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Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen
Muslime, die an den Verheißenen Messias und
Imam Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad
Qadiani (as), glauben.

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Muslime, die an den Verheißenen Messias und Imam Mahdi,
Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad Qadiani (as), glauben.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Vermeidung von Morallosigkeit und Unsittlichkeit

Haltet euch fern von Unzucht bzw. Ehebruch

Hiernach ist in derselben Bedingung die Aufforderung enthalten, sich von Unzucht bzw. Ehebruch (im Arabischen ein und dasselbe Wort) fernzuhalten. Hierzu sagt Allah im Heiligen Qur’an:

 

„Und nahet nicht dem Ehebruch; siehe, das ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg.“ (17:33)

 

In einer Überlieferung berichtet Muhammad bin Sirin, dass der Heilige Prophetsaw die Muslime zu den nachfolgenden Angelegenheiten belehrte. Hiernach folgt eine längere Überlieferung, in der es unter anderem heißt:

 

„Keuschheit und Ehrlichkeit sind besser und beständiger als Unzucht und Falschheit.“ (Sunan Dar Qutni, kitab-ul-wasaya, Kapitel ma yustahabbu bil wasiyyati min at-tashahhudi wal kalaam)

 

Hier wurden Unzucht und Falschheit nebeneinander erwähnt. Daraus wird auch ersichtlich, was für eine ungeheuerliche Sünde die Lüge ist. Der Verheißene Messiasas sagt:

 

„Nahet nicht dem Ehebruch. Das heißt: Haltet euch selbst von solchen Anlässen fern, die diesen Gedanken erwecken, und begeht nicht die Wege, die zu dieser Sünde führen könnten, denn ein Ehebrecher begeht eine äußerst verwerfliche und schändliche Tat. Der Weg des Ehebruchs ist ein übler Weg, da er einen hindert, das Ziel zu erreichen und der Erlangung der Vollkommenheit im Wege steht.“ (17:33)

 

Ferner heißt es:

 

„Und diejenigen, die keine Gelegenheit zur Ehe finden, sollen sich keusch halten durch andere Mittel, z.B. durch Fasten oder wenig essen oder durch anstrengende körperliche Arbeit.“ (Islami Usuul ki philosophy - Philosophie der Lehren des Islams - Ruhani Khaza’in, Bd. X, S. 342)

 

Der Verheißene Messiasas sagt, dass man sich von solchen Dingen fernhalten soll, die auch nur den Gedanken daran erwecken. Den Jugendlichen fehlt manchmal dieses Bewusstsein. Sie schauen regelmäßig Filme, von denen manche auf keinen Fall sehenswert, sondern vielmehr moralisch verwerflich sind. Diese sollte man meiden, denn auch das ist eine Form der Unzucht.

Meidet die Versündigung der Augen

Die dritte Schändlichkeit, die in der zweiten Bai'at- Bedingung erwähnt ist, ist die Versündigung der Augen. Sich dessen zu enthalten, also die Blicke zu zügeln, bezeichnet man als Ghadh-e-Basr. Hadhrat Abu Raihanara berichtet, dass er einmal den Heiligen Prophetensaw bei einer Schlacht begleitete. Eines Nachts hörte er den Heiligen Prophetensaw sagen:

 

„Dem Feuer ist das Auge verwehrt, das um Allahs wegen wachte. Und dem Feuer ist auch das Auge verwehrt, das vor Gottesfurcht Tränen vergoss.“

 

Abu Scharih erzählt, dass er einen Überlieferer sagen hörte, dass der Heilige Prophetsaw auch sagte:

 

„Dem Feuer ist das Auge verwehrt, dessen Blick sich vor dem Anblick der von Gott als verboten erklärten Dinge senkt. Und dem Feuer ist auch jenes Auge verwehrt, das im Wege Allahs ausgeschlagen wurde.“ (Sunan Darimi, kitab-ul-jihad, Kapitel fillazi yas-haru fi sabilillahi harisan)

 

In einem weiteren Hadith berichtet Hadhrat Ubadah bin Samitra, dass der Heilige Prophetsaw sagte:

 

„Versichert mir sechs Dinge über euch (und ich verheiße euch das Paradies):

1. Wenn ihr redet, so sprecht die Wahrheit.

2. Wenn ihr ein Versprechen abgebt, so haltet es ein.

3. Wenn jemand eine Sache bei euch hinterlegt, so gebt sie ihm bei Verlangen zurück (erfindet keine Ausreden).

4. Hütet eure Geschlechtsteile.

5. Zügelt eure Blicke.

6. Haltet eure Hände vor der Begehung von Unrecht zurück.“ (Masnad Ahmad bin Hanbal, Bd. V, S. 323, herausgegeben in Beirut)

 

Hadhrat Abu Sa’id Khudrira berichtet, dass der Heilige Prophetsaw ermahnte:

 

