Internationale Beziehungen und Dialog

Religion und Politik

Im Heiligen Koran heißt es:

"Allah gebietet euch, dass ihr die Treuhandschaft jenen übergebt, die ihrer würdig sind; und wenn ihr zwischen Menschen richtet, dass ihr richtet nach Gerechtigkeit. Fürwahr, herrlich ist, wozu Allah euch ermahnt. Allah ist allhörend, allsehend.“ (4:59)

Jeder Wahlberechtigte wird hier dazu aufgerufen, an das Wohl der Nation denkend, jene zu wählen, die dieser Rolle gerecht werden und gerecht handeln können. Selbst wenn die Mehrheit des Landes aus muslimischen Bürgern besteht, so dürfen die Rechte der Minderheiten nicht beschnitten werden.

Überdies sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass im Heiligen Koran nicht zu jedem Verbot eine entsprechende Strafe vermerkt ist, so dass übertriebene Strafen, wie sie in den so genannten islamischen Ländern vollzogen werden, weder Hand noch Fuß haben. So ist der Alkoholgenuß zwar nicht erlaubt, doch findet sich keine Form von weltlicher Strafe bei Nichteinhaltung dieser Anweisung.

Internationale Beziehungen

Allah ermahnt die Gläubigen im Heiligen Koran:

"O die ihr glaubt! Seid standhaft in Allahs Sache, bezeugend in Gerechtigkeit! Und die Feindseligkeit eines Volkes soll euch nicht verleiten, anders denn gerecht zu handeln. Seid gerecht, das ist näher der Gottesfurcht. Und fürchtet Allah; wahrlich, Allah ist kundig eures Tuns.“ (5:9)

Selten findet man solch eine klare Aussage eines Heiligen Buches gleich welcher Religion, die so eindeutig auf die Problematik der internationalen Beziehungen eingeht. So werden die islamischen Nationen angewiesen, sich nicht von weltlichen Absichten leiten zu lassen und bei jeder ihrer Handlungen gerecht zu handeln.

Wichtigkeit von Dialogbereitschaft

Für die Verständigung der Völker ist es von großer Bedeutung, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und mit unvoreingenommenem Geist in den Dialog zu gehen. Vom Weltfrieden profitiert jeder Mensch, ganz gleich welcher Religion oder Ideologie er auch anhängt.

In Bezug auf einen interreligiösen Dialog, lesen wir im Heiligen Koran:

"Und streitet nicht mit dem Volk der Schrift, es sei denn in der besten Art; doch (streitet überhaupt nicht) mit denen von ihnen, die ungerecht sind. Und sprecht: „Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt ward und was zu euch herabgesandt ward; und unser Gott und euer Gott ist Einer; und Ihm sind wir ergeben.“ (29:47)

Welche Rolle der Islam und die muslimischen Mitmenschen bei der Erlangung des Friedens spielen sollten, wird im Heiligen Koran durch diese Verse zusammengefasst:

"Sprich: „Mein Herr hat Gerechtigkeit befohlen. Sammelt eure Aufmerksamkeit (zu jeder Zeit und) an jeder Stätte der Andacht, und rufet Ihn an in lauterem Gehorsam gegen Ihn. Wie Er euch ins Dasein gebracht, so sollt ihr zurückkehren.“ (7:30)

"Allah gebietet Gerechtigkeit und uneigennützig Gutes zu tun und zu spenden wie den Verwandten; und Er verbietet das Schändliche, dass offenbar Schlechte und die Übertretung. Er ermahnt euch, auf dass ihr es beherzigt.“ (16:91)