus veranstalten wir in rund 240 Städten und Gemeinden, in denen die Ahmadiyya Muslim Jamaat in Deutschland zu Hause ist, Informationsveranstaltungen zu Themen wie „Jihad“, „Fanatismus und Toleranz im Islam“ usw.

 

In solchen Vorgehensweisen sehen wir in Anlehnung an den Heiligen Koran die beste Möglichkeit diesen schrecklichen Taten entgegenzutreten:

 

„Gut und Böse sind nicht gleich. Wehre (das Böse) mit dem ab, was das Beste ist. Und siehe, wenn Feindschaft zwischen dir und einem anderen war, so wird jener wie ein warmherziger Freund werden. Aber dies wird nur denen gewährt, die standhaft sind; und keinem wird es gewährt als dem Besitzer großen Seelenadels.“ (41:35-36)

Was ist das Baiat (Treuegelöbnis)?

Baiat ist das Treuegelöbnis beim Eintritt in die Ahmadiyya Muslim Jamaat (Gemeinde). Dieses Gelübde wird an der Hand des Khalifen der jeweiligen Zeit abgelegt. Darüber hinaus unterzeichnet man eine schriftliche Bestätigung. In diesem Papier stimmt man zu, als zukünftiges Mitglied der Ahmadiyya Muslim Gemeinde folgende zehn Bedingungen einzuhalten:

 

1) Bis ans Lebensende soll er/sie sich von Shirk (irgendetwas Gott beigesellen) fern halten.
2) Er/sie soll sich fernhalten von Lüge, Unzucht, Ehebruch, Versündigung der Augen und jede Art von Morallosigkeit und Unsittlichkeit, Unrecht, Veruntreuung, Unruhe und Rebellion; und er/sie soll sich selbst nicht erlauben, von Erregungen mitgerissen zu werden, wie stark sie auch sein mögen.
3) dass er/sie das fünfmalige tägliche Gebet (Salaat) beten soll und sich nach besten Kräften bemühen wird, regelmäßig Tahajjud (zusätzliches Nachtgebet) darzubringen, sowie zusätzliche Gebete zu beten.
4) dass er/sie keinem von Gottes Geschöpfen Schaden zufügen soll, weder durch die Zunge, noch durch die Hände.
5) dass er/sie unter allen Lebensumständen Gott treu bleiben mag.
6) dass er/sie sich davon zurückhalten soll, unislamischen Bräuchen und Neigungen zu folgen. Er/sie soll sich den Geboten des Heiligen Korans unterwerfen.
7) Er/sie soll Stolz und Eitelkeit völlig aufgeben und stattdessen das Leben in Demut, Bescheidenheit, Freundlichkeit, Geduld und Sanftmut verbringen.
8) dass er/sie den Glauben und die Sache des Islam für sich kostbarer erachtet als alle anderen liebenswerten Dinge.
9) Er/sie soll sich selbst beschäftigt halten im Dienst an Gottes Geschöpfen, nur um Allahs Willen und soll sich bemühen, der Menschheit zu nützen nach dem besten seiner/ihrer von Gott gegebenen Fähigkeiten und Kräfte.
10) Er/sie bestätigt, dass er/sie in einen Bund mit dem Verheißenen Messiasas eingeht und sich verpflichtet, ihm zu folgen und zu gehorchen in allen guten Dingen, um Gottes Willen bis zum Tag seines/ihres Todes.

Was bedeuten die Städte Qadian und Rabwah für die Ahmadis?

Qadian ist der Gründungsort der Gemeinde in Punjab/Indien. Es ist der Standort wichtiger Bibliotheken und Ausbildungsstätten für Gelehrte und war bis zum Jahre 1947 der Sitz des jeweiligen Khalifen.

 

Qadian ist als Geburtsstätte des Verheißenen Messias und Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmadas, ein heiliger und spiritueller Ort, dessen Besuch daher in geistiger Hinsicht äußerst erfrischend ist. Indes ersetzt dieser keineswegs die Pilgerfahrt (Hadsch) nach Mekka, die eine der fünf Säulen des Islam darstellt.

 

Das pakistanische Rabwah wurde nach der Teilung Indiens als komplett neue Stadt auf einer unfruchtbaren Ebene in der Nähe von Lahore gegründet und ist heutzutage eine blühende Stadt mit mehreren zehntausend Einwohnern. Diese Stadt ist seit der Teilung Indiens das neue spirituelle Zentrum der Gemeinde. Bis zum Jahre 1984 befand sich dort ebenfalls der Sitz des Khalifen und noch heute leben in dieser Stadt überwiegend Ahmadi-Muslime.

Was ist die Jalsa Salana?

Die Jalsa Salana (Jährliche Versammlung) ist ein dreitägiges Fest, in der die Ahmadi-Muslime und ihre Gäste an einem Ort zusammenkommen, um einige Tage in einer sprituellen Atmosphäre zu verbringen. Zum ersten Mal gefeiert wurde sie im Jahre 1891 in Qadian, als der Begründer der Gemeinde dazu einlud. An dieser historischen Veranstaltung nahmen 75 seiner Gefährten daran teil.

 

Offizielle Website der Jalsa Salana Deutschland: www.jalsasalana.de

Werden Ahmadi-Muslime verfolgt?

In vielen Ländern werden Ahmadi-Muslimen die Rechte auf religiöse Freiheit und die fundamentalen Menschenrechte genommen. Beispielsweise ist es Ahmadi-Muslimen in Pakistan verboten, das islamische Glaubensbekenntnis auszusprechen und in Saudi-Arabien dürfen Mitglieder der Ahmadiyya Gemeinde nicht für die Wallfahrt nach Mekka einreisen.

 

Schon zur Lebzeit des Verheißenen Messiasas gab es die ersten Märtyrer, die von fanatischen Muslimen grausam getötet wurden, weil sie in die Ahmadiyya Gemeinde des Islam eingetreten waren. Am 14. Juli 1903 beispielsweise wurde der Ahmadi-Muslim Prinz Shehzada Abdul Latifra, ein hoher adliger Gelehrter aus Afghanistan, vom damaligen afghanischen König durch Steinigung hingerichtet. In der Folgezeit gab es immer wieder Zugriffe auf Ahmadi-Muslime. Zwei seien hier exemplarisch aufgezählt:

 

Im Jahre 1974 wurden die Ahmadi-Muslime von der pakistanischen Regierung zu Nicht-Muslimen erklärt und es wurden Anti-Ahmadiyya-Gesetze erlassen, die u.a. beinhalteten, dass ein Ahmadi einen Muslim nicht mit dem islamischen Friedensgruß „Assalamo Aleikum“ (Friede sei mit dir) begrüßen darf. Ansonsten drohen ihm drei Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe.

 

Am 7. Oktober 2005, einen Tag vor dem verheerenden Erdbeben in Pakistan mit über 86.000 Todesopfern, wurden acht Ahmadi-Muslime, darunter auch Kinder, am Anfang des Fastenmonats Ramadan, während des Morgengebets in einer Moschee der pakistanischen Stadt, Mandi Bahauddin, von unbekannten Fanatikern erschossen.

 

Im Gegensatz dazu hat niemals ein Amtsträger der Gemeinde, oder gar ein Khalif, geschweige denn der Verheißene Messiasas, zu Gewalt oder Rache aufgerufen. Stattdessen ist von ihnen allen stets nur gelehrt worden, dass die Gläubigen sich demütig an Gott durch Gebete wenden sollen. Zudem sollen sie sich gegen Ungerechtigkeiten nur durch Überzeugungsarbeit mit Argumenten oder auf den gesetzlichen Wegen wehren.

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