„‘Haltet keine Versammlungen auf Verkehrswegen ab.‘ Daraufhin fragte man ihn: ‚O Prophet Gottessaw, wir haben keine andere Möglichkeit, als uns auf den Verkehrswegen zu versammeln.‘ Der Heilige Prophetsaw entgegnete darauf: ‚Dann erfüllt die Rechte des Weges.‘ Als er gefragt wurde, was die Rechte des Weges seien, antwortete der Prophetsaw: ‚Antwortet dem Gruß des Passanten, zügelt eure Blicke, helft jedem, der nach dem Weg fragt, gebietet das Gute und verwehrt das Böse.‘“ (Masnad Ahmad bin Hanbal, Bd. III, S. 16, herausgegeben in Beirut)

 

Der Verheißene Messiasas sagte diesbezüglich:

 

„Der Islam verpflichtet Mann und Frau gleichermaßen zur Einhaltung der Bedingungen. So wie den Frauen die Bedeckung ihrer Reize [Pardah] auferlegt worden ist, so sind auch die Männer zur Zügelung ihrer Blicke verpflichtet. Das Namaz, das Fasten, die Zakaat, die Pilgerfahrt, die Unterscheidung zwischen dem Erlaubten [halal] und nicht Erlaubten [haram], die eigenen Sitten und Bräuche zugunsten der Gebote Allahs aufzugeben, usw. sind alles Regelungen, die das Tor des Islams äußerst eng machen, und aus diesem Grunde ist auch nicht jedermann imstande, dieses Tor zu passieren.“ (Malfuzaat, Bd. V, S. 614, neue Auflage)

 

Hierdurch sollte auch den Männern klar geworden sein, dass auch sie ihre Blicke stets gesenkt halten sollten. Schamhaftigkeit gilt nicht nur für Frauen, sondern ebenso für Männer. Sodann schreibt der Verheißene Messiasas:

 

„Diese Verse enthalten nicht nur eine herrliche Lehre zur Erlangung der Keuschheit, sondern auch fünf Wege, um dieselbe zu erhalten. Es sind dies die folgenden: Die Augen davon abzuhalten, auf fremde Frauen zu blicken; die Ohren davon abzuhalten, den verwirrenden Stimmen fremder Frauen, die die Wollust erwecken könnten, zuzuhören; die lockenden Berichte über ihre Schönheit nicht anzuhören; die Gelegenheiten zu meiden, die zum Laster verführen können; und als fünftes Mittel das Fasten, falls man keine Gelegenheit zur Ehe hat. Wir können mit voller Überzeugung behaupten, dass diese schöne und klare Lehre über Keuschheit nebst den im Heiligen Qur’an erwähnten Hilfsmitteln eine Besonderheit ist, die nur dem Islam eigen ist. Wir dürfen die Tatsache nicht übersehen, dass der natürliche Trieb, der der Ursprung der sinnlichen Begierden ist (welche man nicht meistern kann, ohne dass man sich einer vollkommenen Umwandlung unterzieht), sich entflammt, wo immer sich die Möglichkeit und Gelegenheit bietet; und damit bringt er den Menschen in eine ernste Gefahr.

Die göttliche Unterweisung ist daher nicht, dass wir wohl auf fremde Frauen blicken, ihre Schönheit und ihren Schmuck und ihr Gehen und Tanzen betrachten dürfen, solange wir es aus reinem Herzen tun, oder dass es wohl erlaubt ist, ihre süßen Gesänge oder die verführenden Geschichten über ihre Schönheit anzuhören, vorausgesetzt, dass wir alles aus reiner Absicht tun, sondern es ist ganz und gar nicht erlaubt, auf sie zu blicken, noch ihren verführenden Stimmen Gehör zu schenken, mit oder ohne guten Absichten. Wir müssen uns von all dem fernhalten, was uns verführen könnte, genauso wie wir uns des Aasessens enthalten. Begehrliche Blicke können mit ziemlicher Sicherheit früher oder später zu unserem Fall führen.

Weil Gott der Allmächtige wünscht, dass unsere Augen, Herzen, Gedanken und Glieder fortgesetzt in einem Zustand der Reinheit bleiben sollten, hat Er uns diese ausgezeichnete Lehre gegeben. Wer kann daran zweifeln, dass ungezügelte Blicke eine Gefahr darstellen? Wenn wir frisches Brot vor einen hungrigen Hund legen, wäre es falsch zu erwarten, dass der Hund dem Brot keine Beachtung schenken würde. Daher wünschte der allmächtige Gott, dass menschliche Fähigkeiten auch im Geheimen keine Gelegenheit erhalten sollten, außer Rand und Band zu geraten, und dass sie nicht mit etwas konfrontiert werden sollten, was gefährliche Neigungen hervorrufen könnte.“ (Islami Usuul ki philosophy - Philosophie der Lehren des Islams - Ruhani Khaza’in, Bd. 10, S. 343, 344.)

Haltet euch von jeder Art von Morallosigkeit und Unsittlichkeit fern

Das vierte Übel, welches in der zweiten Bedingung aufgelistet worden ist, ist die Morallosigkeit und Unsittlichkeit. Allah sagt im Heiligen Qur’an:

 

„Und wisset, dass der Gesandte Allahs unter euch ist. Würde er in so manchen Dingen sich nach euren Wünschen richten, ihr würdet sicherlich ins Unglück geraten; jedoch Allah hat euch den Glauben lieb gemacht und ihn schön geschmückt in euren Herzen, und Er hat euch Unglauben, Morallosigkeit und Widersetzlichkeit verabscheuenswert gemacht. Das sind jene, die der rechten Bahn folgen“. (49:08)

 

In einem Hadith erzählt Hadhrat Aswad, dass er von Hadhrat Abu Hurairahra erfahren habe, dass dieser den Heiligen Prophetensaw sagen hörte:

 

„Wenn einer von euch fastet, so soll er sich nicht in übler Rede ergehen, noch soll er über Unmoralisches oder Unsinniges reden. Und wer ihn in ungebührlicher Weise behandelt, dem soll er erwidern: ‚Verzeih mir, aber ich faste‘.“ (Masnad Ahmad bin Hanbal, Bd. II, S. 356, herausgegeben in Beirut)

 

Der Heilige Prophetsaw sagte auch:

 

„Einen Gläubigen zu beschimpfen ist unmoralisch, und ihn zu bekämpfen ist Unglaube.“ (Masnad Ahmad bin Hanbal, Bd. I, S. 437, herausgegeben in Beirut)

 

Abdur-Rehman bin Shibl berichtet, dass der Heilige Prophetsaw sagte:

 

„Händler handeln unsittlich. Man fragte ihn: ‚O Gesandter Gottessaw, hat Allah den Handel nicht für erlaubt erklärt?‘ Der Heilige Prophetsaw entgegnete: ‚Sicherlich. Doch wenn sie ein Geschäft abschließen, so bedienen sie sich der Lüge, und sie schwören hoch und heilig auf die Richtigkeit der angehobenen Preise.‘ Der Erzähler berichtet weiter, dass der Heilige Prophetsaw hinzufügte: ‚Die Morallosen kommen in die Hölle.‘ Man fragte ihn: ‚O Prophet Gottessaw, wer sind die Morallosen?‘ Der Heilige Prophetsaw erwiderte: ‚Manche Frauen sind morallos.‘ Ein Mann fragte: ‚O Prophet Gottessaw, sind sie nicht unsere Mütter, Schwestern und Ehefrauen?‘ Der Heilige Prophetsaw antwortete: ‚Sicherlich. Doch wenn man ihnen etwas gibt, so sind sie nicht dankbar; und wenn sie von einer Prüfung heimgesucht werden, so zeigen sie keine Geduld‘.“ (Masnad Ahmad bin Hanbal, Bd. III, S. 428, herausgegeben in Beirut)

 

Die Händler sollten sich Gedanken darüber machen. Sauberer Handel ist eine Bai'at-Bedingung. Der Verheißene Messiasas sagte:

 

„Aus dem Heiligen Qur’an geht hervor, dass der Morallose vor dem Ungläubigen bestraft werden sollte.... Es ist das Verfahren Gottes, dass über ein Volk, das sich der Moral- und Sittenlosigkeit hingibt, ein anderes Volk gesetzt wird.“ (Malfuzaat, Bd. II, S. 653, neue Auflage)

 

Weiter sagte er:

 

„Als ein Volk begann, die Grenzen der Moral- und Sittenlosigkeit zu überschreiten und Gottes Gebote verächtlich zu behandeln und Seine Zeichen zu verabscheuen, und als es sich vollends in der Welt und ihren Reizen verlor, so ließ Gott es ebenso durch Halaku und Dschingis Khan und andere vernichten. Es steht geschrieben, dass damals eine Stimme vom Himmel zu hören war, welche ‚O ihr Ungläubigen, tötet die Morallosen!‘ rief. Kurzum, die Moral- und Sittenlosen sind in den Augen Gottes schändlicher und verabscheuenswerter als ein Ungläubiger.“ (Malfuzaat, Bd. III, S. 108, neue Auflage)

 

Dann sagte er:

 

„Das Gebet eines ungerechten und unmoralischen Menschen wird nicht erhört, da er gegenüber Gott achtlos ist. So ist auch Gott ihm gegenüber achtlos. Wenn ein Sohn seiner Pflichten dem Vater gegenüber achtlos ist, so wird sich auch der Vater nicht um ihn kümmern. Wieso sollte dann Gott sich um einen solchen Menschen kümmern?“ (Tafseer Hadhrat Masih-e-Mau’ud, Bd. III, S. 611, neue Auflage).

 

Quelle: Der 5. Khalifa der Ahmadiyya Muslim Jamaat: Mirza Masroor Ahmad, Die Bedingungen des Bai`at, Verlag der Islam, 1. Auflage, 2007, S. 41-50

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